"Wann endlich beginnt bei Euch der Kampf gegen die heilige Kuh Israel?"

München 1970: über die antisemitischen Wurzeln des deutschen Terrorismus
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Kraushaar, WolfgangDr. Wolfgang Kraushaar arbeitet seit 1987 als Politikwissenschaftler am Hamburger Institut für Sozialforschung. Im Zentrum seiner Forschungen stehen Protestbewegungen und der moderne Terrorismus. Zu seinen wichtigsten Publikationen zählen «Die Protest-Chronik 1949-1959», «Frankfurter Schule und Studentenbewegung», «Die Bombe im Jüdischen Gemeindehaus» sowie «Die RAF und der linke Terrorismus».
4 Anschläge, 55 Tote. Ein bis heute ungesühntes Verbrechen.
Es war die opferreichste Terrorwelle in Mitteleuropa seit dem Zweiten Weltkrieg - und sie ist heute nahezu vergessen. Innerhalb von nur 11 Tagen im Februar 1970 gab es vier terroristische Aktionen, die alle in München ausgeführt wurden oder dort organisiert worden waren: Eine blutige, wenn auch gescheiterte Flugzeugentführung auf dem Flughafen Riem, ein Brandanschlag auf das israelitische Gemeindehaus, bei dem sieben Holocaustüberlebende starben, und Paketbombenattentate auf zwei Verkehrsflugzeuge, von denen das eine notlanden konnte, während das andere abstürzte und alle 38 Passagiere und 9 Besatzungsmitglieder in den Tod riss. Insgesamt waren es 55 Menschen, die dem Terror zum Opfer fielen, und er zielte in erster Linie auf Israelis und Juden. Bis heute ist die Anschlagserie ungeklärt. Wolfgang Kraushaar geht ihr nach und präsentiert seine spektakulären Ergebnisse, die auch die 68er-Bewegung im neuen Licht erscheinen lassen. Der Brandanschlag wurde mit hoher Wahrscheinlichkeit aus dem unmittelbaren Umfeld der Tupamaros München verübt. Ihre Schwesterorganisation, die Tupamaros West-Berlin, verfügte über enge Beziehungen zu palästinensischen Terrororganisationen. aus deren Reihen kamen die Täter und Hintermänner der anderen drei Aktionen. Sie wurden nie juristisch zur Rechenschaft gezogen, weil die damalige Bundesregierung eine Beschwichtigungspolitik gegenüber den Palästinensern verfolgte. Warum die Bundesrepublik dennoch zum Schauplatz des palästinensischen Terrorismus werden konnte, welche Verbindungen es zwischen den Ereignissen 1970 und dem Olympiaanschlag zwei Jahre später gibt - auch das macht dieses Buch begreiflich.
Zwei Jahre vor dem Olympiaanschlag 1972 lag München schon einmal im Brennpunkt des Terrors: mit einer blutigen, wenn auch gescheiterten Flugzeugentführung auf dem Flughafen Riem, einem Brandanschlag auf das Israelitische Gemeindehaus, bei dem sieben Holocaustüberlebende starben, und Paketbombenattentaten auf zwei Verkehrsflugzeuge, von denen das eine notlanden konnte, während das andere abstürzte und alle 38 Passagiere und 9 Besatzungsmitglieder in den Tod riss.
Wolfgang Kraushaar kann zeigen, dass eine der Taten höchstwahrscheinlich aus dem unmittelbaren Umfeld einer Gruppe deutscher Linksradikaler verübt wurde. Von ihr aus führen Verbindungslinien zu palästinensischen Terrororganisationen, aus deren Reihen die Täter und Hintermänner der anderen drei Aktionen kamen. Warum wurden sie nie vor Gericht gestellt, obwohl die meisten von ihnen rasch verhaftet worden waren? Welche Rolle spielte die damalige Bundesregierung? Wie konnte es trotz der Erfahrungen im Februar 1970 noch zur Geiselnahme auf der Olympiade kommen - und welche Zusammenhänge gibt es zwischen den Terroraktionen?

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