Christentum in Deutschland 1550-1850

Konfessionalisierung - Aufklärung - Pluralisierung
 2:BB
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ISBN-13:
9783506779809
Veröffentl:
2015
Einband:
2:BB
Erscheinungsdatum:
16.09.2015
Seiten:
1508
Autor:
Andreas Holzem
Gewicht:
2752 g
Format:
249x187x91 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Prof. Dr. theol. Andreas Holzem ist seit 1999 ordentlicher Professor für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte an der Kath.-Theol. Fakultät der Eberhard-Karls- Universität Tübingen; Projektleiter des SFB »Kriegserfahrung - Krieg und Gesellschaft in der Neuzeit« an der Universität Tübingen, 2011-2014 Sprecher, seither wissenschaftliches Mitglied des Graduiertenkollegs 1662 "Religiöses Wissen im vormodernen Europa" und seit 2011 Projektleiter im SFB 923 »Bedrohte Ordnungen « (Eberhard-Karls-Universität Tübingen).
Der Konflikt der Konfessionen prägte die europäische Neuzeit entscheidend. Doch evangelische Christen waren nicht einfach evangelisch, Katholiken nicht einfach katholisch. Sie wurden es - in einem Projekt und Prozess, den die Forschung als »Konfessionalisierung« beschreibt.Nicht nur unter Historikerinnen und Historikern, sondern auch in der Öffentlichkeit ist zutiefst umstritten, ob das religiöse Wissen und die christliche Praxis einen Beitrag zur Entstehung der Moderne leisteten. Ebenso analytisch wie anschaulich beschreibt der Band den programmatischen Wandel der Kirchen und Konfessionen, ihre Verflechtung mit der politischen Macht, ihre Lebensformen und Überzeugungen, schließlich die Konflikte zwischen den religiösen Experten und den einfachen Christinnen und Christen in Deutschland zwischen dem Augsburger Religionsfrieden und dem Zeitalter der Revolutionen. Über den Krieg und die Hexenverfolgungen ist ebenso zu reden wie über Universitäten und Landschulen, fromme Lesekultur und Laienprophetie.Wer eine Wirkungsgeschichte der »Konfessionalisierung« umreißen will, muss über ihre Kernzeit hinausgehen. Auch der Pietismus und die Aufklärung, die Französische Revolution und ihre Folgen für die Deutschen, die Pluralisierung der Religion im 19. Jahrhundert und die Revolution von 1848 wurden von den Entwicklungen des 16. und 17. Jahrhunderts dauerhaft mitgeprägt.Damit vertritt das Buch auch eine These: Wer die Moderne auf ihre naturwissenschaftlich-technischen Errungenschaften, ihre säkulare Kultur und ihre politischen Verfahren reduziert, übersieht Entscheidendes. Religion ist kein retardierender Faktor. Auf dem Weg, den Deutschland von der Vormoderne in die Moderne ging, ist das Christentum eine eminent dynamische gesellschaftliche Kraft gewesen.

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