Kommunikation durch symbolische Akte

Religiöse Heterogenität und politische Herrschaft in Polen-Litauen
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2400x1700x255 mm
Beschreibung:

Yvonne Kleinmann studierte Osteuropäische Geschichte, Slavistik, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft in Köln, Mainz und Paris. Von 1996 bis 2000 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Osteuropäische Geschichte der Universität Mainz. Von 2000 bis 2001 beteiligte sie sich an Objektrecherche und Konzept der Dauerausstellung für das Jüdische Museum Berlin. In den Jahre 2002 bis 2006 arbeitete sie als Postdoc am Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur und lehrte an der Universität Leipzig. Ihre Promotion schloss sie 2003 an der Universität zu Köln ab. Das akademische Jahr 2006/07 verbrachte sie als Yad Hanadiv-Fellow an der Hebräischen Universität Jerusalem. Nach ihrer Rückkehr war sie Gastwissenschaftlerin am Leipziger Geisteswissenschaftlichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas (GWZO). Seit April 2008 ist Yvonne Kleinmann Leiterin der Emmy Noether-Forschungsgruppe "Wege der Rechtsfindung in ethnisch-religiös gemischten Gesellschaften. Erfahrungsressourcen in Polen-Litauen und seinen Nachfolgestaaten" am Institut für Slavistik der Universität Leipzig und widmet sich der Rechts- und Religionsgeschichte des frühneuzeitlichen Polen-Litauen.
Forschungsfelder: Russische Geschichte vom 18. bis ins frühe 20. Jahrhundert, Geschichte Polen-Litauens in der frühen Neuzeit, Jüdische Geschichte Ost- und Ostmitteleuropas, Migrationsgeschichte, Historische Anthropologie, Religions- und Rechtsgeschichte.
Im frühneuzeitlichen Polen-Litauen war die religiöse Heterogenität der Bevölkerung eine historische Gegebenheit, mit der sich die Träger politischer Herrschaft auf allen Handlungsebenen auseinandersetzen mussten. Auch wenn der Katholizismus offiziell als dominante und staatstragende Konfession galt, wurde seine Bedeutung relativiert durch das Beharrungsvermögen anderer Konfessions- und Religionsgemeinschaften - etwa der Protestanten, Griechisch-Orthodoxen, Unierten und Juden. Deren Einfluss zeigte sich in der staatlichen, ebenso wie in der regionalen und lokalen politischen Praxis.Die Autorinnen und Autoren dieses Buches konzentrieren sich auf vier kulturgeschichtlich geprägte Themenfelder: Zunächst reflektieren sie unterschiedliche methodische Zugänge zum Forschungsgegenstand. Daran anknüpfend untersuchen sie in einem breiten Spektrum von Fallstudien die spezifische Herausforderung politischer Herrschaft durch religiöse Heterogenität. Sie verfolgen, wie Grenzen zwischen den Religionsgemeinschaften gezogen und ebenso überschritten wurden. Vor allem aber widmen sie sich den symbolischen Akten und Ritualen, durch die einzelne Gruppen ihren Anspruch auf Macht, bisweilen auch lediglich auf Unversehrtheit öffentlich kommunizierten und so zu verwirklichen suchten.

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