Gesammelte Prosa, 5 Bde. 1978-1986

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ISBN-13:
9783518069127
Veröffentl:
2007
Seiten:
625
Autor:
Friederike Mayröcker
Gewicht:
544 g
Format:
196x128x35 mm
Serientitel:
Gesammelte Prosa, 5 Bde., 2
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Mayröcker, FriederikeFriederike Mayröcker wurde am 20. Dezember 1924 in Wien geboren und starb am 4. Juni 2021 ebendort. Sie besuchte zunächst die Private Volksschule, ging dann auf die Hauptschule und besuchte schließlich die kaufmännische Wirtschaftsschule. Die Sommermonate verbrachte sie bis zu ihrem 11. Lebensjahr stets in Deinzendorf, welche einen nachhaltigen Eindruck bei ihr hinterließen. Nach der Matura legte sie die Staatsprüfung auf Englisch ab und arbeitete zwischen 1946 bis 1969 als Englischlehrerin an verschiedenen Wiener Hauptschulen. Bereits 1939 begann sie mit ersten literarischen Arbeiten, sieben Jahre später folgten kleinere Veröffentlichungen von Gedichten.Im Jahre 1954 lernte sie Ernst Jandl kennen, mit dem sie zunächst eine enge Freundschaft verbindet, später wird sie zu seiner Lebensgefährtin. Nach ersten Gedichtveröffentlichungen in der Wiener Avantgarde-Zeitschrift "Plan" erfolgte 1956 ihre erste Buchveröffentlichung. Seitdem folgten Lyrik und Prosa, Erzählungen und Hörspiele, Kinderbücher und Bühnentexte.Kling, ThomasThomas Kling, geboren 1957 in Bingen, lebte in Düsseldorf, Wien, Finnland, Köln und seit 1995 auf der ehemaligen Raketenstation/Stiftung Insel Hombroich, wo sich heute sein literarischer Nachlaß im Thomas Kling Archiv befindet. Er starb am 1. April 2005.
Aus dem Inhalt:
Heiligenanstalt
Tisch der Materie ... / Heiligenanstalt / Odeon Bruckners Ödgarten / Franz Schubert oder, Wetter-Zettelchen Wien
Die Abschiede

Magische Blätter I
Mail Art / sehr gnadenlos gnadenlos ("ondulieren") / Fotogramm eines Traumes / Anfang einer Skala / sanfte Umnacht / Prosa in L, oder "welch rotes Küssen, und züchten ..." / narrativ / Weißherbst / Ländliches Journal, für Walter Höllerer / "das ende der welt" / für Günter Eich / habe immer so eine Luftballonkindheit gehabt / Akt, eine Treppe hinabsteigend / Ich saß dann da und starrte auf dieses Bild, die Erinnerung / Wäsche, selig gemacht / Kindersommer / Augenfalle / trompe-l oeil / Sainte Nice / Erinnerungen an Rilke / Reise durch die Nacht

Das Herzzerreißende der Dinge
Amok in die Blumen / "Gemeinschaft der Heiligen" / Nichts nichts geht mehr / Salz- oder Nacherzählen / "sechs Erscheinungen Lenins auf einem Flügel" / Göttlich- und Schädlichkeiten / "falsche Erinnerung" / im ersten Verlorenheitsjahr / Ferrara, Nachtfalter / wie soll man wissen wann alles begann / wenn der Tag mit dunklen Quasten / "weiche Uhren" / Ende der Allegorien / das erigierte Zeitalter / ein Oblatenfrühling

Der Donner des Stillhaltens

Texte außerhalb der Sammlungen von René Altmann / für Siegfried Unseld / Huldigung und Dank für Gerald Bisinger / Heimrad Bäcker, 10 Jahre edition neue texte"Anhang
Editorische Notiz / Klaus Kastberger: Erzählen gegen das Erzählen. Friederike Mayröckers Prosa 1978-1986 / Thomas Kling: "Parallelsprachen, Nervenausschnitte". Über Mayröckers Heiligenanstalt / Bibliographische Nachweise
Vieles von dem, was einst nur tastend zueinanderfand, vermittelt im nachhinein den Eindruck einer kompakten Formation. Auch die Prosa Friederike Mayröckers, die uns in dieser Ausgabe wie ein riesenhaft wirkender Block vor Augen steht, scheint aus literaturhistorischer Sicht das Produkt einer konzisen Entwicklung zu sein, die von kleinen verstreuten Textpartisanen zur Aufschichtung einer neuen Prosaform führt. Eine entscheidende Etappe in diesem Prozeß des produktiven Andersseins fand in den 70er Jahren statt. Friederike Mayröcker entfaltete einen Stil, der sich über stets größer werdende Flächen breitete und in den Bänden "Die Abschiede" (1980) und "Reise durch die Nacht" (1984) vorläufige Gipfelpunkte fand. Das rein experimentelle Schreiben - ein Schreiben, das die Sprache als Material für formale Arrangements verstand und an Inhalten zumal psychologischer Natur demonstratives Desinteresse zeigte - empfand Mayröcker seit Beginn der 70er Jahre als eine Beschränkung ihrer schriftstellerischen und wohl auch eine Beschneiung der sprachintern gegebenen Möglichekeiten. Sie öffnete ihr Schreiben neuen Inhalten und Formen. In einers zusehends direkteren Weise fand autobiographisches Material in die Texte Eingang; behutsam entwickelte sich jenes unkonventionelle und unorthodoxe "Erzählverhalten", das in den nachfolgenden Prosabüchern Größe und Form gewann. (Klaus Kastberger)

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