Das Reich der Zeichen

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ISBN-13:
9783518110775
Veröffentl:
1981
Erscheinungsdatum:
01.03.2012
Seiten:
168
Autor:
Roland Barthes
Gewicht:
98 g
Format:
177x108x12 mm
Serie:
1077, edition suhrkamp
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Barthes, RolandRoland Barthes wurde am 12. November 1915 in Cherbourg geboren und starb am 26. März 1980 in Paris an den Folgen eines Verkehrsunfalls. Er studierte klassische Literatur an der Sorbonne und war danach als Lehrer, Bibliothekar und Lektor in Ungarn, Rumänien und Ägypten tätig. Ab 1960 unterrichtete er an der École Pratique des Hautes Études in Paris. 1976 wurde er auf Vorschlag Michel Foucaults ans Collège de France auf den eigens geschaffenen Lehrstuhl »für literarische Zeichensysteme« berufen. In Essais critiques beschäftigt sich Barthes mit dem avantgardistischen Theater. Prägend für ihn waren unter anderem Brecht, Gide, Marx, de Saussure sowie Jacques Lacan. Zudem war Barthes ein musikbegeisterter Mensch, vor allem als Pianist und Komponist.
Auf einer Reise nach Japan wurde er mit der japanischen Zeichenwelt vertraut und bemerkte, daß diese Zeichen seiner Vorstellung vom Zeichen am nächsten kamen. Das japanische Zeichen ist stark: Es ist in bewundernswerter Weise Regeln unterworfen, angeordnet, dargestellt, niemals naturalisiert oder rationalisiert. Das japanische Zeichen ist leer: Sein Signifikat flieht, es gibt keinen Gott, keine Wahrheit, keine Moral, die diesen Signifikanten zugrunde liegt, die ohne ihr Gegenstück herrschen. Und vor allem sind die höhere Qualität dieses Zeichens, die Anmut seiner Behauptung und der erotische Charme, mit dem es auftritt, überall eingeprägt, auf den belanglosesten Gegenständen und Verhaltensweisen, die wir normalerweise in das Gebiet des Unbedeutenden oder Banalen verweisen.

Auf einer Reise nach Japan wurde er mit der japanischen Zeichenwelt vertraut und bemerkte, daß diese Zeichen seiner Vorstellung vom Zeichen am nächsten kamen. Das japanische Zeichen ist stark: Es ist in bewundernswerter Weise Regeln unterworfen, angeordnet, dargestellt, niemals naturalisiert oder rationalisiert. Das japanische Zeichen ist leer: Sein Signifikat flieht, es gibt keinen Gott, keine Wahrheit, keine Moral, die diesen Signifikanten zugrunde liegt, die ohne ihr Gegenstück herrschen. Und vor allem sind die höhere Qualität dieses Zeichens, die Anmut seiner Behauptung und der erotische Charme, mit dem es auftritt, überall eingeprägt, auf den belanglosesten Gegenständen und Verhaltensweisen, die wir normalerweise in das Gebiet des Unbedeutenden oder Banalen verweisen.

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