Erzählte Phantastik

Zu Phantasiegeschichte und Semantik phantastischer Texte
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ISBN-13:
9783518291788
Veröffentl:
2002
Seiten:
501
Autor:
Renate Lachmann
Gewicht:
300 g
Format:
176x108x24 mm
Serie:
1578, suhrkamp taschenbuch wissenschaft
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Lachmann, Renate1955-1961Studium (Slavistik, Osteuropäische Geschichte, Philosophie, Italianistik) in Köln und Berlin (bei Olesch, Vasmer, Schroeder, Tschizhewskij) seit 1955 Studienstifterin1961Promotion an der Universität Köln: "Ragusanische Barockliteratur" bei Professor Dr. R. Olesch 1964Wissenschaftliche Assistentin am Slavischen Institut in Köln, Habilitationsstipendium der DFG, Habilitation: "Slavische Rhetoriken und Poetiken des 17. und 18. Jahrhunderts" 1969Associate Professor an der University of Chicago 1969-1978Lehrstuhl für Slavistik an der Ruhruniversität Bochum seit 1978Lehrstuhl für Allgemeine Literaturwissenschaft und Slavische Literaturen an der Universität Konstanz 1986Gastprofessur an der Yale University, New Haven 1988Ruf an die Yale University, New Haven seit 1984Mitglied der Forschergruppe 'Poetik und Hermeneutik' seit 1991Mitglied der Academia Europaea seit 1994Mitglied der Philosophisch-historischen Klasse der Heidelberger Akademie der Wissenschaften 1996/1997einjähriger Aufenthalt am Wissenschaftskolleg zu Berlin Gastprofessuren in Tel Aviv, Stockholm und Prag Forschungsschwerpunkte:Allgemeine Literaturtheorie und vergleichende Literaturwissenschaft; Kultursemiotik, Rhetorik; Literaturgeschichte in theoretischer Perspektive (russische, polnische, serbische und kroatische Literatur) speziell: Theorie der Intertextualität und Theorie des Amimetischen Projekte:DFG-Projekt: "Konstitution und Funktion fiktionaler Texte": Theorie der Intertextualität, Theorie des Amimetischen und der Phantastik DFG-Projekt: "Slavische Rhetorik": Untersuchung und Edition slavischer Rhetoriken des 17. und 18. Jahrhunderts (lateinische und russische Texte aus Rußland und der Ukraine); Erarbeitung eines Lexikons stilistischer und poetologischer Termini Herausgabe des Sammelbands XV der Interdisziplinären Forschergruppe 'Poetik und Hermeneutik' zum Thema 'Gedächtnis' derzeitiges Forschungsprojekt:Unterprojekt im Rahmen des Sonderforschungsbereiches der Universität Konstanz "Literatur und Anthropologie" mit dem Titel "Fiktion und Gegenfiktion. Die Provokation des Mimetischen im Diskurs der Phantastik".
Rhetorik und Poetik haben Phantasie und Phantasma seit der Antike bis ins Ende des 18. Jahrhunderts kontrolliert. Das Phantastische ist immer wieder ausgebrochen, um die semantischen Felder des Exorbitanten, Exzessiven, Unmöglichen und Unvordenklichen, die den Menschen und seine Kultur erfassen, zu entwerfen.
Inhalt

Danksagung

Einleitung

I. Konzeptgeschichte und Phantasmagenese
Trugbilder und ihre Poetologie
Rhetorische Bändigung der Phantasie
Rhetorikkrise
Nach der Rhetorik
Rhetorik-Gegenrhetorik
Die Provokation des Zufalls

II. Orte des Phantastischen
Jenseits: Das Faszinosum des Geheimwissens - Brown, Hoffmann, Puskin,
Odoevskij, Poe, Wilde, Wells, Bulgakov

Zeichen: Phantastik von Schrift und Buchstabe:
- Gogol, Dostoevskij, Hawthorne

Blick: Stadt als Phantasma - Gogols Petersburg- und Romentwürfe

Diskurs: Einbruch des Phantasmas in den realistischen Text - Goncarovs
'Oblomovs Traum'

Medium: Phantasmatisierung der Photographie -
Turgenevs Erzählung "Klara Milic "

III. Phantastische Poiesis
Metamorphose: Die andere Morphologie - Bruno Schulz' Prosa
Mnemophantastik: Das andere Wissen -Lurijas und Borges' Gedächtnistexte
Mystifikation: Die andere Wirklichkeit - Nabokovs Roman Verzweiflung

Literaturverzeichnis
Namenregister
Sachregister
Bibliographische Notiz

Rhetorik und Poetik haben Phantasie und Phantasma seit der Antike bis ins Ende des 18. Jahrhunderts kontrolliert. Das Phantastische ist immer wieder ausgebrochen, um die semantischen Felder des Exorbitanten, Exzessiven, Unmöglichen und Unvordenklichen, die den Menschen und seine Kultur erfassen, zu entwerfen.

Nach der konzeptgeschichtlichen Darstellung rhetorischer Zügelung des Phantastischen zeigt die Analyse literarischer Texte von der Vorromantik bis zur Neophantastik, wie Geheimwissen (Alchemie, Magnetismus) und (unheimliches) Wissen (Medizin, Psychologie, Physik) Phantasmen des übernatürlichen und Verborgenen stimulieren und Spekulationen mit (para-)logischen Parametern in präzedenzlose, alternative Welten führen.

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