Geometrie des Verfahrens

Schriften zur Methode
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ISBN-13:
9783518295342
Veröffentl:
2009
Seiten:
396
Autor:
Michel Foucault
Gewicht:
240 g
Format:
177x108x21 mm
Serie:
1934, suhrkamp taschenbuch wissenschaft
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Paul-Michel Foucault wurde am 15. Oktober 1926 in Poitiers als Sohn einer angesehenen Arztfamilie geboren und starb am 25. Juni 1984 an den Folgen einer HIV-Infektion. Nach seiner Schulzeit in Poitiers studierte er Philosophie und Psychologie in Paris. 1952 begann seine berufliche Laufbahn als Assistent für Psychologie an der geisteswissenschaftlichen Fakultät in Lille. 1955 war er als Lektor an der Universität Uppsala (Schweden) tätig. Nach Direktorenstellen an Instituten in Warschau und Hamburg (1958/1959) kehrte er 1960 nach Frankreich zurück, wo er bis 1966 als Professor für Psychologie und Philosophie an der Universität Clermont-Ferrand arbeitete. In diesem Zeitraum erschien 1961 seine Dissertationsschrift Folie et déraison. Histoire de la folie à l'âge classique (dt.: Wahnsinn und Gesellschaft). Er thematisierte darin die Geschichte des Wahnsinns und das Zustandekommen einer Abgrenzung von geistiger Gesundheit und Krankheit und die damit einhergehenden sozialen Mechanismen. 1965 und 1966 war er Mitglied der Fouchet-Kommission, die von der Regierung für die Reform des (Hoch-)Schulwesens eingesetzt wurde. 1966 wurde Les mots et les choses - Une archéologie des sciences humaines (dt.: Die Ordnung der Dinge) veröffentlicht, worin er mit seiner diskursanalytischen Methode die Wissenschaftsgeschichte von der Renaissance bis ins 19. Jahrhundert untersuchte. Nach einem Auslandsaufenthalt als Gastprofessor in Tunis (1965-1968) war er an der Reform-Universität von Vincennes tätig (1968-1970). 1970 wurde er als Professor für Geschichte der Denksysteme an das renommierte Collège de France berufen. Gleichzeitig machte er durch sein vielfältiges politisches Engagement auf sich aufmerksam. In diesem Kontext entstand die Studie Surveiller et punir (dt.: Überwachen und Strafen). 1975-1982 unternahm er Reisen nach Berkeley und Japan sowie in den Iran und nach Polen.

Michael Bischoff, geboren 1949, studierte Mathematik und Soziologie und war Wissenschaftslektor im Suhrkamp Verlag. Seit 1977 übersetzt er Literatur aus dem Französischen und Englischen, u.a. von Émile Durkheim, Michel Foucault, Isaiah Berlin und Richard Sennett.

Horst Brühmann, geboren 1951 in Borken, studierte Philosophie, Politik- und Literaturwissenschaft in Frankfurt am Main. Er war als Lehrbeauftragter an der Universität in Frankfurt am Main und als Lektor im wissenschaftlichen Lektorat u. a. im Suhrkamp Verlag tätig. Außerdem arbeitete er als Übersetzer für wissenschaftliche Texte. Er starb am 24. Februar 2022 in Frankfurt.

Hans-Dieter Gondek ist freier Autor und Übersetzer, von 2003 bis 2006 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Bergischen Universität Wuppertal.

Petra Gehring, geboren 1961, ist Professorin für Philosophie an der TU Darmstadt. Sie arbeitet zu einem breiten Spektrum von Themen, von der Geschichte der Metaphysik bis hin zur Technikforschung und zu den Methoden der Digital Humanities. Sie war u. a. Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin und ist derzeit Vorsitzende des Rats für Informationsstrukturen der gemeinsamen Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern sowie Direktorin des Zentrums verantwortungsbewusste Digitalisierung.Petra Gehring, geboren 1961, ist Professorin für Philosophie an der TU Darmstadt. Sie arbeitet zu einem breiten Spektrum von Themen, von der Geschichte der Metaphysik bis hin zur Technikforschung und zu den Methoden der Digital Humanities. Sie war u. a. Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin und ist derzeit Vorsitzende des Rats für Informationsstrukturen der gemeinsamen Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern sowie Direktorin des Zentrums verantwortungsbewusste Digitalisierung.
Petra Gehring: Gebrauchsanweisung - Die Bandes des Billardtisches; Reim und Vernunft - Michel Foucault, "Die Ordnung der Dinge" (Gespräch mit R. Bellour) - Über verschiedene Arten, Geschichte zu schreiben (Gespräch mit R. Bellour) - Antwort auf eine Frage - Über die Archäologie der Wissenschaften; Antwort auf den Cercle d'épistémologie - Archäologie des Wissens; Die Einheiten des Diskurses - Archäologie des Wissens; Die archäologische Beschreibung - Michel Foucault erklärt sein jüngstes Buch (Gespräch mit J.-J. Brochier) - Nietzsche, die Genealogie, die Historie - Die politische Funktion des Intellektuellen - Der Diskurs darf nicht gehalten werden für - Das Spiel des Michel Foucault (Gespräch mit D. Colas u. a.) - Gespräch über die Macht - Der Staub und die Wolke - Diskussion vom 20. Mai 1978 - Gebrauch der Lüste und Techniken des Selbst - Die Sprache des Raumes [Ausschnitt] - Philosophie oder Psychologie (Gespräch mit A. Badiou) - Botschaft oder Rauschen? - "Wer sind Sie, Professor Foucault?" (Gespräch mit P. Caruso) [Ausschnitt] - Worte und Bilder - Gespräch über das Gefängnis; das Buch und seine Methode (Gespräch mit J.-J. Brochier) [Ausschnitt] - Fragen an Michel Foucault zur Geographie - Das Spiel des Michel Foucault (Gespräch mit D. Colas u. a.) [Ausschnitt] - Cogito - Archäologie - Tod des Menschen - Abendland - "Werkzeugkisten" - Macht und Wissen - Die Macht arbeitet - Schreiben - Politik des Wahren - Keine Methode - Machtbeziehungen - Erfahrung, Experiment - Genealogien - Subjekt, Anderes - Geschichte der Problematisierungen vs. Dekonstruktion - Technologien des Selbst - Petra Gehring: Nachwort
Man kennt die Stichworte: Diskursanalyse und Dispositiv, Archäologie und Genealogie, Analytik der Macht. Und natürlich: Strukturalismus. Wie steht es aber im Werk Foucaults um Aussagen zur Methode? Wo systematisiert er diese? Läßt sich bei ihm überhaupt ein methodologisches Herangehen isolieren - oder handelt es sich eher um ein flexibles Vorgehen? Ein Verfahren? Vielleicht sogar um eine Antimethode?Der vorliegende Band versammelt erstmals wichtige Texte und Textstellen, in denen sich Foucault zur Methodenfrage äußert und die in seinem Werk nur sehr verstreut zu finden sind. Die Auswahl bildet einerseits zeitgebundene Debatten ab, zeigt aber auch eine Fülle von noch heute aktuellen methodologischen Problemen: Materialität und Körper, Geschlecht und Raum, Macht und Wissen und nicht zuletzt: die Ideengeschichte und ihre Grenzen. Das Nachwort von Petra Gehring unterstreicht die Aktualität der Arbeitsweise Foucaults und schärft den Blick für die Präzision seiner Verfahren.

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