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Kleine Studie über die Impotenz
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ISBN-13:
9783518413982
Veröffentl:
2003
Seiten:
59
Autor:
Gerlind Reinshagen
Gewicht:
134 g
Format:
220x130x9 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Reinshagen, GerlindGerlind Reinshagen wurde am 4. Mai 1926 in Königsberg geboren. Nach ihrem Abitur in Halberstadt und einer anschließenden Apothekerlehre studierte sie von 1946 bis 1949 Pharmazie in Braunschweig. 1953 begann sie ein Studium an der Hochschule der Künste in Berlin, das sie 1956 beendete. Seitdem war sie freie Schriftstellerin und veröffentlichte zahlreiche Romane, Theaterstücke und Hörspiele. Zuletzt lebte sie in Berlin und war Mitglied des PEN-Zentrums und der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste. Gerlind Reinshagen ist am 8. Juni 2019 in Berlin verstorben.

Nana und Nono, zwei lang befreundete Huren, geraten gesprächsweise auf das Thema Alterssicherung. Wie es wäre, wenn ihre beiden studierten Kinder, Nanas Angelina und Nonos Julian, sich zusammentäten und gemeinsam ein Bordell betrieben, dessen Erfolg den Müttern erlauben würde, sich endlich zur Ruhe zu setzen. Gesagt, getan. Man wird umgehend herausfinden, ob die beiden überhaupt zusammenpassen. Und damit trennen sich die zwei, Shakespeares Hexen zitierend: »Wann treffen wir zwei hier wieder zusammen ...«
Der erste Test verlief negativ, berichtet Nana beim nächsten Treffen. Am Telefon ließ Julian, übermäßig beredt, Angelina gar nicht zu Wort kommen. Nono protestiert, aber auch der zweite Test mißrät. Angelina bekocht Julian. Der aber kümmert sich nicht um die Vorspeise, sondern macht sich sofort über das Hauptgericht her - wie ein Barbar. Nono gibt nicht auf. Doch auch den dritten Test setzt ihr Sohn in den Sand. Angelina und Julian gehen ins Bett, alles klappt. Aber hinterher macht der junge Mann sich umstandslos davon. Er übergeht, was für Angelina der eigentliche Höhepunkt wäre: die Geste, den Augenblick danach.
So gibt sich Nono schließlich geschlagen, stimmt in Nanas Wehklagen über die herzlosen Zeiten und den Verfall der Sitten ein. Rettung käme woher? Die alten Hexen möchten verzweifeln, aber sie geben nicht auf. Sie phantasieren sich eine herbei.
Gerlind Reinshagens »kleine Studie« lebt von dem immer wieder sehr vergnüglichen Schwärmen, Keifen, Schnattern der beiden Freundinnen. Alles, auch die gefährliche Wendung am Schluß, findet sich darin aufgehoben.

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