Ignoranz als Staatsschutz?

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ISBN-13:
9783518467442
Veröffentl:
2017
Seiten:
125
Autor:
Max Frisch
Gewicht:
125 g
Format:
191x120x11 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Frisch, MaxMax Frisch wurde am 15. Mai 1911 in Zürich geboren und starb am 4. April 1991 an den Folgen eines Krebsleidens in seiner Wohnung in Zürich. 1930 begann er sein Germanistik-Studium an der Universität Zürich, das er jedoch 1933 nach dem Tod seines Vaters (1932) aus finanziellen Gründen abbrechen musste. Er arbeitete als Korrespondent für die Neue Zürcher Zeitung.Seine erste Buchveröffentlichung Jürg Reinhart. Eine sommerliche Schicksalsfahrt erschien 1934 in der Deutschen Verlags-Anstalt Stuttgart. 1950 erschien Das Tagebuch 1946-1949 als erstes Werk Frischs im neugegründeten Suhrkamp Verlag. Zahlreiche weitere Publikationen folgten.Gugerli, DavidDavid Gugerli, geboren 1961, ist Professor für Technikgeschichte an der ETH in Zürich. Er war Gastwissenschaftler in Paris, an der Stanford University, am Colegio de México, Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin, sowie Professor an der Universidad Nacional Autónoma de México. Gugerli ist Mitglied des Zentrums Geschichte des Wissens, das von der ETH und der Universität Zürich getragen wird.
Frischs letztes Manuskript nun erstmals als Taschenbuch»Am Beispiel von Max Frisch lässt sich der Wahnsinn analoger Staatsüberwachung trefflich nachvollziehen. Unvorstellbar, wie sich eine solche Überwachung heute, im digitalen Zeitalter, ausnehmen würde.« Aurel Jörg, SRF»Es ist ein Akt der Gespensteraustreibung. Schreibend macht Frisch aus der Fremd- eine Autobiografie. In diesem Prozess bricht er mit einem Staat, der seine, Frischs, Kritik nicht verkraftet hat ...« Barbara Möller, Die Welt»Wild und wütend arbeitete der alte Max Frisch. Er wollte den Geheimdienst der Unfähigkeit überführen. Der Suhrkamp Verlag hat die Collage jetzt erstmals veröffentlicht - ein Coup.« Christine Richard, Basler Zeitung

In seinem letzten Typoskript verarbeitete Max Frisch auf sehr persönliche Art jenen Skandal, der die Schweiz 1989/1990 erschütterte: Fast eine Million Einwohner waren während des Kalten Krieges vom schweizerischen Staatsschutz observiert worden.
1990, fast ein halbes Jahrhundert nach Stiller, sah sich Frisch gezwungen, die Frage nach dem Verhältnis von Lebensgeschichte und Identität nochmals aufzunehmen. Er rückte dem Strandgut des analogen Überwachungsapparates mit Schere, Tacker und Schreibmaschine auf den Leib. Die dabei entstandene Collage ist die erschütternde Abrechnung mit der Ignoranz, nicht nur des Staatsschutzes. Und damit erweist sie sich als eminent aktuell.

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