Mit Dichtern auf Reisen

 Mit Lesebändchen
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ISBN-13:
9783520844019
Veröffentl:
2011
Einband:
Mit Lesebändchen
Seiten:
374
Autor:
Werner Huber
Gewicht:
335 g
Format:
177x114x26 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Dr. Werner Huber ist Physiker und lernte durch seine Arbeit zahlreiche Länder und Kulturen von Amerika bis Japan kennen. Daraus erwuchs sein Interesse an Themen der Kulturgeschichte, Literatur und Psychologie, die er in zugleich erkenntnisreichen wie fesselnden Büchern einer breiteren Leserschaft vermittelt.
'Viel zu früh kräht ein Hahn; der Hof ist noch dunkel, Kulis beginnen ihre Lasten zu richten. Draußen auf der Straße sieht Maugham die Leute den Tag beginnen: Die Läden der Geschäfte werden abgenommen, der Lehrling fegt aus, in einer Taverne sitzen Menschen und essen, alles im Halbdunkel. Unten am Fluss und jenseits auf den Reisfeldern spiegelt das Wasser das langsam erwachende Licht.'
Über Ägypten und Indien, Fernost und Amerika bis nach Zentralafrika führt die Reise, auf die uns Werner Huber mitnimmt: Er hat neun Dichter begleitet - Rilke und Frisch, die Bachmann, Hesse, Somerset Maugham, Gide, Stefan Zweig, Simone de Beauvoir und Hemingway -, was dabei herausgekommen ist, ist nicht nur eine Traumreise in ferne Länder und Lebenswelten, sondern auch ein beeindruckendes Dokument der Seelenzustände der Reisenden:'Rilke verdankt dem Steinungeheuer ein seltsames Erlebnis. Er geht bei Sonnenuntergang hin, sieht die Pyramiden im Abendrot verglühen und den Mond aufsteigen. Vor den mächtigen Tatzen des zwanzig Meter hohen Fabelwesens sucht er sich einen Platz im Sand und liegt in seinen Mantel gehüllt, erschrocken, namenlos teilnehmend, da. Ich weiß nicht, ob mir jemals mein Dasein so völlig zum Bewußtsein kam, wie in jenen Nachtstunden, in denen es allen Wert verlor: denn was war es gegen dies alles? ... hier erhob sich ein Gebild, das nach dem Himmel ausgerichtet war; an dem die Jahrtausende nichts wirkten als ein wenig verächtlichen Verfall, und es war das Unerhörteste, daß dieses Ding menschliche Züge trug ... Mit einem Mal fliegt hinter dem Haupt der Sphinx eine Eule auf und streift in weichem Flug ihr Angesicht, unbeschreiblich hörbar in der reinen Tiefe der Nacht. Erschaudernd über den magischen Augenblick bleibt Rilke zurück.'

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