Medizin- und kulturgeschichtliche Konnexe des Pietismus

Heilkunst und Ethik, arkane Traditionen, Musik, Literatur und Sprache
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ISBN-13:
9783525558447
Veröffentl:
2016
Erscheinungsdatum:
18.04.2016
Seiten:
428
Autor:
Irmtraut Sahmland
Gewicht:
849 g
Format:
238x162x38 mm
Serie:
Band 061, Arbeiten zur Geschichte des Pietismus
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Dr. Konstanze Grutschnig-Kieser studierte zunächst Bibliothekswissenschaften und arbeitete als Diplom-Bibliothekarin bevor sie an der Universität Mainz Buchwissenschaft, Kunstgeschichte und Geschichte studierte und dort 2004 promovierte. Sie veröffentlichte eine Reihe von Aufsätzen zu buchwissenschaftlichen und hymnologischen Themen.
Dr. Irmtraut Sahmland ist apl. Professorin und Leiterin der Emil-von-Behring-Bibliothek / Arbeitsstelle für Geschichte der Medizin der Philipps-Universität Marburg.

Hans-Jürgen Schrader ist Prof. em. für deutsche Literatur an der Universität Genf und Mitglied der Historischen Kommission zur Erforschung des Pietismus.

Dr. theol. Markus A. Matthias ist Professor für Theologie und Geschichte Luthers und des Luthertums an der Protestantisch Theologischen Universität Amsterdam-Groningen.

Ruth Albrecht ist Privatdozentin am Institut für Kirchen- und Dogmengeschichte der Universität Hamburg.

Dr. Irmtraut Sahmland ist apl. Professorin und Leiterin der Emil-von-Behring-Bibliothek / Arbeitsstelle für Geschichte der Medizin der Philipps-Universität Marburg.

Hans-Jürgen Schrader ist Prof. em. für deutsche Literatur an der Universität Genf und Mitglied der Historischen Kommission zur Erforschung des Pietismus.

Manfred Jakubowski-Tiessen ist Professor für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Georg-August-Universität in Göttingen.

Prof. Dr. Hans Otteist seit 1981 Direktor des Landeskirchlichen Archivs Hannover und lehrt niedersächsische Kirchengeschichte an der Theologischen Fakultät der Universität Göttingen.

Hans-Jürgen Schrader ist Prof. em. für deutsche Literatur an der Universität Genf und Mitglied der Historischen Kommission zur Erforschung des Pietismus.
In der Medizin und Pharmazie hat die religiöse Reformbewegung des Pietismus ebenso profunde Wirkungen hinterlassen wie in Gesellschaft, Literatur, Sprache und Musik. Die Tagungsbeiträge zur pietistischen Medizin erkunden potentiell vorbereitende Grundhaltungen und Argumente, zugleich weitervermittelte pansophisch-alchimistische und sympathetische Heilungsansätze bei 'erweckten' Hof-, Land- oder Stadtärzten und Laienmedizinern (z.B. Dippel, Carl, Kämpf, Senckenberg, noch Goethes Arzt Metz), die geographisch bis Pennsylvania, zeitlich in Aufklärung und Romantik ausstrahlten. Geistesgeschichtliche Kulturkonnexe in Musik, Literatur und Sprache treten ergänzend hinzu.

Der Einfluss des Pietismus auf Medizin, Ethik, Literatur und Sprache
Die Beiträge beschäftigen sich mit pietistischer Medizin und Ethik sowie Konnexe in Sprache und Literatur: 17 Pilotstudien, meist über ,erweckte' Hof-, Land- und Stadtärzte, geben neue Einsichten in Besonderheiten, Traditionen und Wirkungen.
In der Medizin und Pharmazie hat die religiöse Reformbewegung des Pietismus ebenso profunde Wirkungen hinterlassen wie in Gesellschaft, Literatur, Sprache und Musik. Was heute als "sanfte Medizin", ganzheitlich reflektierte Verantwortungsethik, psychosomatische Heilungsansätze bezeichnet wird, hat man hier vorbereitet gesehen. In Frankfurt am Main, Wirkungsort Johann Christian Senckenbergs wie des jungen Goethe, hat die Historische Kommission zur Erforschung des Pietismus erstmals eine Tagung durchgeführt, die auf Grundhaltungen, Argumente und weitervermittelte frühneuzeitlich alchimistisch-sympathetische Traditionen bei 'erweckten' Hof-, Land- oder Stadtärzten und bei Laienmedizinern fokussiert war. Senckenbergs unermesslicher Nachlass (medizinische wie persönliche Tagebücher) wird derzeit zur Erschließung transkribiert. Der Frankfurter Arzt und Stifter war prominent eingebunden in ein Netzwerk von zumeist radikalpietistischen Ärzten wie Dippel, Carl, Kämpf, Goethes Arzt Metz, die oft zugleich literarisch produktiv waren und alchimische Medikamente produzierten. Verbindungen reichten bis Nordamerika (Ephrata). Ärzte der Aufklärungsära nahmen Anregungen auf, psycho-physische Denktraditionen gingen zur Romantik weiter. Jenseits der bereits besser erforschten medizinischen Schule Halles entsteht ein erweitertes, differenzierteres Bild pietistischer Heilkunst. Die hier miterörterten Konnexe ins Feld der Literatur, Musik und Sprache werden exemplarisch vertieft durch Erträge einer Marbacher Kommissionstagung.

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