Die Reformation 1517

Zwischen Gewinn und Verlust
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237x164x35 mm
Beschreibung:

Dr. Wolfgang Brylla ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Germanistik der Universität Zielona Góra, Polen. Seine Forschungsschwerpunkte sind Kriminal- und Stadtliteratur sowie Raumtheorie.
Prof. Dr. Cora Dietl lehrt Deutsche Literaturgeschichte (Schwerpunkt Mittelalter/Frühe Neuzeit) an der Universität Gießen und ist Teilprojektleiterin der DFG-Forschergruppe »Gewaltgemeinschaften«.

Prof. Dr. Joanna Godlewicz-Adamiec ist Professorin für Literatur mit dem Schwerpunkt Mediävistik an der Universität Warschau, Polen.

Dr. Cezary Lipinski ist Literaturprofessor am Institut für Germanistik der Universität Zielona Góra, Polen. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte und Kultur Schlesiens und schlesische Mystik.

Dr. Arletta Szmorhun ist Literaturprofessorin am Institut für Germanistik der Universität Zielona Góra, Polen. Ihr Forschungsschwerpunkt ist die neueste deutschsprachige Literatur im Kontext aktueller Diskurse von Macht und Gewalt, Körper und Sexualität sowie Fremdheit und Andersheit.

Dr. Cezary Lipinski ist Literaturprofessor am Institut für Germanistik der Universität Zielona Góra, Polen. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte und Kultur Schlesiens und schlesische Mystik.

Dr. Wolfgang Brylla ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Germanistik der Universität Zielona Góra, Polen. Seine Forschungsschwerpunkte sind Kriminal- und Stadtliteratur sowie Raumtheorie.

Herman J. Selderhuis ist Professor für Kirchengeschichte an der Theologischen Universität Apeldoorn, Direktor von Refo500, Wissenschaftlicher Kurator der Johannes a Lasco Bibliothek sowie Präsident des Internationalen Calvinkongresses.

Dr. Christopher B. Brown is Associate Professor of Church History at Boston University.

Dr. Günter Frank ist Direktor der Europäischen Melanchthon-Akademie Bretten und außerplanmäßiger Professor am Karlsruher Institut für Technologie.
Die im 16. Jahrhundert eingeleitete Reformationsbewegung hatte positive und negative Folgen. Dieser Sammelband möchte aus einem historischen, kulturorientierten, literarischen und sprachwissenschaftlichen Blickwinkel das gängige Reformationsbild auf den Prüfstand stellen.

Als Folgen der Reformation nur von Gewinnen zu sprechen, ist obsolet.
Deutschland 2017: Ein Land befallen vom Luther-Fieber. 500 Jahre Reformation sind allerdings keinesfalls nur ein Ruhmesblatt in der deutschen Geschichte. Sie haben auch eine blutige Spur in ganz Europa hinterlassen. Was blieb im 21. Jahrhundert von der Reformationsbewegung und deren Idealen übrig? Sollte man die von Luther & Co. auf den Weg gebrachte Kirchenreform, die im Grunde gar keine war, nur mit Lobeshymnen überschütten? Oder im Gegenteil: Sollte man ihr - aus zeitlicher Distanz - auch mit Skepsis begegnen?
Die Feierlichkeiten anno 2017 haben anschaulich gezeigt, in welchem Grad die Reformation immer noch an die Person Martin Luthers geknüpft wird. Gefeiert wurde der Reformator als der ultimative deutsche Held, der - der Legende nach - mit dem Satz "Hier stehe ich und ich kann nicht anders" gleich zwei bis dahin unhinterfragbare Autoritäten, die des Papstes und die des Kaisers, herausforderte, dessen Hammerschläge nicht allein die Reformation, sondern gar die Neuzeit einläuten sollten, der uns ferner als der erste moderne Mensch persönliche Freiheit schenkte und der den Namen des eigentlichen (neben Bonifatius früher und Bismarck später) Schöpfers der deutschen Nation verdiene. Seit jeher wurde dafür gesorgt, dass sich rund um den Wittenberger Theologieprofessor Mythen wie diese rank(t)en. Dabei hatte die (kirchliche) Reformation, die Luther mitprägte, neben ihren positiven auch problembehaftete Folgen. Spätestens jetzt also, aus heutiger Sicht und vor dem Hintergrund des 500. Reformationsjubiläums, muss deshalb die Frage erlaubt sein, ob man im Falle der 1517 ausgelösten Bewegung in der Tat nur von Gewinn(en), wie es meistens die Forschung des 19., aber auch teilweise 20. Jahrhunderts wollte, oder eben auch von Verlust(en) sprechen sollte.

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