Politische Stakeholder überzeugen

Erfolgreiche Interessenvertretung durch Prozesskompetenz im komplexen Entscheidungssystem der Europäischen Union
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ISBN-13:
9783527511372
Veröffentl:
2023
Erscheinungsdatum:
06.09.2023
Seiten:
624
Autor:
Klemens Joos
Gewicht:
1204 g
Format:
250x177x50 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Prof. Dr. Klemens Joos studierte Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität München und wurde dort bereits 1997 zum Thema "Interessenvertretung deutscher Unternehmen bei den Institutionen der Europäischen Union" promoviert. Nach seiner Tätigkeit als Persönlicher Referent eines Abgeordneten des Europäischen Parlaments gründete er 1990 die EUTOP International GmbH, die heutige EUTOP Group. EUTOP ist eine Governmental-Relations-Agentur, die sich wissenschaftlich fundiert mit der strukturellen und nachhaltigen Begleitung der Interessenvertretungen von privaten Unternehmen, Verbänden und Organisationen bei den Institutionen der Europäischen Union sowie ausgewählter Mitgliedstaaten befasst. Heute ist die EUTOP Group neben Brüssel in allen wichtigen Mitgliedstaaten der Europäischen Union mit Tochtergesellschaften oder Repräsentanzen in den Hauptstädten vertreten. Die wissenschaftliche Basis des Geschäftsmodells der EUTOP Group führte auch zu engen Kooperationen mit deutschen Exzellenz-Universitäten: Prof. Dr. Klemens Joos war von 2013 bis 2021 Lehrbeauftragter an der Fakultät für Betriebswirtschaft der LMU München für die Lehrveranstaltung "Convincing Political Stakeholders". Seit dem Sommersemester 2021 ist er Lehrbeauftragter an der TUM School of Management der Technischen Universität München. Im Jahr 2022 wurde er an der TUM zum Honorarprofessor für "Betriebswirtschaftslehre - Political Stakeholder Management" bestellt. Prof. Dr. Joos ist zudem Gründer und geschäftsführender Gesellschafter seiner Unternehmensgruppe EUXEA Holding GmbH, zu der neben der EUTOP Group weitere Gesellschaften in den Geschäftsfeldern Real Estate (Real Estate Group), Perspective Change (OnePager Group), Services und Handwerk gehören.
 
Das Werk enthält Gastbeiträge von Prof. Dr. Christian Blümelhuber (UdK Berlin), Prof. Dr. Anton Meyer (vorm. LMU München), Prof. Dr. Armin Nassehi (LMU München), Prof. Dr. Franz Waldenberger (Direktor des German Institute of Japanese Studies Tokio).
Der Gründer einer der erfolgreichsten Interessenvertretungen in der Europäischen Union (EU), Prof. Dr. Klemens Joos, bündelt in der Neuauflage seines Standardwerks die Erfahrungen aus mehr als drei Jahrzehnten zu einer wissenschaftlichen Theorie der Governmental Relations. Im Mittelpunkt steht die Erkenntnis, dass angesichts der immer komplexeren Entscheidungsstrukturen der EU die möglichst genaue Kenntnis von Entscheidern und Entscheidungsprozessen mindestens genauso wichtig sind für den Erfolg wie die inhaltlichen Aspekte einer Interessenvertretung. In einem neuen Kapitel legt der Autor die von ihm aus der Praxis entwickelte Formel für eine wissenschaftsbasierte Interessenvertretung dar.
Mit dem am 1. Dezember 2009 in Kraft getretenen Vertrag von Lissabon ist die EU de facto zu einem von Portugal bis Finnland und von Irland bis Zypern reichenden Staatsgebiet geworden. Das Europäische Parlament wurde neben dem Rat der Europäischen Union (Rat) zu einem gleichberechtigten Entscheider. Das Mitentscheidungsverfahren wurde zum Regelverfahren ("ordentliches Gesetzgebungsverfahren") erhoben. Im Rat wurde die sogenannte qualifizierte Mehrheit (55 Prozent der EU-Mitgliedstaaten, die gleichzeitig mindestens 65 Prozent der EU-Bevölkerung repräsentieren) für alle wichtigen Bereiche eingeführt. Als Resultat ist für die Akteure auf der "Bühne der Europäischen Union" - EU-Mitgliedstaaten, EU-Regionen, Unternehmen, Verbände und Organisationen - der Ausgang von Entscheidungsprozessen weitgehend unkalkulierbar geworden.
 
Die zweite Auflage enthält ein neues Kapitel, in dem Prof. Dr. Klemens Joos die Variablen einer erfolgreichen Interessenvertretung anhand seiner wissenschaftlichen Formel noch greifbarer macht: Für eine erfolgreiche Interessenvertretung in der EU ist spätestens seit dem Vertrag von Lissabon eine dauerhafte und enge Verzahnung der Inhaltskompetenz des Betroffenen (der vier "klassischen Instrumente" der Interessenvertretung: Unternehmensrepräsentanzen, Verbände, Public-Affairs-Agenturen, Anwaltskanzleien) mit der Prozessstrukturkompetenz (das heißt, dem EU-weiten Vorhalten der erforderlichen räumlichen, personellen und organisatorischen Kapazitäten sowie der belastbaren institutions-, fraktions- und mitgliedstaatenübergreifenden Netzwerke) eines neutralen, objektiven Intermediärs die Grundvoraussetzung. Die Erfolgsaussichten lassen sich potenzieren, wenn es erstens gelingt, sich durch einen Perspektivenwechsel so für das Anliegen eines Betroffenen einzusetzen, dass die positiven Auswirkungen auf das Gemeinwohl für die Entscheidungsträger in der EU in den Vordergrund rücken (Perspektivenwechselkompetenz) und es zweitens gelingt, das Anliegen in die maßgeblichen Entscheidungsprozesse auf politischer Ebene erfolgreich einzubringen und fortlaufend zu begleiten (Prozessbegleitkompetenz).

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