Einführung in die historisch-vergleichende Soziologie Max Webers

Aus dem Amerikanischen von Thomas Schwietring
 Paperback
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ISBN-13:
9783531133089
Veröffentl:
2001
Einband:
Paperback
Erscheinungsdatum:
26.01.2001
Seiten:
312
Autor:
Stephen Kalberg
Gewicht:
406 g
Format:
210x148x17 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Stephen Kalberg ist Professor für Soziologie an der Boston University, Department of Sociology, Massachusetts, U.S.A.
Soziologie als Geschichte: Der klassische Kanon
Die großangelegte Soziologie Max Webers bietet viel mehr als eine Reihe von "Ideal-Typen" oder begrenzte und problembezogene Untersuchungen. Selbst eine Untersuchung seines Hauptthemas - die Entstehung des westlichen Rationalismus - gibt keinen Aufschluss über Webers strenge soziologische Forschungsstrategien, die seinen wichtigsten Schriften zugrunde liegen. Durch eine vergleichende Lektüre von Max Webers soziologischen Schriften eröffnet Stephen Kalberg einen neuen Blickwinkel auf dessen Werk. Er stellt den aktuellen Nutzen für die historisch-vergleichende Soziologie heraus, deren gegenwärtige Ansätze einige Gesichtspunkte der Arbeiten von Max Weber vernachlässigen, und weist auf die tiefgreifenden kritischen Beiträge der Untersuchungen von Max Weber hin. Dabei kommt er zu dem Ergebnis, dass vor allem die nahezu universale Spannweite seiner Arbeiten, der Versuch, das sinnhafte Handeln zu "verstehen" und zugleich Handlung und Struktur zu verknüpfen sowie ein mehrstufiges Verfahren der Kausalanalyse die Aktualität von Webers Forschungsstrategien im 21. Jahrhundert ausmachen.
Historisch-vergleichende Soziologie heute: Dilemmata und Probleme.- Dilemmata, Probleme und die Beiträge Webers.- Sekundärliteratur: die Weber-Renaissance.- I Grundlegende Strategien und Verfahren.- 1 Die Verknüpfung von Handlung und Struktur: die Vielfalt der Motive und Webers Strukturalismus.- 2 Webers Multikausalität.- II Die kausale Soziologie: Strategien und Verfahren.- 3 Die Analyseebene: der Idealtypus.- 4 Idealtypen als hypothesenbildende Modelle: Wirtschaft und Gesellschaft.- 5 Die Rekonstruktion des kausalanalytischen Verfahrens: kausale Methodologie und theoretischer Bezugsrahmen.- Schluß: Max Webers historisch-vergleichende Soziologie und neuere Richtungen.- Zusammenfassung.- Ausblick.- Bibliographie.- Register.
Die Wiederbelebung der historisch-vergleichenden Soziologie in den vergan genen Jahrzehnten wurde nur indirekt von Max Weber beeinflußt, obwohl er eine empirisch fundierte, vergleichende und historische Soziologie von uni versaler Breite und Tiefe geschaffen hat. Seit seinem Tod im Jahr 1920 ist sein Ansehen als der fruchtbarste und anregendste Soziologe unserer Zeit stetig gewachsen. In den vergangenen Jahren hat eine weltweite Renaissance des Interesses an seinen Schriften eine wahre Flut von Literatur über alle Aspekte seiner Soziologie hervorgebracht. Dennoch steht selbst Reinhard Bendix als Autor einer Reihe ausgezeichneter empirischer Studien, die wich tige Aspekte aus Webers Soziologie nutzen (vgl. 1960; I 977a; 1980), im Schatten von historisch-vergleichenden Soziologen, die sich eher auf die marxistische Theorie berufen, wie Barrington Moore und Theda Skocpol, und auf die Sozialgeschichte Braudels, wie Charles Tilly. Immanuel Wal lerstein, der eine ungemein einflußreiche Schule begründet hat, ist sowohl von der marxistischen als auch von der Braudelschen Tradition beeinflußt worden. Zum Teil kann Webers bescheidener Einfluß auf die heutige historisch vergleichende Soziologie einfach erklärt werden. Die vielen Würdigungen, die seinem Werk zuteil wurden, waren unablässig begleitet von Vorbehalten und Kritik. Während seine historisch-vergleichenden Arbeiten einerseits gefeiert wurden wegen ihrer unerreichten Breite und Fülle, die die Arbeiten anderer Begründer der Soziologie weit überragen, scheinen sie andererseits oft wahllos über das gesamte Gebiet der Soziologie verstreut zu sein.

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