Im Umgang mit der Macht

Herrschaft und Selbstbehauptung in einem autoritären politischen System
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235x155x32 mm
Beschreibung:

Angela Borgwardt ist Lehrbeauftragte am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der Freien Universität Berlin.
Prominente Schriftsteller und der Staat in der DDR!
Im Fokus der machtanalytischen Studie stehen die Möglichkeiten der Selbstbehauptung in einem autoritären Herrschaftssystem. Diese Frage wird exemplarisch an zentralen Konflikten zwischen der Staatsmacht der DDR und kritischen, prominenten Autoren (Stefan Heym, Christa Wolf und Wolf Biermann) untersucht. In einem integrativen Forschungsansatz aus politik- und literaturwissenschaftlichen Verfahren werden neben literarischen Texten und offiziellen SED-Quellen auch unveröffentlichte Archivdokumente aus Kulturbürokratie und Verlagen der DDR analysiert. Zur Einordnung der Kritik politischer Akteure wurde ein mehrdimensionales Schema politischer Systemdistanz entwickelt, das durch systematische Begriffsbildung einen kategorialen Beitrag zur Oppositions- und Widerstandsforschung darstellt. Die Ergebnisse ermöglichen einen differenzierten Blick auf die Herrschaftswirklichkeit in der DDR, verdeutlichen aber auch die besonderen Potenziale der Literatur und machen typische Funktionsmechanismen von Diktaturen transparent. So wird aus der detaillierten Analyse einer konkreten historischen Konstellation ein Strukturmodell vielfältiger Selbstbehauptungsstrategien und Herrschaftstechniken herausgearbeitet, das auch zur Interpretation anderer autoritärer Systeme dienen kann.
1. Das Projekt.- 1.1 Beschreibung des Forschungsdesigns.- 1.2 Theoretische Orientierung und praktisches Vorgehen.- 1.3 Forschungsstand.- 2. Politik und Literatur in der DDR.- 2.1 Gesellschaftssystem.- 2.2 Literaturpolitik der SED.- 2.3 Literatur als Forum von Kritik und alternativen Vorstellungen.- 3. Stefan Heym.- 3.1 Biografie und Wertorientierungen.- 3.2 Stefan Heym im Konflikt mit der Staatsmacht.- 3.3 Kritik und Strategien.- 4. Christa Wolf.- 4.1 Biografie und Wertorientierungen.- 4.2 Christa Wolf im Konflikt mit der Staatsmacht.- 4.3 Kritik und Strategien.- 5. Wolf Biermann.- 5.1 Biografie und Wertorientierungen.- 5.2 Wolf Biermann im Konflikt mit der Staatsmacht.- 5.3 Kritik und Strategien.- 6. Resümee.- 6.1 Struktureller Grundkonflikt.- 6.2 Kampf um Autorität.- 6.3 Vergleich der drei Autoren.- 6.4 Handlungsgrenzen und -freiräume.- 6.5 Herrschaftsanspruch und -Wirklichkeit.- 6.6 Historischer Vergleich.- 6.7 Herrschaftsrelevanz und Bedeutung kritischer Autoren in der DDR.- Bibliografie.- Allgemeine Literatur.- Zu Stefan Heym.- Zu Christa Wolf.- Zu Wolf Biermann.- Archivquellen.- Abkürzungen.- Register.
Im Fokus der machtanalytischen Studie stehen die Möglichkeiten der Selbstbehauptung in einem autoritären Herrschaftssystem. Diese Frage wird exemplarisch an zentralen Konflikten zwischen der Staatsmacht der DDR und kritischen, prominenten Autoren (Stefan Heym, Christa Wolf und Wolf Biermann) untersucht. In einem integrativen Forschungsansatz aus politik- und literaturwissenschaftlichen Verfahren werden neben literarischen Texten und offiziellen SED-Quellen auch unveröffentlichte Archivdokumente aus Kulturbürokratie und Verlagen der DDR analysiert. Zur Einordnung der Kritik politischer Akteure wurde ein mehrdimensionales Schema politischer Systemdistanz entwickelt, das durch systematische Begriffsbildung einen kategorialen Beitrag zur Oppositions- und Widerstandsforschung darstellt. Die Ergebnisse ermöglichen einen differenzierten Blick aufdie Herrschaftswirklichkeit in der DDR, verdeutlichen aber auch die besonderen Potenziale der Literatur und machen typische Funktionsmechanismen von Diktaturen transparent. So wird aus der detaillierten Analyse einer konkreten historischen Konstellation ein Strukturmodell vielfältiger Selbstbehauptungsstrategien und Herrschaftstechniken herausgearbeitet, das auch zur Interpretation anderer autoritärer Systeme dienen kann.

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