Kommunikation von (Nicht-)Wissen

Eine Fallstudie zum Lernen Erwachsener in hybriden Settings. Vorw. v. Prof. Dr. Harm Kuper. Diss.
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210x148x15 mm
Beschreibung:

Dr. Jörg Dinkelaker ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Erziehungswissenschaften der Universität Frankfurt am Main.
Mit einem Geleitwort von Harm Kuper
Mit der Verbreitung der Idee des Lebenslangen Lernens werden zunehmend auch die Kulturen des Umgangs mit Lernen beachtet, die sich außerhalb pädagogischer Einrichtungen entwickelt haben. Hybride Settings sind ein zentrales Element dieser die Grenzen von Bildungseinrichtungen überschreitenden Institutionalisierung des Lernens Erwachsener. In ihnen beziehen sich die Beteiligten zwar erkennbar auf Lernen, doch es vermischen sich Formen der Anwendung und Aushandlung von Wissen mit der kommunikativen Darstellung von Lernen. Trotz der wachsenden Bedeutung hybrider Settings wurden die Strukturen dieser Mischformen bislang empirisch kaum untersucht. Jörg Dinkelaker analysiert anhand von Tonbandmitschnitten von Gesprächen Muster der Zuschreibung von (Nicht-)Wissen in der Interaktion von Klienten in einer Hilfeeinrichtung und Führungskräften in einem Unternehmen. Die Ergebnisse der Studie zeigen die Notwendigkeit einer veränderten Perspektive hinsichtlich der Strukturen und Prozesse informellen Lernens auf.
Zur Analyse der Kommunikation von Lernen in hybriden Settings.- Die untersuchten Settings.- Verfahren der Zuschreibung von (Nicht-)Wissen.- Sequenzen thematisch zusammenhängender (Nicht-)Wissenszuschreibungen.- Sequenzen der Kommunikation von Lernen.- Hybride Sequenzen.- Hybride Settings.- Zusammenfassung und Diskussion.
Die Entscheidung, den Begriff des Lebenslangen Lernens in den Titel einer w- senschaftlichen Buchreihe aufzunehmen, ist riskant. Freilich trägt das Spiel mit dem alliterierenden Schlagwort zur Wiedererkennung und Identifikation bei. Aber das Schlagwort ist auch Reizwort. Lebenslanges Lernen ist zuallererst eine bildungspolitische Formel. Sie transportiert die Erwartung, individuelles Lernen über die Lebensspanne auszudehnen, vermeidet aber die Zuordnung einer insti- tionellen Verantwortung, weist vielmehr auf die Bedeutung informellen Lernens hin. Als bildungspolitisches Leitbild ist das Lebenslange Lernen Gegenstand normativer Auseinandersetzungen. Die Hoffnung, über lebenslanges Lernen die gesellschaftliche Entwicklungsdynamik mit individueller Beteiligung verein- ren zu können, steht der Befürchtung gegenüber, die Lasten gesellschaftlicher Entwicklungstrends würden den zur Anpassung gezwungenen Individuen auf- tragen. Die Herausgeber dieser Reihe positionieren sich in dieser Debatte nicht. Ihnen geht es um ein tertium comparationis, wie der vollständige Titel der Reihe "Theorie und Empirie Lebenslangen Lernens" zum Ausdruck bringt. Unbestr- ten stehen individuelles Lernen und soziale Veränderung in einem unauflösbaren Verhältnis. Die Erziehungswissenschaften im Allgemeinen und die Weiterb- dungswissenschaften haben die Aufgabe, dieses Verhältnis theoretisch auf den Begriff zu bringen und empirisch zu analysieren. Die Eigendynamiken von L- nen und Sozialität - für die der Diskurs um das Lebenslange Lernen ein Beispiel bietet - bringen fortwährend Forschungsdesiderate hervor. In diesem Sinne wird das mit dem Begriff des Lebenslangen Lernens verbundene Risiko in den Ver- fentlichungen dieser Reihe produktiv in die Formulierung wissenschaftlicherFragen gewendet.

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