Beschreibung:
Die Lebensphase ''Jugend'' wird häufig mit Defiziten, Störungen und riskanten Verhaltensweisen assoziiert. Besondere mediale und politische Aufmerksamkeit erhalten Jugendliche dann, wenn sie mit strafrechtsrelevantem Verhalten in Erscheinung treten. In diesen publizistisch-politischen Kontexten stoßen kriminologische und sozialpädagogische Befunde und Erkenntnisse häufig auf wenig Interesse. Dieses Handbuch thematisiert daher zentrale Felder der aktuellen wissenschaftlichen Auseinandersetzung über Phänomen und Bearbeitung jugendlicher Kriminalität. Es kommen dabei ebenso konsensuelle wie strittige Befunde zur Sprache.
Die Lebensphase 'Jugend' wird häufig mit Defiziten, Störungen und riskanten Verhaltensweisen assoziiert. Besondere mediale und politische Aufmerksamkeit erhalten Jugendliche dann, wenn sie mit strafrechtsrelevantem Verhalten in Erscheinung treten. In diesen publizistisch-politischen Kontexten stoßen kriminologische und sozialpädagogische Befunde und Erkenntnisse häufig auf wenig Interesse. Dieses Handbuch thematisiert daher zentrale Felder der aktuellen wissenschaftlichen Auseinandersetzung über Phänomen und Bearbeitung jugendlicher Kriminalität. Es kommen dabei ebenso konsensuelle wie strittige Befunde zur Sprache.
Einführung.- Sozialpädagogik und Kriminologie im Dialog.- Von der Gefährlichkeit zum Risiko – Zur Genealogie der Lebensphase „Jugend“ als soziales Problem.- Internationale Tendenzen in der Entwicklung des Jugendstrafrechts.- Aktuelle Entwicklungen und Diskurse.- Symbolische Kriminalpolitik und wachsende Punitivität.- Strafverschärfungen im Umgang mit Jugendkriminalität.- Das Wiederaufleben der Disziplin.- Neurowissenschaftliche Befunde, ihre Wirkung und Bedeutung für ein Verständnis der Jugendkriminalität.- Jugendkriminalität zwischen Sozial- und Kriminalpolitik. Ein lebenslaufbezogener Blick auf den Umgang mit sozialer Auffälligkeit.- What works? – Nothing works? – Who cares?.- Kooperation von Polizei, Schule, Jugendhilfe und Justiz – Gedanken zu Intensivtätern, neuen Kontrollstrategien und Kriminalisierungstendenzen.- Theoretische Ansatzpunkte.- Theoretische Ansatzpunkte für die Analyse der Jugendkriminalität.- Ansatzpunkte eines reflexiven Begriffs von Jugendkriminalität.- Die Jugendkriminalitätswelle und andere Kriminalisierungsereignisse.- Jugendkriminalität – eine Folge sozialer Armut und sozialer Benachteiligung?.- Jugendkriminalität in sozialen Kontexten – Zur Rolle von Wohngebieten und Schulen bei der Verstärkung von abweichendem Verhalten Jugendlicher.- Jugenddelinquenz im interethnischen Vergleich.- Verlaufsformen und Identitätskonstruktionen.- Jugenddelinquenz im Lebensverlauf.- Delinquenz im Jugendalter und gesellschaftlicher Wandel.- Jugendliche Intensiv- und Mehrfachtäter.- Jugendkriminalität und Männlichkeit.- Jugendkriminalität bei Mädchen.- Prognose und Prävention.- Diagnose und Individualprognose als Kernproblem des Umgangs mit Jugendkriminalität.- Korrumpierung der Jugendarbeit durch Kriminalprävention?.-Kriminalprävention und Soziale Arbeit.- Interventionen im Schnittfeld von Sozialer Arbeit und Justiz.- Mitwirkung der Jugendhilfe im Strafverfahren – Jugendgerichtshilfe.- Ambulante sozialpädagogische Maßnahmen als Alternativen zum Freiheitsentzug.- Wiedergutmachung statt Strafe?.- Demokratische Partizipation durch „Just Communities“.- „Konfrontative Pädagogik“.- Kriminalisierung und soziale Ausschließung.- Der strafjustizielle Umgang mit Jugendkriminalität.- Der Erziehungsgedanke im Jugendstrafrecht: Historische Entwicklungen.- Geltungsbereich und Sanktionenkatalog des JGG.- Neuere Interventionsformen im Jugendstrafrecht.- Bewährungshilfe im Spannungsfeld von Resozialisierung und Kontrolle.- Einstellungen der Bevölkerung gegenüber jugendlichen Straftätern.- Inhaftierung und geschlossene Unterbringung.- Jugendstrafvollzugsgesetze: Anspruch und Umsetzung.- Strafhaft als biographischer Einschnitt.- Geschlossene Unterbringung in der Kinder- und Jugendhilfe.- Gegen die Logik der Inhaftierung – die Forderungen des AJK aus heutiger Sicht.