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Risiko Gesundheit

Über Risiken und Nebenwirkungen der Gesundheitsgesellschaft
 eBook
Sofort lieferbar | Lieferzeit: Sofort lieferbar I
ISBN-13:
9783531924489
Veröffentl:
2010
Einband:
eBook
Seiten:
289
Autor:
Bettina Paul
eBook Typ:
PDF
eBook Format:
Reflowable eBook
Kopierschutz:
Digital Watermark [Social-DRM]
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Gesundheit bezeichnet einen der zentralen Werte in unserer gegenwärtigen Gesellschaft: Sowohl das öffentliche wie auch das persönliche Interesse an Gesundheit hat in den vergangenen Jahrzehnten deutlich zugenommen. Dabei werden immer mehr Probleme einer medizinischen Lösung zugeführt und immer mehr Verhaltensweisen (falsche Ernährung, Rauchen, Bewegungsmangel etc.) als gesundheitsschädlich bezeichnet und bekämpft: Hinter jedem Zipperlein wird die Manifestation, zumindest aber der Beginn einer ernst zu nehmenden Krankheit vermutet, immer öfter werden eigentlich gesunde Prozesse (etwa Alterung) problematisiert und medizinalisiert und jede noch so lustvolle Tätigkeit wird vor dem Hintergrund ihrer immanenten Gesundheitsrisiken taxiert. Jede Entscheidung, die wir treffen, so wird suggeriert, ist zugleich eine Gesundheitsentscheidung.
Henning Schmidt-Semisch/Bettina Paul Gesundheit bezeichnet einen der zentralen Werte in unserer gegenwärtigen - sellschaft: Sowohl das öffentliche wie auch das persönliche Interesse an - sundheit hat in den vergangenen Jahrzehnten deutlich zugenommen. Aber auch wenn (zumindest in den westlichen Industriestaaten) die durchschnittliche - benserwartung seit Ende des 19. Jahrhunderts enorm angestiegen ist und das System der gesundheitlichen Versorgung sich deutlich verbessert hat, so heißt dies doch nicht, dass das Leben heutzutage (zumindest subjektiv) weniger riskant und die Gesundheit weniger gefährdet wäre. Im Gegenteil kann man mit Bezug auf Luhmann (1991, 1993) sagen, dass es mit der Mehrung des medizinischen und epidemiologischen Wissens sowie entsprechender Informationen auch zu einer Ausweitung der Entscheidungsmöglichkeiten und -notwendigkeiten kommt – und damit zugleich zu einem Mehr an Risiken, sich in gesundheitlicher H- sicht richtig oder falsch zu entscheiden. Diese Entwicklung wird zugleich aber noch dadurch gefördert, dass immer mehr Probleme einer medizinischen Lösung zugeführt und immer mehr Verhaltensweisen als gesundheitsschädlich bezei- net und bekämpft werden: Hinter jedem Zipperlein wird die Manifestation, - mindest aber der Beginn einer ernstzunehmenden Krankheit vermutet, immer öfter werden eigentlich gesunde Prozesse (etwa Alterung oder Menopause) pr- lematisiert und medizinalisiert und jede noch so lustvolle Tätigkeit wird vor dem Hintergrund ihrer immanenten Gesundheitsrisiken taxiert. Jede Entscheidung, die wir treffen, so wird suggeriert, ist zugleich eine Entscheidung über unsere Gesundheit.
Risiko Gesundheit. Eine Einführung.- Der kleine Unterschied: Gesundheit fördern – und fordern.- Die Verflüssigung der Norm: Selbstregierung und personalisierte Gesundheit.- Nutzerorientierung – Zur normativen Umcodierung des Patienten.- Gesundheit und Krankheit in „biopolitischen Zeiten“.- Gesundheit und Biographie – eine Gradwanderung zwischen Selbstoptimierung und Selbstsorge als gesellschaftliche Kritik.- Fit for fun? – Schlankheit als Sozialprestige.- Policing Pleasure – Drogenpolitik und die Politisierung der Nahrungsaufnahme.- Doing Addiction.- „Pinkeln unter Aufsicht“ – Zur gesundheitlichen Problematik von Drogen- und Dopingtests.- Warum Lucky Luke das Rauchen aufgeben musste.- Im Dienste der Männlichkeit: Die Gesundheitsverweigerer.- Mal d’Archive? Die elektronische Patientenakte.- Risikoträger oder verletzliche Individuen: über die präemptive Kriminalisierung von Menschen mit psychischen Problemen.- Die Gegenwart zukünftiger Erkrankungen. Prävention und die Person.- Nationale Sicherheit und der sich wandelnde Gegenstand der öffentlichen Gesundheit.
Henning Schmidt-Semisch/Bettina Paul Gesundheit bezeichnet einen der zentralen Werte in unserer gegenwärtigen - sellschaft: Sowohl das öffentliche wie auch das persönliche Interesse an - sundheit hat in den vergangenen Jahrzehnten deutlich zugenommen. Aber auch wenn (zumindest in den westlichen Industriestaaten) die durchschnittliche - benserwartung seit Ende des 19. Jahrhunderts enorm angestiegen ist und das System der gesundheitlichen Versorgung sich deutlich verbessert hat, so heißt dies doch nicht, dass das Leben heutzutage (zumindest subjektiv) weniger riskant und die Gesundheit weniger gefährdet wäre. Im Gegenteil kann man mit Bezug auf Luhmann (1991, 1993) sagen, dass es mit der Mehrung des medizinischen und epidemiologischen Wissens sowie entsprechender Informationen auch zu einer Ausweitung der Entscheidungsmöglichkeiten und -notwendigkeiten kommt – und damit zugleich zu einem Mehr an Risiken, sich in gesundheitlicher H- sicht richtig oder falsch zu entscheiden. Diese Entwicklung wird zugleich aber noch dadurch gefördert, dass immer mehr Probleme einer medizinischen Lösung zugeführt und immer mehr Verhaltensweisen als gesundheitsschädlich bezei- net und bekämpft werden: Hinter jedem Zipperlein wird die Manifestation, - mindest aber der Beginn einer ernstzunehmenden Krankheit vermutet, immer öfter werden eigentlich gesunde Prozesse (etwa Alterung oder Menopause) pr- lematisiert und medizinalisiert und jede noch so lustvolle Tätigkeit wird vor dem Hintergrund ihrer immanenten Gesundheitsrisiken taxiert. Jede Entscheidung, die wir treffen, so wird suggeriert, ist zugleich eine Entscheidung über unsere Gesundheit.

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