Hellbrück, JürgenProf. Dr. Jürgen Hellbrück war Professor für Umwelt- und Gesundheitspsychologie an der Katholischen Universität Eichstätt. Er hat die Frankfurter Fluglärmstudie NORAH begleitet, arbeitete an den Lärmrichtlinien der Arbeitsstättenverordnung und hat bereits mehrere Beiträge und Bücher zu den Themen Lärm und Hören verfasst.Guski, RainerDr. Rainer Guski war Professor für Allgemeine Psychologie und Umweltpsychologie and der Ruhr-Universität Bochum. Er war wissenschaftlicher Leiter des Forschungsprojekts NORAH (Noise-Related Annoyance, Cognition, and Health) und mehrere Jahre lang Vorsitzender des Deutschen Arbeitsrings für Lärmbekämpfung (DAL).

Das Thema "Lärm" ist ein Dauerbrenner. Die Lärmbelastung wird auch in den kommenden Jahren eher zu- als abnehmen und bleibt somit ein gesellschaftspolitischer Konfliktbereich, der sehr viele Menschen betrifft. Jürgen Hellbrück und Rainer Guski zeigen auf, was die akustische Umwelt für uns bedeutet und diskutieren die physiologischen, psychologischen, gesundheitlichen und sozioökonomischen Wirkungen und mögliche Lösungen.

Auswirkungen und mögliche Lösungen eines bisher zu wenig beachteten UmweltproblemsThema, das auch in Zukunft gesellschaftlichen Zündstoff birgtStellt unser Ohr als Organ der Superlative vorVon einem anerkannten Umweltpsychologen und Lärmforscher

Ohren zu und durch? 9KAPITEL 1Du sollst nicht lärmen! 12Das "Elfte Gebot" 12Larm - "Burden of Disease" 13Larm und Macht 14Schlachtenlarm, Waffenlarm, Terror und Folter 19"Wat den Eenen sin Uhl, is den Annern sin Nachtigall" 23Was ist Larm? 25Was ist Ruhe? Was ist Stille? 28Zum Schluss: Wo man weiterlesen kann 30KAPITEL 2Jede Zeit hat ihren Lärm 31Ein neuer Klang macht sich breit 31Die Arbeit und der Larm 34"Larmkloake" Verkehr 37Wohnen und Leben mit Larm 41Schallplatte, Verstarker, Lautsprecher und Co 42Zum Schluss: "Larm der Zeit" und "Sound der Zeit"Eine Literaturempfehlung 45KAPITEL 3Schall entsteht durch Bewegung, Lärm entsteht im Kopf 47Schall entsteht durch Bewegung 47Schallwellen und Schallmedium 49Emission, Immission und Transmission 50Schallenergie, Schallleistung und Schallintensitat 51Von Frequenzen, Tonen, Klangen und Gerauschen 53Der Schallpegel und das verflixte Dezibel 56Schallpegel, Frequenz und die leidige A-Bewertung 62Der umstrittene Dauerschallpegel und der Beurteilungspegel 65Immissionsrichtwerte und Immissionsgrenzwerte 69"Larmberechnungen" und der Umgebungslarm 71Larm entsteht im Kopf 73Aurale und extraaurale Larmwirkungen 75Larmempfindlichkeit 78Larm am Arbeitsplatz und in Bildungseinrichtungen 79Larm in der Umwelt und tiefe Frequenzen 80Zum Schluss: Larmbewertung mit einer einzigen Zahl - geht das? 81KAPITEL 4Das Ohr - Tor zur Seele 83Das Ohr und unser Seelenleben 83Das Gehor - ein Produkt der Nacht 85Anatomischer Aufbau des Gehors 87Die physiologischen Funktionen des Gehors 90Larmschwerhorigkeit - ein unterschatztes Risiko? 93Gefahrlicher Schall und aurale Larmwirkungen 97Wenn Gerausche bis ins Mark dringen 101Psychoakustische Grundlagen 102Psychoakustische Eigenschaften und ihre Beitragezur Lastigkeit 104Zum Schluss: Literaturempfehlungen und eine Hoffnung 108KAPITEL 5Wie Lärm auf den Geist geht 109Der Philosoph und der Larm 109Was ist Geist? - Von Metaphern und Modellen 111Das Arbeitsgedachtnismodell 113Larm und das sprachliche Kurzzeitgedachtnis 115Aufmerksamkeit, Konzentration, Stress und Larm 118Larm in Buros 121Larm in Schulen 125Zum Schluss: Schallpegel ist nicht alles! 129KAPITEL 6Wenn uns Lärm die Ruhe und den Schlaf raubt 131Ruhe, Schlaf und Erholung 131Aufmerksamkeit, Ermudung und Larm 132Plotzliche Gerausche fordern uns heraus 134Der Larm und die Bedeutung des akustischen Ereignisses 138Ruhe und ungestorter Schlaf sind notwendig furunsere Gesundheit 140Befragungen zu Storungen des Schlafs durch Larm 146Kann man sich an Larm gewohnen? 150Zum Schluss: Ist nachtlicher Larm die grostelarmbedingte Gesundheitsgefahr? 152KAPITEL 7Wie Lärm zur Last wird - Von Lästigkeit und Lebensqualität 154Larm ist unerwunscht, aber nicht jeder unerwunschteSchall ist Larm 154Was ist Larmbelastigung? 156Larm ist nicht gleich Larm 158Sind wir alle larmempfindlicher geworden? 161Erhebliche Larmbelastigung gefahrdet die Gesundheit 163Zwei und mehr Larmquellen - summieren sie sichoder dominiert die starkere? 166Das Fauchen der Rotoren - Belastigung durch Windturbinen 169Larmbelastigung mindert die Lebensqualitat 171Zum Schluss: Das Selbstverstandliche ist manchmaldas Komplizierteste 174KAPITEL 8Was uns der Lärm kostet - unsere Gesundheit undunser Vermögen 176Gesundheit, "Public Health" und die Epidemiologie 176Larm, Stress und Gesundheit 180Akuter Verkehrslarm treibt den Blutdruck in die Hohe 183Verkehrslarm greift das Herz an 188Larm schlagt aufs Gemut - Verkehrslarm und Depressionen 191Die Kosten - Verlorene Lebensjahre und verlorenes Vermogen 195Zum Schluss: Eine Stellungnahme zu einer brisanten Frage 197KAPITEL 9Ruhe bitte! Aber wie? 198Larm vermeiden, Larm verbannen 198Larmbekampfung auf Strasen, Schienen und in der Luft 199Leise Strasen 200Leise Schienen 204Leise Verkehrsflugzeuge 206Wohnen und der Larm von ausen 208Larm in der Wohnung 212Soundscape - Akustische Umwelt bewahren und gestalten 213

Das Thema »Lärm« ist ein Dauerbrenner. Die Hauptemittenten Straßen-, Schienen- und Luftverkehr werden auch in den kommenden Jahren spürbar zunehmen. Lärm ist und bleibt damit ein gesellschaftspolitischer Konfliktbereich, der sehr viele Menschen betrifft und in dem unterschiedliche Interessengruppen agieren.Um das Phänomen des Lärms verstehen zu können, stellt uns der Autor das Organ der Superlative - das Ohr - vor. Anhand von Brennpunkten wie dem Frankfurter Flughafen oder dem Schienenlärm im mittleren Rheintal werden physiologische, psychologische, gesundheitliche und sozioökonomische Wirkungen des Lärms diskutiert und mögliche Lösungen vorgestellt. In Bezug auf das Thema Hören wecken die Autoren Faszination hinsichtlich der ungewöhnlichen Leistungen des menschlichen Gehörs und sensibilisieren gleichermaßen für dessen Verletzlichkeit.