Vom Gegner lernen

Feindschaften und Kulturtransfers im Europa des 19. und 20. Jahrhunderts
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Beschreibung:

Daniel Schönpflug ist außerplanmäßiger Professor für die Neuere Geschichte Westeuropas an der FU Berlin.
Kulturtransfer in Europa
InhaltVorwort7Martin Aust, Daniel SchönpflugVom Gegner lernenEinführende Überlegungen zu einer Interpretationsfigur der Geschichte Europas im 19. und 20. Jahrhundert9Martin Aust, Daniel SchönpflugNos amis les ennemiesÜber die russisch-französischen Beziehungen von der Revolution 1789 bis zum Krimkrieg 1853-185636Denis SdvizkovAneignung zur AbwehrScharnhorst, Frankreich und die preußische Heeresreform61Michael SikoraLernen vom FeindDas Militär als Träger des deutsch-französischen Kulturtransfers im 19. Jahrhundert95Jakob VogelDeutsche und Polen in der Provinz PosenÜberlegungen zur Relevanz gegenseitiger Lernprozesse114Christoph SchutteAntibolschewismus als LernprozessDie Auseinandersetzung mit Sowjetrussland in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg137Andreas WirschingDie europäischen Ursprünge des EurasianismusRussische Emigranten und ihre Kritik am Eurasianismus 1920-1930157Marlène Laruelle"Einholen und überholen"Amerikanische Technologie aus sowjetrussischer Sicht: Die zwanziger und frühen dreißiger Jahre179Jutta ScherrerPlanung, Technokratie und Rationalisierung in Deutschland und Frankreich während der Weltkriegsära209Olivier Dard, Dieter Gosewinkel"All of This Helps Us in Planning"Der New Deal und die NS-Sozialpolitik234Kiran Klaus PatelLernprozesse, Konkurrenz und LegitimationsdruckInszenierungen von Politik in Berlin, 1950-1963253Andreas W. DaumFeindbild und LeitbildWestfernsehen in der DDR271Hanno Hochmuth"Nichts erweckt den Ehrgeiz im Herzen mehr als die Posaune fremden Ruhmes"Die Wissenschaftsbeziehungen der DDR zum Westen293Jens NiederhutSympathie mit dem GegnerWahrnehmungen der DDR in Großbritannien und ihre Träger316Arnd BauerkämperFeindschaft und VerflechtungAnmerkungen zu einem scheinbaren Paradox341Johannes PaulmannAutorinnen und Autoren357
Kulturelle Transfers fanden nicht nur zwischen Gesellschaften und Gruppen statt, die in gutem Verhältnis zueinander standen. Auch in Konstellationen fundamentaler Ablehnung - etwa zwischen den "Erbfeinden" Frankreich und Deutschland oder zwischen den Gegnern im Kalten Krieg - war Austausch nicht nur möglich, sondern eventuell strategisch günstig. Bei einem Blick auf dieses Phänomen kommen erstaunliche Geschichten ans Licht: die konservative russische Aneignung des revolutionären Mottos "liberté, égalité, fraternité", die Kampagne für amerikanische Produktionsmethoden in der frühen Sowjetunion oder der Westfernsehkonsum in der DDR.

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