Beschreibung:
Manuela Glaab, Dr. phil., ist Leiterin, Michael Weigl, Dr. phil., ist Mitarbeiter der Forschungsgruppe Deutschland am Centrum für angewandte Politikforschung (C·A·P) in München. Prof. Dr. Dr. h. c. Werner Weidenfeld ist Inhaber des Lehrstuhls "Politische Systeme und Europäische Einigung" des Geschwister-Scholl-Instituts für Politikwissenschaft der LMU München und Direktor des C·A·P.
1990 wurden zwei Staaten mit unterschiedlichen Traditionslinien vereint - die DDR und die Bundesrepublik. Massive Auswirkungen auf die politische, ökonomische, gesellschaftliche und kulturelle Verfasstheit Deutschlands waren die Folge. In diesem Band stellen sich 25 renommierte Expertinnen und Experten der Frage, wo Deutschland heute tatsächlich steht. Anhand von kontrastierenden Begriffspaaren, die öffentlich diskutierte Spannungslinien abbilden (etwa Zentralismus/föderale Vielfalt, Normalisierung/Sonderweg, Innovation/ Stagnation, Religiosität/Konfessionslosigkeit, Wirtschaftswachstum/ Nachhaltigkeit), wird die politische Wirklichkeit im vereinten Deutschland auf den Prüfstand gestellt. Welche Gegensätze sind heute vorhanden, welche schwächen sich ab oder lösen sich gar auf? Und wie vereint sind die Deutschen wirklich?
Inhalt
Abkürzungen
Vorwort
Deutsche Kontraste - Konzept, Befunde, Perspektiven
Manuela Glaab/Werner Weidenfeld/Michael Weigl
1. Politik
Zentralismus versus föderale Vielfalt
Roland Sturm
Politische Lagerbildung versus fluider Wettbewerb
Ulrich Eith/Bernd Schlipphak
Politische Partizipation versus Enthaltung
Manuela Glaab
Normalisierung versus Sonderweg
Stephan Bierling/Christian Strobel
Nationalstaat versus Europäische Integration
Werner Weidenfeld
2. Wirtschaft
Gemeineigentum versus Privatisierung
Uwe Wagschal/Carina Schmitt/Herbert Obinger
Sozialstaat versus Marktwirtschaft
Werner Sesselmeier/Aysel Yollu-Tok
Umweltschutz versus Wirtschaftswachstum
Franz Kohout
Innovation versus Stagnation
Jürgen Turek
3. Gesellschaft
Frauen versus Männer
Susanne Pickel
Alte versus Junge
Harald Wilkoszewski
Arm versus Reich
Steffen Kröhnert
Moderne bürgerliche Familie versus nichtkonventionelle Lebensformen
Rüdiger Peuckert
Religiosität versus Konfessionslosigkeit
Gert Pickel
Deutsche versus Zuwanderer
Andreas Blätte
Bildungs-Ostalgie versus OECDisierung
Frieder Wolf
4. Kultur
Eliten- versus Massenkultur
Frank Sommer
Information versus Unterhaltung
Sophie Burkhardt
Identifikation versus Distanz
Kurt Mühler
Erinnerung versus Neuanfang
Michael Weigl
Autorinnen und Autoren
1990 wurden zwei Staaten mit unterschiedlichen Traditionslinien vereint - die DDR und die Bundesrepublik Deutschland. Dies hatte massive Auswirkungen auf die politische, ökonomische, gesellschaftliche und kulturelle Verfasstheit des Landes. Zwanzig Jahre danach stellen renommierte Expertinnen die Wirklichkeit im vereinten Deutschland auf den Prüfstand. Anhand von kontrastierenden Begriffspaaren, die öffentlich diskutierte Spannungslinien abbilden (wie Zentralismus/föderale Vielfalt, Normalisierung/Sonderweg, Sozialstaat/Marktwirtschaft, Innovation/ Stagnation, Religiosität/Konfessionslosigkeit, Erinnerung/Neuanfang), untersuchen Sie die Fragen: Welche Gegensätze sind heute vorhanden, welche schwächen sich ab oder lösen sich gar auf? Und wie vereint sind die Deutschen wirklich?