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»Ausschaltung der Juden und des jüdischen Geistes«

Nationalsozialistische Kulturpolitik 1920-1945
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ISBN-13:
9783593442686
Veröffentl:
2020
Seiten:
644
Autor:
Jörg Osterloh
Serie:
34, Wissenschaftliche Reihe des Fritz Bauer Instituts
eBook Typ:
PDF
eBook Format:
Reflowable
Kopierschutz:
Digital Watermark [Social-DRM]
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Bereits im Februar 1920 forderte die NSDAP den Kampf gegen eine »zersetzende« Kunst und Literatur und den Ausschluss von Juden aus dem Journalistenberuf. Das grundsätzliche Ziel lautete: Alle Juden und alles »Jüdische« sollten aus dem deutschen Kulturleben entfernt werden. Dieses Buch untersucht erstmals systematisch die Ausschaltung der Juden aus Kunst, Musik, Literatur, Theater und Film – von der Gründung der NSDAP bis zur Ermordung jüdischer Künstler im Holocaust. Jörg Osterloh spannt den Bogen von der frühen antijüdischen Propaganda und den ersten Allianzen der NSDAP mit bürgerlich-konservativen Parteien in Stadträten bis zur Umsetzung der kulturpolitischen Ziele der NSDAP in der Regierungsverantwortung, zunächst ab 1930 auf Länder-, schließlich ab 1933 auf Reichsebene. Neben den Institutionen des NS-Staates gilt der Blick auch dem Jüdischen Kulturbund, der arbeitslosen jüdischen Künstlern Auftritts- und Verdienstmöglichkeiten und Darbietungen für ein jüdisches Publikum bot.
InhaltEinleitung 9I. Wurzeln: Der Kampf gegen die »Verjudung«der Kultur im Kaiserreich 41Die rechtliche Gleichstellung der Juden und ihre Folgen 42Antisemitische Angriffe auf erfolgreiche Künstler 49Von der »Verjudung« zur »Entartung« 52Organisierter Antisemitismus: Neue Parteien und Verbände 60Der »deutsch-jüdische Parnaß« 64Die Zeit des Ersten Weltkriegs 70II. Revolution und Republikgründung: Der Hass auf die »Judenherrschaft« 75Kulturpolitische Zäsuren 76»Jüdische Literaten« und die Münchner Räterepublik 78Grundmuster antisemitischer Agitation 83Antisemitisch und republikfeindlich: Der Deutschvölkische Schutz- und Trutzbund 87Die Thule-Gesellschaft und die Gründung der Deutschen Arbeiterpartei 91Theaterbühnen als Schauplätze des kulturpolitischenKampfes von rechts 94III. Parteigründung: Die NSDAP und der Angriffauf die junge Republik der Moderne 103Eine rechtsradikale Partei unter vielen 104Die Theaterskandale um Ernst Tollers »Masse Mensch« und Arthur Schnitzlers »Reigen« 109Standortbestimmung der NSDAP 117Nationalsozialistische Angriffe auf Presse und Kulturleben 124Der Dresdner »Hinkemann«-Skandal 133Abwehrstrategien der Angegriffenen 141IV. Kulturkämpfe: Von der Neugründung der NSDAP biszur ersten nationalsozialistischen Stadtregierung in Coburg 147Hitlers Mein Kampf149Der Kampf gegen »Schund und Schmutz« im Reichstag 1925/26 153Schmähungen und Krawall: NS-Kulturpolitik in Kommunen und Ländern 158»Sündenbabel« Berlin: Nationalsozialistischer Angriff auf die Reichshauptstadt und auf Preußen 168Aus der Niederlage geboren: Der Kampfbund für deutsche Kultur 181Die Agitation der NSDAP gegen ein Engagement Max Reinhardts in München 185Sinnbilder der »verjudeten« Kultur im »roten Berlin«: Kroll-Oper und Piscator-Bühne 191Wachsender Einfluss der NSDAP in der Provinz 198V. Kampf um die Macht: NS-Kulturpolitik zwischenStraße und Parlament 203Die Baum-Frick-Regierung in Thüringen 1930/31 203»Heißer Herbst« 1930: Die Septemberwahlen zum Reichstag und ihre Folgen 218Inszenierte Bühnenkrawalle 230Eine »auf kulturell frisierte SA«: Die Tätigkeit des Kampfbundes für deutsche Kultur 239Weiterer Vormarsch in der Provinz 245Der Kampf um Preußen 255VI. An der Macht: Terror und Neuordnung des Kulturlebens 275Politische Weichenstellungen und erste »Säuberungen« 276Die Märzwahlen und ihre Folgen 285Das »Berufsbeamtengesetz« und die Entlassung jüdischer Künstlerinnen und Künstler 299Erste »Säuberungen« der bildenden Kunst 320Die Bücherverbrennungen im Mai 1933 327Die »Entjudung« der Presse 336Die Gründung der Reichskulturkammer 346Der Jüdische Kulturbund in Berlin 353VII. Unter Hinkels Kontrolle: Die »Entjudung«der Reichskulturkammer 369Die ersten Schritte der Einzelkammern zur »Berufsbereinigung« 372Neue Konflikte um eine nationalsozialistischeKulturpolitik 3791936: »Trügerische Ruhe« in der staatlichen Judenpolitik 405Der Weg zur Gründung des Reichsverbandes Jüdischer Kulturbünde 418VIII. Radikalisierung: Die forcierte »Säuberung« der Reichskulturkammer und des Kulturlebens 441Bestandsaufnahme in der Reichskulturkammer 442Propaganda- und »Schandausstellungen« 450Der SD und die Ausschaltung der Juden aus dem Kulturleben 4571938: Vom »Anschluss« Österreichs zum Novemberpogrom 470Neue »Richtlinien« für die »Entjudung« der Reichskulturkammer 477Zunehmende Repressionen und Verbote: Die Arbeit der Jüdischen Kulturbünde 486IX.

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