Im Kreuzfeuer der Kritik

Umstrittene Organisationen im 20. Jahrhundert
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214x141x35 mm
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Marcus Böick ist Akademischer Rat an der Professur für Zeitgeschichte der Universität Bochum.Marcel Schmeer ist dort wissenschaftlicher Mitarbeiter.
Ob Gewerkschaften, Unternehmen, Ministerien oder Parteien: Organisationen prägten die Geschichte des 20. Jahrhunderts ganz maßgeblich. Daher ist die Beschäftigung mit diesen - oftmals umstrittenen - Gebilden und ihren Hervorbringungen einer der Schwerpunkte zeithistorischer Forschung. Gerade in Deutschland erlebte die Geschichtsschreibung zu Organisationen durch die Aufarbeitung möglicher NS-Kontinuitäten in Behörden oder Ministerien einen bemerkenswerten Boom, dem bisher allerdings eine übergreifende Selbstreflexion fehlt. Anhand prägnanter Beispiele - von der Reichswehr über die FIFA bis zur Treuhandanstalt und zur "Gauck-Behörde" - diskutiert dieser Band erstmals grundlegende Probleme bei der Analyse von Organisationen im Schnittfeld von Sozial- und Geschichtswissenschaft.
InhaltAus dem toten Winkel ins »Kreuzfeuer der Kritik«?Organisationen in der zeithistorischen Theorie und Praxis 9Marcus Böick und Marcel SchmeerI. Organisationsforschung und GeschichtswissenschaftUmstrittene Organisationen.Theoriekonzepte, Falltypologien und interdisziplinäre Forschung 69Wolfgang SeibelKein Dienst nach Vorschrift.Geschichtswissenschaft und Organisationstheorie 87Thomas WelskoppZur Programmatik einer historisch-soziologischenOrganisationsforschung 103Rena SchwartingDer kritische Blick auf sich selbst.Zur Verantwortung der historischen Zunft inder Behördenforschung 139Christian MentelII. Organisationen in der Sphäre des ÖkonomischenUmstrittene Konzerne.Der Umgang deutscher Großunternehmen mitihrer NS-Vergangenheit am Beispiel von Daimler-Benzin den 1980er Jahren 165Sebastian BrüngerEin umstrittenes Unternehmen.Die Debatte über die Lufthansa 1929 und ihre Folgen 195Lutz Budrass(Un-)Sicherheitsproduzent und Gefahrensonde.Die Versicherungswirtschaft und die Kontroverseüber die Atomenergie in den 1970er Jahren 215Christoph WehnerFluss in Sicht. Methodisch-konzeptionelle Herausforderungenund Möglichkeiten einer Organisationsgeschichte der Emschergenossenschaft und des Lippeverbandes 239Eva Balz und Christopher KirchbergIII. Staat als Organisation - Staatliche OrganisationenDer Staat als umstrittene Organisation. Die Verwaltungsreform der Habsburgermonarchie in den 1910er Jahren 263Peter BeckerSoziologen, Straßenkämpfer, Psychobullen.Die West-Berliner Polizei als umstrittene Organisation 285Marcel SchmeerDer Sozialstaat auf dem Prüfstand.Ausdeutungen und Narrationen seit den 1970er Jahren 323Christoph LorkeRisikoregulierung als soziale Praxis.Organisationsgeschichtliche Zugänge zur Unfallversicherung 351Daniel TrabalskiZwischen Erwartungen und Instrumentalisierung.Die Stasi-Unterlagen-Behörde als umstrittene Organisation 379Markus GoldbeckUmstrittene Kokarden.Militär und Militärs zwischen Kaiserreich und Weimarer Republik 405Martin PlattIV. Organisationen jenseits von Wirtschaft und StaatDie Gewerkschaften.Ein klassisches Objekt der Organisationssoziologie 437Knud AndresenMeta-Organisationen in Zeiten des Wandels. Die »Deutsche Jugend des Ostens« als Gegenstand gesellschaftspolitischer Kontroversen der Nachkriegszeit 453Anne-Christine HamelParteien(geschichte) in der Krise? 485Bernd FaulenbachDie umstrittene Nachfolge des nationalsozialistischen Deutschen Alpenvereins in Österreich 503Gunnar MertzRadikale für den Kapitalismus.Die Objektivisten in New York City, 1962-1968 527Vojin Sasa VukadinovicAutorinnen und Autoren 551Dank 555
Ob Gewerkschaften, Unternehmen oder Parteien: Organisationen prägten die Geschichte des 20. Jahrhunderts ganz maßgeblich. Daher ist die Beschäftigung mit diesen - oftmals umstrittenen - Gebilden und ihren Hervorbringungen einer der Schwerpunkte zeithistorischer Forschung. Gerade in Deutschland erlebte die Geschichtsschreibung zu Organisationen durch die Aufarbeitung möglicher NS-Kontinuitäten in Behörden oder Ministerien einen bemerkenswerten Boom, dem bisher allerdings eine übergreifende Selbstreflexion fehlt. Anhand prägnanter Beispiele diskutiert dieser Band erstmals grundlegende Probleme bei der Analyse von Organisationen im Schnittfeld von Sozial- und Geschichtswissenschaft.

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