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Die dunklen Schatten unserer Vergangenheit

Hilfen für Kriegskinder im Alter
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eBook Typ:
EPUB
Kopierschutz:
Digital Watermark [Social-DRM]
Beschreibung:

Fast ein Viertel der deutschen Gesamtbevölkerung und ein Drittel aller Erwachsenen sind heute über 65 Jahre alt. Alle diese Menschen sind vom Zweiten Weltkrieg und seinen unmittelbaren Nachwirkungen geprägt. Bisher wurden die psychosozialen Folgen der Kriegserfahrungen von Therapeuten, Sozialarbeitern, Pflegern und Seelsorgern zu wenig wahrgenommen. Die Neuauflage enthält ein zusätzliches Kapitel über Selbsthilfe für Betroffene.
Wir wissen heute, dass die älteren Jahrgänge als Kriegskinder oder -teilnehmer durch den Zweiten Weltkrieg geprägt wurden und dass diese Erfahrungen gerade im Alter wieder hochkommen.Unbestreitbar ist, dass diese Generation typische Verhaltensweisen entwickelt hat, die zwar in der Kriegs- und Nachkriegszeit vorteilhaft waren (»Was uns nicht umbringt, macht uns stärker«, »Hart wie Krupp-Stahl«). Im Alter erweisen sie sich jedoch als problematisch, etwa dann, wenn die Älteren ihre eigene Fürsorge vernachlässigen, körperliche Belastungen ignorieren und Krankheiten nicht auskurieren. Dadurch, dass vergangene Erfahrungen in beratenden und therapeutischen Gesprächen berücksichtigt werden, kann Hilfe geleistet, Entlastung gegeben und Stabilität bewirkt werden. Der Psychoanalytiker und Alternsforscher Radebold zeigt aber auch, was die Betroffenen selbst dazu beitragen können.
Anstelle eines Vorworts - Ein Briefwechsel1. Müssen wir zeitgeschichtlich denken, wenn wir Älteren professionell begegnen?2. Was geschah damals noch? Verluste, Gewalterfahrungen, Flucht und VertreibungZwischenfrage I: Dürfen wir uns als Deutsche mit diesem Teil unserer Geschichte befassen?3. Altersjahrgänge der Betroffenen und ihr ErfahrungshorizontZwischenfrage II: Waren alle betroffen und alle traumatisiert?4. Wie reagierten die Betroffenen, ihre Familien und die Gesellschaft damals - aktuell und langfristig?5. Spätfolgen bei über 60-Jährigen und Älteren?Symptomorientierung bei vernachlässigter ÄtiologieZeitgeschichtliche Perspektive: FehlanzeigeWoher stammen unsere Kenntnisse?Folgen: Ich-syntone VerhaltensweisenFolgen: Psychische StörungenFolgen: PersönlichkeitsveränderungenFolgen: Bindungs- und BeziehungsstörungenFolgen: Veränderungen der IdentitätFolgen: Funktionelle Störungen und körperliche ErkrankungenFolgen: Erscheinungsformen im ZeitablaufFolgen: Trauma-Reaktivierungen und Re-TraumatisierungenFolgen: Nationalsozialistische Erziehung, Traumatisierung und/oder neurotischer KonfliktNotwendige Differenzierung: nach Jahrgangsgruppen und GeschlechtNotwendige Differenzierung: nach EntwicklungsphasenNotwendige Differenzierung: nach SubgruppenZwischenfrage III: Muss man die alten Geschichtenwieder aufwühlen?6. Welche Erfahrungen wurden an wen weitergegeben?7. Lebenslang psychisch stabil?Erreichte vorläufige psychische StabilitätVulnerabilität und ResilienzPsychisch stabil = psychisch gesund?Abnehmende psychische Stabilität im mittleren ErwachsenenalterLebenslang psychisch stabil?8. Älterwerden: Entlastung oder Verschlimmerung?Der eigene Körper als letzterVerbündeterFehlende Kindheit oder PubertätFortschreitende Einschränkung der Identität?Lebenslang und für das Altern benachteiligt?Vorhandene und dazu noch brauchbare Modelle für das eigene Altern?Abgewehrte TrauerGefürchtete erneute AbhängigkeitPrognoseZwischenfrage IV: Müssen wir uns jetzt erneut die Geschichten von »damals« anhören?9. Zeitgeschichtlich denken und einfühlen9.1 Zur Psychotherapie über 60-Jähriger - Kenntnis- und Erfahrungsstand9.2 Spezifische Beziehungskonstellationen9.3 Aufgabenstellung9.4 Zugang, Abklärung und ArbeitsauftragHinweise und ChiffrenDie Frage nach Alter oder JahrgangBehutsame NeugierMögliche SchwierigkeitenAkzeptierendes EinfühlenZwischenschritt: Zeit lassenZwischenschritt: reflektierend innehaltenZur Diagnose: Systematische ErfassungZur Diagnose: Differenzialdiagnose funktioneller und psychischer SymptomatikZur Diagnose: Depression oder TrauerZur Diagnose: Depression oder DemenzZur Diagnose: Trauma oder neurotische Störung Arbeitsauftrag9.5 Begleitende differenzierte Hilfestellung9.6 ... in der Psychotherapie9.7 ... in der Beratung9.8 ... in der allgemeinen ärztlichen VersorgungHausarzttätigkeitKrankenhaustätigkeitIn der Rehabilitation9.9 ... in der gerontopsychiatrischen Versorgung9.10 ... in der Pflege.Häusliche PflegeInstitutionelle Pflege9.11 ... in der Seelsorge9.12 Supervision10. Warum wissen wir so wenig darüber?Die Frage an die PsychoanalyseDie Frage an die zeitgeschichtliche Forschung»Kriegskinder« = Alterskohorten mit fehlendem Gruppenbewusstsein?11. Selbsthilfe für Betroffene12. Holt uns unsere eigene Geschichte wieder ein?13. Zeitgeschichtlich denken - Aufgabe nur bei Älteren?14. NachwortDankLiteraturAnmerkungen***

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