Werke. Bd. 4: Charles Bovary, Landarzt / Aufsätze zu Flaubert und Sartre (Werke, Bd. 4)

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ISBN-13:
9783608935646
Veröffentl:
2006
Seiten:
402
Autor:
Jean Amery
Gewicht:
548 g
Format:
211x136x30 mm
Serie:
4, Werke
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Jean Améry, im Oktober 1912 als Hans Mayer in Wien geboren, zählt zu den bedeutendsten europäischen Intellektuellen der sechziger und siebziger Jahre. Seine bahnbrechenden Essays sind in ihrer Bedeutung vielleicht nur mit den Schriften Hannah Arendts und Theodor W. Adornos zu vergleichen. Als Reflexion über die Existenz im Vernichtungslager stehen sie vermutlich Primo Levis Büchern am nächsten. Zugleich jedoch hat Améry wie kaum ein anderer Intellektueller die deutsche Öffentlichkeit mit französischen Denkern und Schriftstellern bekannt gemacht und konfrontiert.Jean Améry starb im Oktober 1978 durch eigene Hand.Von Irene Heidelberger-Leonard ist bei Klett-Cotta eine Biographie von Jean Améry erschienen.Bei Klett-Cotta erscheint die neunbändige, reich kommentierte Werkausgabe mit zahlreichen noch nicht veröffentlichten Texten. Damit besteht zum ersten Mal ein Gesamtüberblick über das vielseitige Werk Amérys.Irene Heidelberger-Leonard, geboren 1944 in der Emigration in Frankreich, war Professorin an der Université Libre de Bruxelles und publizierte zu Günter Grass, Alfred Andersch, Jurek Becker, W. G. Sebald und Imre Kertész. Sie ist die Gesamtherausgeberin der bei Klett-Cotta erscheinenden Améry-Werkausgabe. Für ihre Biographie "Jean Améry. Revolte in der Resignation" (2004) erhielt sie den Preis der Einhard-Stiftung für herausragende Biografik.

Nach der Einschätzung seines Autors selbst sollte dieses Buch Amérys »spannendstes « und »leichtestes« sein. Es erschien im August 1978 - und wurde von der Kritik weitgehend verkannt. Der »Bovary« war Amérys letztes Buch.

»Er fehlt uns. Er ist da: Jean Améry«Hans-Martin Gauger, Merkur

Charles Bovary, Landarzt
Portrat eines einfachen Mannes 7

Aufsätze zu Flaubert und Sartre 187

In die Welt geworfen
Jean-Paul Sartre (1955) 189

Die Wörter Gustave Flauberts
über Jean-Paul Sartres » L'ldiotdelafamille « (1971) 198

Die Stunde des Romans
Zum 150. Geburtstag des »Meisters der Bovary« (1971) 225

Sartre: Größe und Scheitern (1974) 238

Anhang 267

In diesem Dialog mit einer literarischen Figur, dem Ehemann der »Madame Bovary« von Flaubert, geht es Améry um die soziale und ästhetische Ehrenrettung des verkannten Individuums, des bürgerlichen Subjekts. Es ist eine tiefgehende Auseinandersetzung mit Sartres Flaubert-Interpretation, wie sie in dem Monumentalwerk »Der Idiot der Familie « entwickelt wird - ja mehr noch: Es ist der Versuch der endgültigen Loslösung vom bewunderten intellektuellen Vorbild.
Diese Zusammenhänge, die ins Zentrum des philosophischen und ästhetischen Denkens von Améry führen, werden in diesem Band erstmals eingehend dargestellt. Texte zu Sartre und Flaubert begleiten den Anmerkungsteil. Deutlich wird, welch hohen Anspruch Améry mit diesem Buch (und seinem öffentlichen Erfolg) verband und welchen Stellenwert es für Améry als literarischen Autor hat.

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