Psyche PSYCHE 9/10/2020 - Doppelheft: Eifersucht

Zeitschrift für Psychoanalyse und ihre Anwendungen
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234x153x15 mm
Beschreibung:

Eifersucht ist ein allgegenwärtiges Phänomen, das aber auch große destruktive Potenziale beinhaltet. Wie der populäre Spruch "Eifersucht ist die Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft" zeigt, ist Eifersucht häufig mit teils großem Leid verbunden, in der Regel für beide Seiten, die eifersüchtige Person und die Person, auf die sich die Eifersucht bezieht. Wenn Eifersucht fehlt, ist es jedoch auch auffällig. Sie beginnt früh mit der Geschwister-Eifersucht und begleitet uns über die ödipale und adoleszente Eifersucht ins Erwachsenenleben.Das Doppelheft 2020 bietet einen Überblick zur Literatur und entfaltet in verschiedenen Beiträgen ein ganzes Panorama eifersüchtiger Phänomene in Sexualität, forensischer Psychiatrie, antiker Kultur, Literatur und der analytischen Behandlung von Erwachsenen und Kindern.Die Autorinnen und Autoren sind:Daniel Barth, Susanne Döll-Hentschker, Lutz Garrels, Achim Geisenhanslüke, Carine Minne, Dhwani Shah, Christine Walde, Herbert Will
EditorialHerbert Will & Susanne Döll-HentschkerÜBERSICHTSARTIKELSusanne Döll-HentschkerEifersucht - aus verschiedenen Perspektiven betrachtetHerbert WillSchicksale der Eifersucht. Ein psychoanalytisches ProzessmodellHAUPTBEITRÄGEChristine WaldeDie Entdeckung der Eifersucht im antiken RomAchim GeisenhanslükeEin hässliches Gefühl? Zur Geschichte der Eifersucht in der Psychoanalyse und der LiteraturDaniel BarthBesetzung, Neid und EifersuchtCarine MinneKrankhafte Eifersucht und destruktiver Neid?Lutz GarrelsDestruktive Umformungen von Begehren. Eine Untersuchung sexueller Eifersucht mit Einbindung eines Falls aus der LiteraturDhwani ShahDrinnen und zugleich draußen: Eifersucht in der Gegenübertragung

Das September-/Oktober-Doppelheft der PSYCHE ist dem Thema Eifersucht gewidmet.

Einleitend gibt Susanne Döll-Hentschker eine Literaturübersicht über emotionspsychologische, soziologische und psychoanalytische Arbeiten zur Eifersucht.

In ihrer Studie zu den Liebeselegien der altrömischen Dichter Properz und Ovid spürt Christine Walde der Entdeckung - oder auch: Erfindung - einer Gefühlskultur der Intimität nach, in der auch das - noch nicht auf den Begriff der Eifersucht gebrachte - Leiden an enttäuschter Zweisamkeit prominenten Raum einnimmt.

Achim Geisenhanslüke entwickelt in seiner Lektüre der »Novelle vom maßlos Wissbegierigen« aus Cervantes' »Don Quijote« vor der Folie von Freuds Ausführungen zur Eifersuchtsparanoia eine erstaunlich moderne Deutung dieses »hässlichen Gefühls«.

In einem weiteren Überblicksartikel skizziert Herbert Will ein psychoanalytisches Prozessmodell gesunder und pathologischer »Schicksale der Eifersucht«, die er im Gegensatz zum Neid als triadische Struktur beschreibt.

Auch Daniel Barth und Carine Minne loten in ihren klinischen Beiträgen jeweils die entwicklungspsychologischen Unterschiede zwischen Eifersucht und Neid aus, Barth im Hinblick auf die Frage von Besitz und Besetzung, Minne mit Blick auf die Destruktivität.

An einem Roman von Julian Barnes illustriert Lutz Garrels die perverse Sexualisierung der eifersüchtigen Szene und deren Funktion für das narzisstische Gleichgewicht des krankhaft Eifersüchtigen.

Abschließend lenkt Dhwani Shah die Aufmerksamkeit auf Eifersuchtsgefühle des Analytikers in der Gegenübertragung und umreißt deren praktische und theoretische Bedeutung.

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