Erinnerungen an Treuenbrietzen

Gedächtnis und Geschichte
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640 g
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280x215x42 mm
Beschreibung:

Ulrich Gansert, geboren 1942 in Breslau/Schlesien, 1945 bis 1957 Kindheit in Treuenbrietzen, von 1957 bis 1969 Berufstätigkeit und Studium in Köln. Seit 1969 Studium und künstlerische Arbeit in Österreich. Arbeitet als Maler, Photokünstler, Theoretiker und als ao. Professor an der Akademie der bildenden Künste in Wien.
Hubert Christian Ehalt, geboren 1949, lebt und arbeitet in Wien als Wissenschaftsreferent der Stadtverwaltung und Universitätsprofessor für neuere Sozialgeschichte, als Autor kulturwissenschaftlicher Bücher und Artikel und als Initiator künstlerischer, wissenschaftlicher und aktionistischer Projekte.
Aus dem Inhalt: Ulrich Gansert: Die Erinnerung an Treuenbrietzen - Kindheitsidylle in der märkischen Kleinstadt nach der Flucht der Familie aus Schlesien im Jahre 1945 bis zur Flucht aus der DDR in den «Westen» im Jahr 1957 - Die Lebensbeschreibung von Gertrud Gansert, Mutter von Ulrich Gansert, Weltkrieg, Hungerwinter, Inflation, Weltwirtschaftskrise, Arbeitslosigkeit, Nationalsozialismus, Krieg und Flucht aus Schlesien im Februar 1945 und Flucht aus Treuenbrietzen am 24. April 1945 - Die Massaker in Treuenbrietzen im April 1945: Die Erschießungen zahlreicher Männer aus der Zivilbevölkerung durch sowjetisches Militär und das Massaker an 127 italienischen Zwangsarbeitern durch deutsche Wehrmachtsangehörige - Isabel Kubeth de Placido: Die Juden von Treuenbrietzen - Eine historische Darstellung der Lebensumstände der Juden in Treuenbrietzen. Ausgrenzung, Entrechtung, Vertreibung und schließliche Vernichtung der Juden - Friedhöfe und Gedenkstätten in und bei Treuenbrietzen - Eine Bilddokumentation - Peter Malina: Du sollst merken oder: Erinnern heißt leben.
Zwölf Jahre behütetes Leben in Treuenbrietzen, eine Zeit der Ruhe zwischen zwei Fluchten, lassen die Kindheit in der Rückschau nach Jahrzehnten als paradiesische Idylle erscheinen, in der die Schrecken des Kriegsendes in der Stadt mit ihren Zerstörungen und Massakern nur als düsterer undeutlicher Hintergrund zu ahnen sind. Auch der beginnende Aufbau der DDR-Diktatur ändert wenig an diesem Gesamtbild, das aus den Erinnerungen Ulrich Ganserts kristallisiert. Und erst Jahrzehnte später werden die «Vorgänge» im April 1945 langsam sichtbar. Im Bewusstsein des Kindes spielen die Erinnerungen an die frühen Jahre der DDR nur eine marginale und fast exotische Rolle, wiewohl die Verhältnisse in der DDR die Familie im Jahr 1957 schließlich zur Flucht in den «Westen» zwingen.
Hubert Christian Ehalt.

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