Zwischen Ausschluss und Solidarität

Modi der Inklusion/Exklusion von Fremden und Armen in Europa seit der Spätantike
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Die Herausgeber: Lutz Raphael ist Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Trier und Sprecher des SFB 600. Seine Forschungsschwerpunkte sind die westeuropäische Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert, die Geschichte der Geschichtswissenschaft, die Verwissenschaftlichung von Lebenswelten, Wandlungen ländlicher Gesellschaften und die Geschichte von Unternehmen nach 1945.
Herbert Uerlings ist Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Trier und stellvertretender Sprecher des SFB 600. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich der deutschen Literatur vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart, insbesondere der Romantik, der Interkulturellen Germanistik und der Gender- und Postcolonial Studies.
Exklusives Verkaufsrecht für: Gesamte Welt.
Aus dem Inhalt: Lutz Raphael: Figurationen von Armut und Fremdheit. Eine Zwischenbilanz interdisziplinärer Forschung - Philine Helas: Repräsentation der Wohltätigkeit. Der Akt des Gebens und Nehmens im Bild zwischen dem 13.-20. Jahrhundert - Alois Hahn: Exklusion und die Konstruktion personaler Identitäten - Lukas Clemens: Herrschaftsträger, Gemeinschaften und Gesellschaften in Mittelalter und Früher Neuzeit im Umgang mit Armen und Fremden: Zusammenfassung und Ausblick - Sebastian Scholz: Stadtrömische Armenfürsorge der Päpste im Frühen Mittelalter (5.-8. Jahrhundert) - Katrin Dort/Christian Reuther: Armenfürsorge in den karolingischen Kapitularien - Dionysios Stathakopoulos: 'Philoptochos basileus': Kaiserliche Armenfürsorge zwischen Rhetorik und Realität in Byzanz - Monika Escher-Apsner: 'Confraternitas pauperum' / 'Confraternitas exulum': Inklusions- und Exklusionsmodi bruderschaftlicher Organisationen - die sog. Elendenbruderschaften als Sonderform? - Dirk Multrus: Das karitative Wirken des Konstanzer Bischofs Nikolaus von Frauenfeld (1334-1344). Wie ein charakteristisches Lebensbild überindividuelle Züge erhält - Sebastian Schmidt: Die Abschaffung der Armut - das frühneuzeitliche Inklusionsprogramm und seine Exklusionen am Beispiel der Geistlichen Kurfürstentümer Trier, Köln und Mainz - Beate Althammer: Armut und Fremdheit im europäischen Nationalstaat der Moderne - Helga Schnabel-Schüle: Zugehörigkeit im Verfassungsstaat - Bernhard Schneider/Patrick Bircher: Katholische Armutsdiskurse im frühen 19. Jahrhundert - Iulia-Karin Patrut: 'Zigeuner' im Prozess der Nationalstaatenbildung. Entwurf eines deutsch-rumänischen Vergleichs - Beate Althammer/Andreas Gestrich: Normen und Praktiken der Ausweisung von fremden Armen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Skizze eines deutsch-britischen Vergleichs - Dieter Gosewinkel: Staatsangehörigkeit, Inklusion und Exklusion. Zur NS-Bevölkerungspolitik in Europa - Siegfried Schieder: Wandel von Solidarbeziehungen in kollektiven Deutungsmustern in Gegenwart und jüngster Vergangenheit - Frank Nullmeier: Teilhaberechte und Teilhabegerechtigkeit im demokratischen Staat - Nora Blaes-Hermanns: Interessenrechtfertigung durch Gegenleistung? Politische Inklusion von Fremden: Die Unabhängige Kommission «Zuwanderung» und die sich anschließende öffentliche Debatte 2000-2005 - Clelia Caruso: Migranten als nützliche Arbeitskräfte, Träger des Fortschritts und Opfer der Arbeit. Erweiterungen des Argumentes 'Arbeit' als Reaktion auf Exklusionen von Arbeitsmigranten aus nationalen Solidarnetzwerken - Rachel Folz/Simon Musekamp/Siegfried Schieder: Solidarität durch Inklusion: Frankreich und Deutschland in der europäischen Entwicklungspolitik gegenüber den AKP-Staaten.

Dieser Band dokumentiert Forschungsergebnisse einer Tagung des Sonderforschungsbereichs 600 «Fremdheit und Armut. Wandel von Inklusions- und Exklusionsformen von der Antike bis zur Gegenwart» (SFB 600) an der Universität Trier. In Anknüpfung an die in Band 5 dieser Schriftenreihe präsentierte Diskussion thematisieren die Beiträge die Frage nach der Kontinuität herrschaftlicher bzw. politischer Ordnungen im Umgang mit Fremden und Armen seit der Spätantike. Dabei wird gefragt, welche Folgen die christlich motivierte Umdeutung und Neuordnung der Armenhilfe in den europäischen Gesellschaften bis zum Spätmittelalter hatten, welche neuen Formen der Inklusion/Exklusion von Fremden und Armen mit dem Aufstieg des modernen Staates verbunden waren und welche Ordnungsmuster von Solidarität in Gegenwart und jüngster Vergangenheit angesichts internationaler Zuwanderung, von Globalisierung und Europäisierung entstanden sind. Den chronologisch geordneten Beiträgen sind drei Untersuchungen vorangestellt, die das Thema in epochenübergreifender Perspektive in den Blick nehmen.

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