Großstadt werden! Metropole sein!

Bratislava, Wien, Berlin- Urbanitätsfantasien der Zwischenkriegszeit 1918-1938
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210x148x17 mm
Beschreibung:

Dagmar Kost'álová ist als Dozentin am Institut für Germanistik, Niederlandistik und Skandinavistik der Universität Bratislava im Fachgebiet Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts tätig.
Erhard Schütz war bis 2011 Lehrstuhlinhaber für Neuere deutsche Literatur an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Exklusives Verkaufsrecht für: Gesamte Welt.
Inhalt: Dagmar Kostálová/Erhard Schütz: Vorwort - Erhard Schütz: «Vermessenheit, Städte beschreiben zu wollen». Eigenarten, Allianzen und Konkurrenzen der Stadtprofile - Versuch einer Einführung an den Beispielen Berlin und Wien - Jozef Tancer: Die Selbsterfindung der Stadt im Augenblick der Krise. Katastrophennarrative in der Pressburger periodischen Presse im Jahre 1913 - Ludmila Horká: Prostitution als literarische Provokation. Dirnen in der slowakischen Stadt-Literatur: Tido J. Gaspar und Ján Hrusovský - Péter Urbán: Zwischen Heimatpflege und kosmopolitischer Resonanz. Zwei deutschsprachige literarische Zeitschriften aus dem Bratislava der Zwischenkriegszeit - Blanka Mongu: Bratislava, die Großstadt im Werden. Zum deutschsprachigen Feuilleton slowakischer Zeitungen in den frühen Zwanzigerjahren - Katarína Motyková: Bratislava - Großstadt in Metaphern. Eine Lektüre der Bratislavaer Zeitung am Abend von 1920 bis 1924 - Margita Gáborová: Aus dem Interieur: Die literarischen Stadtbilder Elsa Grailichs zwischen Tradition und Moderne. Die Stadt und ihre prägenden Persönlichkeiten - Dagmar Kostálová: Der Stadtgeher von Bratislava. Stefan Zárys Erinnerungen an Bratislava nach 1918 - Robert Schwarz: Die Stadt, umarmt von ihren Möglichkeiten. Musils 'Kakanien' (1913) und Neuraths Wien (1925) - Sabine Eickenrodt: Die humoristische Signatur des Takts. Kulturphilosophische Aspekte eines poetischen Verfahrens: Robert Walsers Berliner Sittengemälde - Wiebke Porombka: Erzählte Topografie. Joseph Roths Berlin - Andreas Degen: Alfred Brust und Bruno Taut. Literarische und architektonische Alternativen zur Großstadt im Umkreis der Gläsernen Kette.
Das Urbane hat bis heute die Verführungskraft großer Versprechen. Metropole zu sein, zumindest aber als Großstadt zu gelten, gehört zu den Traum- und Alptraumfantasien, die die Moderne begleiten. Städte erfinden sich selbst, wenn Entwurf und Selbstverständnis der Städter sich in kollektiven Imagines verdichten und Urbanität zum Lebensgefühl wird. Selbstbilder aber haben Vorbilder, die Orientierung geben. Während das Berlin der 1920er-Jahre sich bereits an New York misst, beginnt Bratislava, das alte multiethnische Pressburg und zugleich der Inbegriff städtischer Provinz, seine Chancen zu träumen, aber auch zu ergreifen, die in der Ausrufung des neuen tschechoslowakischen Staates liegen. In den Beiträgen dieses Bandes werden kulturphilosophische, stadtgeschichtliche und narrative Aspekte visionierter Urbanität im Kontext der Moderne in mikrologischen Studien lesbar gemacht. Die Beiträge basieren auf einem reichhaltigen, überwiegend erstmals erforschten Quellenmaterial und liefern überraschende Einsichten in die noch immer weithin vergessene deutschsprachige Kulturgeschichte der heutigen Slowakei in der Zwischenkriegszeit.

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