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Antijüdische Muster in spätmittelalterlicher Maerendichtung

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ISBN-13:
9783638250320
Veröffentl:
2004
Seiten:
18
Autor:
Johanna Zeiß
eBook Typ:
EPUB
eBook Format:
Reflowable
Kopierschutz:
NO DRM
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1-2, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Deutsche Philologie), Veranstaltung: Proseminar: Maeren, Sprache: Deutsch, Abstract: Judenfeindschaft in Deutschland ist nicht erst ein Phänome n der Neuzeit, auch wennman zugeben ...
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1-2, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Deutsche Philologie), Veranstaltung: Proseminar: Maeren, Sprache: Deutsch, Abstract: Judenfeindschaft in Deutschland ist nicht erst ein Phänome n der Neuzeit, auch wennman zugeben muss, dass der Holocaust während des Zweiten Weltkriegs alles bis dahinerlebt und dokumentierte durch seine unvorstellbaren Ausmaße und unmenschlicheGrausamkeit bei weitem übertraf.Ausschreitungen gegen Mitbürger jüd ischen Glaubens gab es in Deutschland schonwährend des Mittelalters, doch wurden diese durch ein äußeres Ereignis hervorgerufen.„Durch den vom Papst Urban II. befohlenen ersten Kreuzzug begannen im Jahre 1096die deutschen Judenverfolgungen [...].“1Einen geschichtlichen Abriss der Entwicklung der Beziehungen zwischen Juden undChristen würde das Maß dieser Arbeit sprengen und auch deren Sinn verfehlen, wichtigerscheint mir jedoch in diesem Zusammenhang, dass dieser religiöse Fanatismus ebenden Hauptunterschied zum modernen Antisemitismus darstellt.Der Begriff ‘Antisemitismus’ ist eine Neubildung des letzten Drittels des 19.Jahrhunderts und bezieht sich vielmehr auf eine rassenbiologische Trennung von Ariernund Semiten, wohingegen ‘Antijudaismus’ eine Judenfeindschaft aufgrund religiöserGegensätze bezeichnet.2 Dass ich also in dieser Arbeit von antijüdischen und nicht vonantisemitischen Mustern spreche, ist definitorisch bedingt und schließt sich im Übrigender Meinung von Heiko A. Obermann an, der sich dafür aussprach, „[...] dieJudenfeindschaft des Mittelalters und der frühen Neuzeit mit ‘Antijudaismus’ zubezeichnen, da nicht in rassischen Kategorien gedacht worden sei.“3 [...]1 Margit Frank: Das Bild des Juden in der deutschen Literatur im Wandel der Zeitgeschichte. Freiburg1987, S. 10.2 Vgl. Christine Mittelmeier: Publizistik im Dienste antijüdischer Polemik. Spätmittelalterliche undfrühneuzeitliche Flugschriften und Flugblätter zu Hostienschändungen. Frankfurt am Main2000, S.33 f., im folgenden zitiert als Mittelmeier: Publizistik .3 Mittelmeier: Publizistik. S.34. Mittelmeier erwähnt in diesem Zusammenhang, dass diese Abgrenzungzum Antisemitismus dann problematisch oder nahezu unmöglich wird, wenn man dieBlutreinheitsgesetze in Spanien, die bei konvertierten Juden in Kraft traten, mitberücksichtigenmöchte.

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