Das Phármakon ¿ Bedeutung und Kritik der Schrift in der Antike

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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Mediengeschichte, einseitig bedruckt, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Medienwissenschaftliches Seminar), Veranstaltung: Momente der Mediengeschichte, 16 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Dieser Arbeit beleuchtet die Stellung und Bedeutung der Schrift seit ihrer Erfindung und Verbreitung und geht auf deren kritische Reflexion ein. Die Erfindung des Vokalalphabets im Besonderen ermöglichte erstmals die Verschriftlichung jeder sprachlichen Äußerung mit einer verhältnismäßig geringen Anzahl von Buchstaben, die, miteinander entsprechend kombiniert, alle bekannten Wörter als Schrift fixieren konnten. Anhand Platons Kritik an der Schrift in seinem Werk Phaidros kann die erste reflektive Auseinandersetzung mit dem neuen Medium Schrift nachvollzogen werden. Um das Verständnis für die Bedeutung von Schrift im antiken Griechenland zu erleichtern, soll der Schreib- und besonders der Lesekultur dieser Zeit nachgespürt werden. Der mündlichen Rede kam in der damals noch oral geprägten Kultur eine verständlicherweise hohe Bedeutung zu. Wie wurde die Schriftlichkeit in diese kulturelle Praxis eingebunden? Welche Veränderungen erfuhr die frühe griechische Kultur im Übergang zur literalen Praxis? Auf diese Fragen wird im Folgenden näher eingegangen.
Platons Schriftkritik hatte große Auswirkungen seither galt allein das gesprochene Wort als authentischer (Selbst-)Ausdruck und damit als Garant von Bedeutung, da es die Präsenz eines sprechenden Subjekts voraussetzte, das den Ursprung des Textes konstituierte. Erst Derrida kritisierte mit dem von ihm geprägten Begriff des Phonozentrismus, die Privilegierung des Sprechens gegenüber dem Schreiben. Harold Innis wies dagegen auf die Einflüsse aller Kommunikationsmedien, die er immer unter einem technischen a priori betrachtete, auf das Gesellschaftssystem hin. Für ihn wirkt sich die Mechanisierung der Kommunikation und ihrer Prozesse auch auf das Denken und Fühlen der Menschen aus.

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