Der Artikel wird am Ende des Bestellprozesses zum Download zur Verfügung gestellt.

Kirchengebundene Religiosität und säkulare Gesellschaft

Studien zu ihrer politischen Psychologie
Sofort lieferbar | Lieferzeit: Sofort lieferbar I
ISBN-13:
9783640097807
Veröffentl:
2008
Seiten:
187
Autor:
Otwin Massing
eBook Typ:
PDF
eBook Format:
Reflowable
Kopierschutz:
NO DRM
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Sammelband aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Institut für Politikwissenschaft), 100 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit den Anfängen der modernen, gleichermaßen an ideologiekritischen wie an organisationstheoretischen ...
Sammelband aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Institut für Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Seit den Anfängen der modernen, gleichermaßen an ideologiekritischen wie an organisationstheoretischen Fragestellungen interessierten Religionssoziologie, die zunächst als Soziologie der christlich-abendländischen Kirchen und ihrer jeweiligen Varianten im Kulturkreis der "Neuen Welt" in Erscheinung trat, sind im Zusammenhang mit Untersuchungen zur "organisierten Heilsanstalt", wie die Kirchen in der Nachfolge Max Webers regelmäßig beschrieben wurden, deren jeweiliger Zeitgestalt, insbesondere ihrer verrechtlichten Form gegenüber immer wieder fundamentale Vorbehalte angemeldet worden. Diese erstrecken sich vor allem auf das Problem, ob "Kirche" als institutionell determinierte, in der Regel mit staatlich verbrieften Rechten ausgestattete Anstalt nichtnotwendigerweise den Realitätskontakt zu ihrer "Basis" verlieren und sich aufgrund ihrer Organisationsstruktur von den alltagspraktischen Bedürfnissen ihrer Anhänger unweigerlich entfremden müsse.In der Folge dieser soziologischen Tradition hat man sich angewöhnt, in Dualen zu reden. Der soziologische, zu analytischen Zwecken durchaus brauchbare, weil Operationalisierungen gestattende Sprachgebrauch, "Amt" und "Gemeinde", "Volk" und "Hierarchie", "Institution" und "Basis" dualistisch einander gegenüberzustellen, wurde zudem von den entsprechenden ekklesiologischen und pastoralen Sprachbildern, kurz: von theologischer Theoriebildung, teils evoziert, teils legitimatorisch gestützt. Die Theologen selber ergingen sich lange Zeit in idealtypisierenden, soziologisch geprägten dualen Argumentationsfiguren. Inzwischen ist eine Tendenzwende eingetreten. Sie betrifft sowohl die Vorbehalte der betroffenen Gläubigen gegenüber der als Provokation empfundenen historischen Zeitgestalt "ihrer" Religion als auch die theologische "Überwindung" jener Dichotomien, die von der Theologie selber produziert worden waren. Erinnert sei nur an die verschiedenen, miteinander konkurrierenden "modernen" Ekklesiologien, die als innertheologischer Reflex auf den soziologisch zwar konstatierbaren, theologisch jedoch inakzeptablen Tatbestand einer Zwei-Reiche-Lehre innerhalb der einen Konfession zu interpretieren sind. Andererseits ufern die weitgehend privat-egoistisch motivierten Distanzierungsversuche kirchengebundener Religiosität in eine "Bewegung" massenhafter Kirchenaustritte aus – Privatreligion wird allgemein –, gleichzeitig nehmen freikirchliche Gruppierungen an Zahl und Bedeutung zu.

Kunden Rezensionen

Zu diesem Artikel ist noch keine Rezension vorhanden.
Helfen sie anderen Besuchern und verfassen Sie selbst eine Rezension.