Zu Heinrich Kaufringers "Der zurückgegebene Minnelohn"

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Gewicht:
45 g
Format:
210x148x2 mm
Beschreibung:

Dr. Karoline Ehrlich ist Lehrbeauftragte für Stimmbildung und Sprecherziehung an der Universität Wien.
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: Sehr gut, Universität Wien, 13 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Diskussion um die mittelalterlichen Mären kreist vornehmlich um Fragen der Überlieferung, der Gattungsbestimmung, der narrativen Muster und schließlich um solche des sozialhistorischen Gehalts. Zwar werden Mären gegenüber der idealen Welt des Artus Romans nicht mehr als realistischer Ausdruck volkstümlicher Kultur gelesen dem höfischen Roman als positivem Entwurf feudaladeligen Lebens stehen sie dennoch verdächtig gegenüber.1 Gerade solche Texte, die sich in Thema und Motivik konventionellen Erwartungen widersetzen, deren Didaxe über die Thematisierung von Obszönitäten erfolgt, blieben (mit einigen Ausnahmen2) lange am Rande der Forschung. Demgegenüber erfreuen sich die Mären eines Strickers gerade ob ihrer didaktischen Einsinnigkeit des ausgesuchten Interesses. Der spätmittelalterliche Autor Heinrich Kaufringer gehört darum erst seit jüngster Zeit nicht mehr zu den vernachlässigten Autoren des Märengenres an. Nicht zuletzt weil sich einige seiner Texte einsinnigen Didaktisierungen entziehen und herkömmliche Rezeptionsmuster und Rezeptionserwartungen irritieren. Heute geniest er wegen seiner Erzählkunst ein solides Ansehen. Gediegenes Erzählen das einerseits entschieden funktional bleibt, andererseits aber Einzelmomente und kleinere Zusammenhänge reich ausgestaltet und verdichtet 3 rühmt etwa Sappler, und auch Cramer findet lobende Worte, wobei dieser als Begründung das eher inhaltliche Argument selbstständige(r) Reflexion und literarische(r) Erörterung aktueller Probleme 4 anführt. Was den Gattungscharakter des Märes betrifft, sind sich die Forscher noch immer uneinig, nach welchen Kriterien man das Märe von anderen Gattungen abgrenzen solle, da bereits Hanns Fischer in seinen grundlegenden Arbeiten zu dem Ergebnis gelangte, dass weder quantitative, noch klassifikatorische Kriterien für eine solche Abgrenzung ausreichen würden.5

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