Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Arbeitswissenschaft / Ergonomie, Sprache: Deutsch

Der DGB-Index Gute Arbeit ist eine Arbeitsqualitäts-Prüfung nach Beschäftigten-Maßgabe. Das Projekt basiert auf dem Kerngedanken, dass die Beschäftigten, als das Subjekt-Objekt ihrer rbeitssituation, diese am besten beurteilen können und ihr Urteil auch ein erstrangiges Bewertungskriterium für die Arbeitsqualität zu sein hat. In einer Debatte über den Index empfiehlt es sich, zu unterscheiden:

• Am Anspruch, das Urteil der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer präzise zu messen und bildscharf wiederzugeben, muss der DGBIndex
sich handwerklich und konstruktionstechnisch bewerten lassen
und permanent auch selbst überprüfen.
• Die Leitidee des DGB-Index Gute Arbeit, Arbeitsqualität primär am
Urteil der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu messen und dieses
öffentlich zur Sprache zu bringen, markiert eine sowohl arbeitswissenschaftliche als auch arbeitspolitische Orientierung, über die sich nicht vorrangig anhand von Einzelheiten des Fragenkatalogs und des Index-Aufbaus diskutieren lässt.
Nötig ist dazu eine Erörterung der tragenden Gedanken, insbesondere
der Fragen: Welche Aussagekraft haben die Beurteilungen der eschäftigten?
Welchen Einfluss soll ihr Urteil auf die Gestaltung der
Arbeitsbedingungen haben?
Welches Gewicht hat das Urteil der Beschäftigten
über die Arbeitsbedingungen?
Zur arbeitspolitischen Bedeutung des DGB-Index Gute Arbeit
Entsprechend aufgestellt ist das Index-Projekt in seiner Dialogbereitschaft:

• Jeder Einwand und Vorschlag – egal von wem aus welchen Gründen vorgebracht – ist willkommen zu heißen, der dazu genutzt werden kann,
das Urteil der Beschäftigten über ihre Arbeitsbedingungen (noch)
präziser zu ermitteln, bildschärfer wiederzugeben und wirkungsmächtiger in die Gestaltungsarbeit einzubringen.