Irrungen aus Vorsatz

Romantische Ironie als poetische Praxis in Erzählungen von E. T. A. Hoffmann
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62 g
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210x148x3 mm
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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,0, Universität Duisburg-Essen (Germanistik), Veranstaltung: Erzählungen der Goethezeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Theoretiker der Romantik verstanden Ironie nicht mehr nur als Redeweise oder Tropus, sondern als poetologischen Terminus. Wie in dieser Arbeit gezeigt werden wird, handelt es sich bei der romantischen Ironie um einen vielumfassenden philosophisch-ästhetischen Begriff und ein künstlerisches Gestaltungsprinzip, das zudem eine erkenntnis-theoretische Dimension besitzt. Absichtlich wird der Leser einem Verwirrspiel ausgesetzt. Das erzählerische Werk E. T. A. Hoffmanns hält die Ambivalenz zwischen Phantastischem und Alltäglichem permanent in der Schwebe, macht eindeutige Identifikationen unmöglich, verweigert unzweideutige Identitäten und stellt das Kunstwerk selbstreflexiv in Frage. Es sind gleichsam Irrungen aus Vorsatz.Untersucht wird die künstlerische Handhabung der Ironie als Gestaltungsmittel des romantischen Schreibens. Romantische Ironie ist in den Erzählungen von E. T. A. Hoffmann ein angewandtes Kunstmittel. Analysiert wird deshalb der künstlerische Gebrauch epischer Erzählmittel, nicht die Verwendung von Ironie auf einer inhaltlichen Ebene.In der Forschung sind Erkenntnisse zur romantischen Ironie bei E. T. A. Hoffmann nur verstreut zu finden. Dass Lachen, Humor und Ironie bei den Interpretationen der Hoffmannschen Erzählungen unlängst etwas in den Hintergrund getreten sind, begründet Andreas Beck damit, dass diese Aspekte bei einem der einflussreichsten Romantik- und Hoffmann-Forscher, Detlef Kremer, marginalisiert werden. Nach Becks Ansicht ist diese Aus-parung des Komischen dringend korrekturbedürftig. Am intensivsten unter dieser Fragestellung beachtet wurde noch Hoffmanns Erzählung Prinzessin Brambilla, während die systematische Betrachtung anderer Texte unter diesem Gesichtspunkt ein Desiderat darstellt. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die bisher lediglich dekonzentriert vorliegenden Erkenntnisse der Forschung zusammenzuführen und diese durch eigene Beobachtungen zu einzelnen Werken zu ergänzen beziehungsweise gegebenenfalls zu relativieren.

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