es kann sein, dass dann die schatten kommen

Romanfragment. Werkausgabe. Band 2
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Gewicht:
339 g
Format:
208x152x21 mm
Beschreibung:

Hans Haid zählt zu den vielseitigsten literarischen Stimmen Österreichs. 1938 in Längenfeld im Ötztal geboren, lebte er als Volkskundler, Alpenforscher, Publizist und Schriftsteller bis zu seinem Tod im Februar 2019 im Ötztal. Seit den 1960ern war Hans Haid literarisch tätig. Der kritische Visionär wurde mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Otto-Grünmandl-Literaturpreis 2010, und galt als Experte für die Geschichte und Geschichten des Alpenraums. Er veröffentlichte zahlreiche literarische Bücher und Sachbücher über Geschichte und Kultur des alpinen Raums: "Similaun". Roman (Skarabæus 2008), "Sindt-Fluss. Eine Kulturgeschichte der Naturkatastrophen im Alpenraum" (zus. mit Barbara Haid, Studienverlag 2009) sowie "Naturkatastrophen in den Alpen" (zus. mit Barbara Haid, HAYMONtb 2010). Zuletzt erschien im Rahmen der Werkausgabe der Band "i schmeck in langes. Ausgewählte Gedichte" (2018), der in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut Brenner-Archiv der Universität Innsbruck entstand. 2021 erscheint, ebenfalls im Rahmen der Werkausgabe, ein Romanfragment aus dem Nachlass Hans Haids im Haymon Verlag.
Radikal, schonungslos, zornig: Hans Haids letztes Romanprojekt.Aufrüttelnd und intensiv: Literatur, die irritiert und in den Bann zieht. In den Fragmenten seines letzten Romanprojektes sinniert Hans Haids Protagonist, "der Alte vom Berge", über das Bergbauerndasein mit all seinen Entbehrungen: Kritisch und ohne romantische Verklärung hadert er mit seiner Position, ist wütend, manchmal sentimental, verliert sich in seinem eigenen Gedankengewirr und greift doch wieder alle Fäden auf. Dabei verschmelzen in seinem inneren Monolog Beschreibungen der alpinen Mythen- und Sagenwelt mit einer zornigen Anklage der Missstände, mit welchen er sich konfrontiert sieht: die immer weiter voranschreitende Naturzerstörung, der Massentourismus im Alpenraum, kapitalistische Machenschaften sowie Widerstand und Mitläufertum in der Zeit des Nationalsozialismus. Ein Versuch, der Geschichte habhaft zu werden. Hans Haid ist einer der außergewöhnlichsten Schriftsteller und engagiertesten Volkskundler Österreichs: In seinem literarischen Schaffen setzte er sich mit den matriarchalen Frauengestalten der alpinen Kulturgeschichte, der Geschichte des Ötztals und mit der zunehmenden Zerstörung des Kultur- und Naturerbes auseinander. Als unermüdlicher Kritiker beklagte Hans Haid seit jeher die Landverbauung und forderte einen ökologisch vertretbaren Tourismus. In Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut Brenner-Archiv der Universität Innsbruck wird sein Wirken nun mit diesem zweiten Band der Werkausgabe gewürdigt, ergänzt durch ein Nachwort von Christine Riccabona und Anton Unterkircher.

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