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Streitfall Überwachung

Journal für politische Bildung 2/2015
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ISBN-13:
9783734403125
Veröffentl:
2016
Seiten:
104
Autor:
Jochen Butt-Posnik
Serie:
Journal für politische Bildung
eBook Typ:
PDF
eBook Format:
Reflowable
Kopierschutz:
Digital Watermark [Social-DRM]
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Wie weit darf Sicherheit auf Kosten der Freiheit gehen?Dieser Widerstreit, der unsere Gesellschaft sowie die politische Bildung seit vielen Jahren beschäftigt, dreht sich letzten Endes darum, wie wir beides miteinander in Einklang bringen können. Nicht erst seit den Enthüllungen Edward Snowdens ist bekannt, dass unsere Freiheit im digitalen Zeitalter massiv angegriffen wird. Die Formulierung "aus Sicherheitsgründen" ist zu einem staatstragenden Autoritätsargument geworden, das jede Diskussion abwürgt und Maßnahmen durchzusetzen erlaubt, die sonst nicht akzeptiert würden. Der italienische Philosoph Giorgio Agamben bemerkte im Kontext staatlicher Sicherheitspolitik unlängst: "In gewisser Hinsicht sind die heute geltenden Sicherheitsgesetze in den europäischen Ländern deutlich strenger als in den faschistischen Regimen des 20. Jahrhunderts".Neben Facetten staatlicher Überwachung nimmt die vorliegende Ausgabe des Journals auch die Erfassung unserer Privatheit für wirtschaftliche Zwecke in den Blick. George Orwells düsterer Zukunftsroman "1984" wurde zur Chiffre für den Überwachungsstaat, und mittlerweile kann man sich das Orwellsche Überwachungsgerät"Televisor" freiwillig ins Wohnzimmer holen: Im Februar 2015 warnte ein südkoreanischer Hersteller von Fernsehgeräten vor den Eigenschaften des eigenen Produkts. "Wenn Sie die Spracherkennung aktivieren", so das Unternehmen, "können Sie mithilfe Ihrer Stimme mit Ihrem Smart-TV interagieren. Bitte beachten Sie, dass sämtliche gesprochenen Worte, auch persönliche oder sensible Informationen, bei Ihrer Nutzung der Spracherkennung erhoben und an einen Drittanbieter übertragen werden."Womit die Brücke zum dritten Schwerpunkt des Heftes geschlagen wäre, nämlich der bewussten Preisgabe sensibler persönlicher Daten, etwa über Facebook, Self-Monitoring und eben Smart-TVs: Wir sind Komplizen unserer Überwachung. Doch die Daten, die bewusst geteilt werden, sind nur die Spitze des Eisbergs.
EditorialSchwerPunktSTREITFALL ÜBERWACHUNGAlexander FilipovicDer überwachte MenschPolitisch-philosophische Reflexionen zu Big DataRolf GössnerStaatliche ÜberwachungAuswirkungen auf Bürgerrechte und Demokratie, Konsequenzen für politische Kampagnen und BildungsarbeitThilo WeichertDigitale Kontrolle – auch ein BildungsproblemOle JantschekDigitale MündigkeitInformationelle Selbstbestimmung als Ziel und Thema politischer JugendbildungGernot MeierÜberwachung und SelbstpreisgabeEin Projekt zur digitalen SelbstverteidigungQuerDenkenHanne Wurzel, Martin Langebach, Gereon Flümann, Cornelius StrobelNSU und politische BildungUwe FindeisenAusländerfeindlichkeit – ein Hass, der über Grenzen geht Anmerkungen zur pädagogischen AuseinandersetzungMario FörsterAktionsplan Demokratiebildung in ThüringenÜberGrenzenJochen Butt-PosnikAmplify participationImpulse für die Weiterentwicklung politischer Bildung aus einem multilateralen KooperationsprojektVorGängeBürgerrechtler gegen Überwachung / Kafka in Vlotho / Stärkung der internationalen Jugendarbeit / Neu: Aus politische bildung wird Politikum /"Neues Landesprogramm" gegen Extremismus in HessenLeseZeichenGrenzkonflikte aufklären und austragen / Wertschätzende Bildung / Überwachen und Manipulieren / Junge Muslime, Integration, PartizipationAugenMerkKonferenz: Brauchen wir den Beutelsbacher Konsens? / KAS: Bildung im digitalisierten 21. Jahrhundert / ET: Halbjahresprogramm /Surveillance Studies in Deutschland / Personen & Organisationen / Veranstaltungen / Aktionstage 2015

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