Vom Alltagskonflikt zur Massengewalt

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210x138x12 mm
Beschreibung:

László Andor, Studium der Volkswirtschaftslehre in Budapest, Washington und Manchester; Politiker der Ungarischen Sozialistischen Partei (MZSP) und 1998-2005 Vorstandsmitglied in deren wirtschaftlicher Abteilung; 2002-2007 Vorstandsmitglied der József Attila Stiftung, einem sozialdemokratischen Think Tank; 2005-2010 Mitglied des Verwaltungsrats der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung; 2010-2014 EU-Kommissar für Beschäftigung, Soziales und Integration; außerordentlicher Professor an der Corvinus-Universität Budapest. Ute Benz, Dr. phil., ist analytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin (freie Praxis in Berlin), sie war bis 2011 Lehrbeauftragte an der TU Berlin und Dozentin an der Akademie für Psychologie und Psychotherapie München, Gründerin und bis 2014 Vorsitzende des Berliner Arbeitskreises für Beziehungsanalyse. Forschungsschwerpunkte: Analytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie, Paar- und Familientherapie, zahlreiche Veröffentlichungen zu den Themen Kinder und Gewalt, Prägung von Feindbildern. Wolfgang Benz, Dr. phil., Historiker, bis März 2011 Professor und Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin, Gastprofessuren u. a. in Australien, Bolivien, Nordirland, Österreich und Mexiko, zahlreiche Publikationen zur deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert, zu Nationalsozialismus, Antisemitismus und Problemen von Minderheiten, Herausgeber mehrerer Buchreihen und Zeitschriften, Geschwister-Scholl-Preis 1992, Mitglied im P.E.N. Daniel Gerson, Dr. phil., geb. 1963; Historiker; Studium der Geschichte in Basel, Berlin und Paris; Promotion bei Prof. Dr. Wolfgang Benz, Zentrum für Antisemitismusforschung der TU-Berlin; wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Judaistik der Universität Bern; Schweizer Vertreter in der Academic Working Group der Internationalen Holocaust Remembrance Alliance (IHRA); Forschungsschwerpunkte: schweizerisch-jüdische Geschichte der Neuzeit, europäisches Judentum nach dem Holocaust und moderner Antisemitismus. Joachim Krauß, M.A., wissenschaftlicher Mitarbeiter am N.U.R.E.C. Institute Duisburg e. V. im Forschungsprojekt "Zuwanderung aus Bulgarien und Rumänien in Duisburg-Marxloh": Studium Osteuropastudien, Politik und Soziologie, Themenschwerpunkte: Vorurteilsforschung, aktuelle und historische Situation von Sinti und Roma, Neuere und Neueste Geschichte Südosteuropas; 2013-2014 Koordination und Durchführung des Kooperationsforschungsprojektes "Bevölkerungseinstellungen gegenüber Sinti und Roma" des Instituts für Vorurteils- und Konfliktforschung Berlin und des Zentrums für Antisemitismusforschung/TU Berlin im Auftrag der Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Veröffentlichungen zu einschlägigen Themen wie Antiziganismus und Problemen der Roma in der Europäischen Union sowie der sozialen Wirklichkeit Rumäniens. Rüdiger Lohlker, Dr., 1994-1998 div. Funktionen (Assistenzprofessor, wissenschaftlicher Mitarbeiter) an der Universität Göttingen, 1999-2000 Professor für Islamwissenschaft bzw. 2000-2003 wissenschaftlicher Mitarbeiter und Dozent an der höheren Schule für Islamwissenschaft an derselben Universität; seit 2003 Professor für Islamwissenschaft am Institut für Orientalistik der Universität Wien; seit 2010 Leiter von Trainings für Imame in Österreich; seit Oktober 2015 im durch das BMI geförderten VORTEX-Projekt (Vienna Observatory for the Applied Research on Terrorism and Extremism) involviert; Mitgliedschaft in div. Organisationen, z. B. Wissenschaftsplattform "Religion and Transformation in Contemporary European Societies", Beirat der Frankfurter Zeitschrift für Islamisch-Theologische Studien sowie Institut für Islamwissenschaft an der Universität Wien. Clemens Maier-Wolthausen, Dr. phil., hat an der Freien Universität Berlin und der Universität von Bergen/Norwegen Geschichte studiert. Von 2003 bis 2007 arbeitete er am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz und am Graduiertenkolleg der Universität Lund an seiner Dissertat
Hannes Swoboda:VorwortGenese von Vorurteilen und FeindbildernWolfgang Benz:Vorurteile und Feindbilder als Triebkräfte im sozialen und politischen Leben Ute Benz:Wurzeln radikalen Verhaltens im Privaten: Psychologische und gesellschaftliche Entstehungsbedingungen von VorurteilenFeinde im eigenen LandRuth Wodak:Politik der Angst - Die diskursive Konstruktion von FremdheitWolfgang Benz:Minderheiten als Katalysatoren der Identität der MehrheitVerlust- und Überwältigungsängste vor "Anderen"László Andor:Foreigners as Enemies - The European Union and the Resistance towards Poorer MigrantsJoachim Krauß:Vorurteil und Realität - Die Zuwanderung aus Bulgarien und Rumänien auf lokaler EbeneGewaltsame Eskalation von FeindbildernManfred Nowak:Der Ukraine-Konflikt als Ergebnis des verweigerten Dialogs mit Russland?Rüdiger Lohlker:Dschihadistischer Terror als Kompensation von Inferioritätsgefühlen?Innenpolitische Strategien zur Abwehr des Andersseins: ein VergleichClemens Maier-Wolthausen:Die deutsche LeitkulturdebatteDaniel Gerson:Die Schweizer Minarettverbotsinitiative: Zum problematischen Verhältnis von direkter Demokratie und religiösen MinderheitenOliver Rathkolb:"Abendland in Christenhand" (Österreich)Die Rolle von Ressentiments und Gewalt in KonfliktenAnton Pelinka:Motive und Traditionen der GewaltKlaus Ottomeyer:An der Grenze. Unser Umgang mit den Flüchtlingen zwischen Mitgefühl und Abwehr
In zwölf Einzelstudien und einem Problemaufriss stellt der Sammelband die sozialen, psychologischen und politischen Zusammenhänge von alltäglichen privaten Konflikten und eskalierender Gewalt dar. Anlass war eine interdisziplinäre Konferenz des Sir Peter Ustinov-Instituts in Wien, bei der Historiker, Politik- und Sozialwissenschaftler sowie Psychologen die Wurzeln und Wirkungen von Vorurteilen und Feindbildern als Triebkräfte in Gesellschaft und Politik analysierten. Die Genese von Ressentiments, die Rolle von Minderheiten, Verlust- und Bedrohungsängste in der Mehrheit, die Eskalation von Feindbildern in öffentlicher Gewalt werden ebenso thematisiert wie Abwehrstrategien gegen "Fremde" oder "Andere". Gemeinsames Ziel der Beiträge ist es, Ursachen aktueller Konflikte zu erkennen und Lösungen zu finden.

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