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Menschenrechte und Entwicklung

zeitschrift für menschenrechte 1/2021
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355

eBook Typ:
PDF
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Reflowable
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Beschreibung:

Der Begriff und das Verständnis von Entwicklung sind seit Beginn der Entwicklungspolitik in der zweiten Hälfte des 20. Js. umstritten. Dies gilt schon deswegen, weil es sich nicht nur um einen beschreibenden, sondern auch um einen wertenden Begriff handelt. Die Rede von "Entwicklung" legt nahe, dass es "unterentwickelte" Länder gibt, denen es gelingen soll, einen Entwicklungsprozess nachzuholen oder selbstständig zu vollziehen. Damit sind zwangsläufig normative Annahmen darüber verbunden, welche Zustände in einer Gesellschaft überwunden werden und wohin gesellschaftliche Veränderungen führen sollen. Zwar wurde der ursprünglich starkökonomisch geprägte Entwicklungsbegriff im Laufe der Zeit um soziale, kulturelle, politische und ökologische Dimensionen erweitert. Doch sind das Primat der Wirtschaft und das Leitbild des Globalen Nordens nach wie vor wirkkräftig.Welche Rolle spiel(t)en Menschenrechte in der Entwicklungspolitik? Inwieweit haben Menschenrechte ihre historische Verengung auf weiße, wohlhabende, europäische Männer völlig überwunden und blinde Flecken in Bezug auf Gender, Klasse, Rassifizierung und Behinderungen umfänglich aufgedeckt? Welche Bedeutung kommt neben den bürgerlichen und politischen mittlerweile den wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Menschenrechten zu und welche den Rechten auf Entwicklung und eine gesunde Umwelt? Und inwieweit spiegelt sich dies auch in der Politik allgemein und in der Entwicklungspolitik im Besonderen wider? Die Beiträge der Zeitschrift greifen ausgewählte Aspekte heraus, die im engeren oder weiteren Sinne den Zusammenhang zwischen "Menschenrechten und Entwicklung" betreffen.Außerhalb des thematischen Schwerpunktbereichs ist in der Rubrik "Aus aller Welt" ein wahres Fundstück abgedruckt: ein Hintergrundpapier von Kimberlé Williams Crenshaw, das sie für das UN Expert Group Meeting Gender and Racial Discrimination im November 2000 in Zagreb, Kroatien, erstellte. Eigens für die zfmr hat Eva Kalny das Paper "ausgegraben" und, leicht gekürzt, erstmalig ins Deutsche übersetzt. Es ist ein Meilenstein in der Debatte um Intersektionalität, also des Zusammenwirkens verschiedener Achsen der Unterdrückung, hier konkretisiert anhand rassifizierter Frauen.
Editorial: Zwei Welten, die zusammengehören!Menschenrechte und EntwicklungHenning Melber:Deutsche Kolonialgeschichte als Gegenwart: Land und Entwicklung in NamibiaHannah Birkenkötter:Zum Verhältnis der 2030 Agenda für Nachhaltige Entwicklung und der internationalen MenschenrechteJan Tobias Polak, Markus Kaltenborn, Annika Engelbert, Lea Smidt, Lena Taube und Martin Bruder:Menschenrechte in der Praxis der deutschen Entwicklungspolitik: Empirische Befunde und theoretische EinordnungJudith Schönsteiner:The Chilean Economic Constitution and Human RightsSandra Cossart and Mathilde Silvestre:Four Years Later – the Impact and Potential of the French Law on the Duty of VigilanceRes Schuerch und Serge Biggoer:Neue menschenrechtliche Pflichten für Schweizer Unternehmen trotz Ablehnung der KonzernverantwortungsinitiativeChristian Schliemann-Radbruch und Laura Duarte Reyes:Transgenes Saatgut und Glyphosat in Lateinamerika: Wie weit reicht Bayers Verantwortung?Aus aller WeltKimberlé Williams Crenshaw:Das Konzept der Intersektionalität und seine Bedeutung für die MenschenrechteAußer der ReiheBorbála Juhász and Andrea Pető:"Kulturkampf" in Hungary about reproductive rights: actors and agendaGeorg Lohmann:Eine konfuzianische Verabschiedung der Menschenrechte?ForumAnuscheh Farahat:Soziales Eigentum: Ein Plädoyer für die Rückgewinnung des GemeinwohlsMichael Krennerich:Kein neoliberales Projekt. Ein Plädoyer für die MenschenrechteProfileChristina Meinecke und Adrian Haßler:Der Universal Human Rights Index als Wegweiser für die SDGsLucia Stehling und Sarah Glaab:Die Menschenrechtssituation von Menschen mit Behinderung in Zeiten der Corona-Pandemie – zwei ErfahrungsberichteBuchbesprechungen

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