Hinter dem Grünen Tor

Die Rotenburger Anstalten der Inneren Mission, 1945-1975
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Gewicht:
913 g
Format:
248x176x31 mm
Beschreibung:

Dr. Karsten Wilke, geboren 1971, Studium der Allgemeinen Geschichte an der Universität Bielefeld, Fortbildungen im Bereich der Beratung und Mediation, arbeitet freiberuflich als Historiker. Veröffentlichungen zur Geschichte des Nationalsozialismus, zur Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und zur Diakoniegeschichte. Dr. Ulrike Winkler, geboren 1966, Studium der Politik-, Rechts- und Erziehungswissenschaften, lebt und arbeitet freiberuflich in Trier. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Diakoniegeschichte, Zeitgeschichte und Sozialgeschichte. Dr. Hans-Walter Schmuhl, geboren 1957, ist freiberuflicher Historiker, außerplanmäßiger Professor an der Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie der Universität Bielefeld und stellvertretender Leiter des Instituts für Diakonie- und Sozialgeschichte an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Zeitgeschichte, Wissenschaftsgeschichte, Stadtgeschichte und Diakoniegeschichte. Sylvia Wagner, geboren 1964, Studium der Pharmazie an der Universität Münster, Promotionsprojekt zum Thema »Arzneimittelstudien an Heimkindern in der Bundesrepublik 1949-1975« an der Math.-Nat. Fakultät und dem Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin, Universität Düsseldorf, lebt und arbeitet in Krefeld.
Geleitwort - 9
Einleitung - 13
Karsten Wilke: Die Rotenburger Anstalten der Inneren Mission 1880 bis 1950 - 25
Karsten Wilke: Die Rotenburger Anstalten der Inneren Mission 1950 bis 1975 - 79
Ulrike Winkler: Die Rotenburger Anstalten und die Stadt Rotenburg als Sozialräume - 151
Bildteil - 209
Hans-Walter Schmuhl: Das Leben "auf Station" in den 1950er/60er Jahren - 241
Sylvia Wagner: Arzneimittel und Psychochirurgie - 305
Personenregister - 369
Autorinnen und Autoren - 376
Nur wenige Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg nahmen die Rotenburger Anstalten der Inneren Mission, eine der größten Heil- und Pflegeeinrichtungen in Niedersachsen, ihre Arbeit wieder auf. Tristesse, Erlebnisarmut und Gewalt gehörten hier allerdings lange zum Alltag der Bewohnerinnen und Bewohner. Hinzu kam - bisher selten beachtet - ein überbordender Einsatz von Psychopharmaka und Beruhigungsmitteln, und mitunter wurden "renitente" Pfleglinge sogar stereotaktischen Hirnoperationen unterzogen.Das "Grüne Tor" bildete in Rotenburg viele Jahre lang die Grenze zwischen "Anstaltswelt" und "normaler Welt". Seit dem Ende der 1960er Jahre kam es jedoch zu einem tiefgreifenden Wandel. Die Einführung vielfältiger heilpädagogischer Maßnahmen löste allmählich die "verwahrende Pflege" ab, und es kam zu einer Öffnung der Einrichtung. Arbeitstherapie, Ausflüge und Kulturveranstaltungen ermöglichten Kontakte in die Stadt Rotenburg und erzeugten neue Lebenswirklichkeiten.
Das Buch befasst sich mit den Gewaltstrukturen in den Rotenburger Anstalten und der Gewaltpraxis "auf Station", dem Medikamenteneinsatz - auch im Rahmen von Versuchsreihen - sowie mit dem Verhältnis zwischen der Einrichtung und der Stadt Rotenburg.

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