Beschreibung:
Kriegsnarrative nehmen in den nationalen Gedächtniskulturen eine Schlüsselfunktion ein. Dies trifft insbesondere auf den Zweiten Weltkrieg zu, aber auch auf virulente Kriege in jüngster Zeit. Die Erinnerungen an die Kriege sind im nationalen Geschichtsbewusstsein jedoch unterschiedlich ausgeprägt. Vor dem Hintergrund der Gewalterfahrungen im 20. Jahrhundert ist die Darstellung des Krieges im Schulgeschichtsbuch eine komplexe Aufgabe. Hohe Anforderungen stellen sich auch an Lehrende und Lernende. Der reflektierte Umgang gerade mit Kriegsnarrativen wird so zum zentralen geschichtsdidaktischen Postulat der vorliegenden Publikation.
1. Einführende Bemerkungen zu Kriegsnarrativen im Schulgeschichtsbuch (Markus Furrer)2. Im Banne Bismarcks. Der deutsch-französische Krieg (1870/71) in deutschen und französischen Schulgeschichtsbüchern (Christine G. Krüger)3. Der Erste Weltkrieg im britischen Kinder- und Jugendroman, 1914 bis 1939 (Dorothea Flothow)4. "Gleich einer Insel im wogenden Meere …". Das Bild der Schweiz im Ersten Weltkrieg in Schweizer Geschichtslehrmitteln von 1917 bis heute (Jonas Morgenthaler)5. Kriegsnarrative in britischen Schulgeschichtsbüchern aus dem Zeitalter der Weltkriege (Carsten Quesel)6. Der Zweite Weltkrieg in deutschen und russischen Geschichtsschulbüchern (Robert Maier)7. "Vichy" in französischen Lehrmitteln – eine Analyse zum aktuellen Diskurs in Frankreich (Jonas Dischl)8. Die Darstellung des Zweiten Weltkriegs in Bildern – Schweizer Schulgeschichtsbücher im internationalen Vergleich (Karin Fuchs )9. "Lügengebäude in den Schulstuben"? Fallbeispiel Flüchtlingspolitik der Schweiz im Zweiten Weltkrieg (Kurt Messmer)10. Die Weltkriege des 20. Jahrhunderts und ihre Funktion im nationalen Narrativ von Schweizer Geschichtslehrmitteln (Markus Furrer)11. "Die Existenz eines Volkes wird nicht diskutiert…". Krieg im Dienst der rumänischen Unabhängigkeit? (Nadine Ritzer)12. Die Darstellung des jugoslawischen Bürgerkriegs in kroatischen Schulbüchern (Marko Strbac)13. Palästinensische Bildungspolitik im Exil (1948–1982): eine Kulturgeschichte (Philipp Amour)