Politische Religion?

Politik, Religion und Anthropologie im Werk von Eric Voegelin
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Gilbert Weiss, geboren 1968, ist Mitarbeiter am Fachbereich für Geschichte und Politikwissenschaft der Universität Salzburg.
Michael Ley, geboren 1955 in Konstanz, lebt als freischaffender Wissenschaftler und Universitätsdozent in Wien.

Heinrich Neisser, geb. 1936 in Wien, Studium der Rechtswissenschaften, Soziologie und Nationalökonomie an der Universität Wien; Dr. jur. Tätigkeit beim Verfassungsgerichtshof und in der öffentlichen Verwaltung; von 1975 bis 1999 Abgeordneter zum Nationalrat, seit 1989 Honorarprofessor am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien; von 1999 bis 2009 Jean-Monnet-Professor für Politik der europäischen Integration am Institut für Politikwissenschaft der Universität Innsbruck.
Wie wenige andere Denker hat der politische Philosoph Eric Voegelin (1901-1985) das Verhältnis von Moderne und Religion analysiert. Er war, neben Raymond Aron, der erste, der in den 1930er Jahren totalitäre Bewegungen als "politische Religionen" begriff. Später, in The New Science of Politics, charakterisierte Voegelin die Moderne insgesamt als eine ihrem Wesen nach gnostische. Dies löste zum Teil heftige Reaktionen aus. In seinem monumentalen Hauptwerk, dem fünfbändigen Order and History, hat Voegelin schließlich die großen philosophisch-historischen Sinnlinien rekonstruiert, die für die wechselseitige Beziehung von Politik, Religion und Anthropologie - auch und gerade in modernen Gesellschaften - konstitutiv sind. Der vorliegende Band soll den Fragen, die Voegelins Oeuvre eröffnet hat, nachgehen und neue Denkanstöße geben. Der Fokus liegt dabei auf dem Verhältnis von Moderne und Religion. Es gilt, dieses Verhältnis am Beginn des 21. Jahrhunderts zu bestimmen, ohne vorschnell zu neuen Mythen zu schreiten. Die gegenwärtige Stellung des Religiösen in der Politik und des Politischen in der Religion ist dabei ebenso zu beleuchten wie Fragen der Zivilreligion und Zivilgesellschaft. Die veränderte politische Weltlage hat die Relevanz des Themas zusätzlich vor Augen geführt. Inwieweit Voegelins Ansatz für die gegenwärtigen Phänomenlagen anzuwenden ist, wird zu klären sein - nicht zuletzt auch durch Kontrastierung mit konkurrierenden Theorieunternehmen. Am Ende wird nach den paradigmatischen Konsequenzen einer "Religionspolitologie" für die Politische Wissenschaft insgesamt zu fragen sein.

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