Goethe, Flaubert, Kafka und der schöne Schein

Zur Kritik der Literatursprache in den "Lehrjahren", der "Education sentimentale" und im "Verschollenen"
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240x170x40 mm
Beschreibung:

PD Dr. Marcel Krings studierte Germanistik und Romanistik an den Universitäten Heidelberg, Paris III und IV sowie an der École Normale Supérieure (Paris). Promotion zum Dr. phil. und Docteur ès lettres. Er ist Akademischer Oberrat am Germanistischen Seminar der Universität Heidelberg.
Literatur arbeitet mit begrifflich vermitteltem Schein, der Sachverhalte bildhaft vor Augen führt, aber auch für Strategien des make believe genutzt werden kann. In Goethes Lehrjahren, Flauberts Education sentimentale und Kafkas Verschollenem weist die Studie erstmals das Verfahren einer doppelten Buchführung nach, die dem schönen Schein nicht glaubt, ihn durchstreicht und auf ein eigentlich Gemeintes zurückführt. Solch bilderkritische Negativität erlaubt dabei nicht nur eine neue Deutung der Romane, sondern lässt sich als entscheidendes Merkmal moderner Literatur profilieren.
1. Einleitung2. "Hokuspokus" und "Mystifikationen". Zur Kritik der ästhetischen Bilder in Goethes Lehrjahren3. "En haine du réalisme". Die zwei Seiten des style in Flauberts Education sentimentale 4. "Mißverstehe die Sachlage nicht." Doppelte Buchführung und 'neues Judentum' in Kafkas Verschollenem 5. Schlussbetrachtung Siglen und AbkürzungenBibliographieRegister
Alle Literatur arbeitet mit begrifflich vermitteltem Schein, der Sachverhalte bildhaft vor Augen stellt. Keineswegs muss er dabei wahrheitsgetreu verfahren: Gerade der schöne Schein kann auch für Strategien des make believe nutzbar gemacht werden. In Goethes "Lehrjahren", Flauberts "Education sentimentale" und Kafkas "Verschollenem" weist die Studie erstmals das Verfahren einer doppelten Buchführung nach, die dem exoterischen Schein der Textoberfläche nicht glaubt, ihn durchstreicht und auf ein esoterisch Gemeintes durchsichtig macht. Indem die Texte, deren Verfasser sich als literarische Vorbilder begriffen, dabei in ihrer Filiation betrachtet werden, schließt die Arbeit zugleich eine Forschungslücke und belegt zum Einen, dass die bilderkritische Negativität der Weimarer Klassik noch die Prosa der Moderne grundiert. Zum Anderen bietet die Studie eine neue Deutung der Romane, die zeigt, in welchem Maße der schöne Schein bisherige Lesarten bestimmte und welche Thematik sich eigentlich hinter ihm und seinen Bildern verbirgt.

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