Lehren, Lernen und Bilden in der deutschen Literatur des Mittelalters

XXIII. Anglo-German Colloquium, Nottingham 2013
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815 g
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245x176x32 mm
Beschreibung:

Nine Miedema ist Professorin für Deutsche Philologie des Mittelalters und Deutsche Sprache an der Universität des Saarlandes
Die Weitergabe von Wissen und Fertigkeiten ist ein Kernbereich mittelalterlicher Lebenswirklichkeit. Die deutsche Literatur kann dabei entscheidende Einblicke geben, wie sich das Feld des Lehrens, Lernens und Bildens vom 8.16. Jahrhundert entwickelt. Theoriegeleitetes Wissen und praxisbezogene Handlungsanweisungen werden nicht nur in im engeren Sinne didaktischen Texten vermittelt. Lehrhaftes Sprechen und der Anspruch, lêre und bilde zu bieten, ist ein Grundprinzip auch der erzählenden Texte, der Lyrik und der Spiele. Die hier versammelten Beiträge des XIII. Anglo-German Colloquium in Nottingham (2013) geben somit einen faszinierenden Einblick in das ganze Spektrum mittelalterlicher Wissensvermittlung im Spannungsfeld schriftlicher und mündlicher Traditionen.Mit Beiträgen von Ricarda Bauschke, Alderik H. Blom, Sarah Bowden, Manfred Eikelmann, Frank Fürbeth, Annette Gerok-Reiter, Nigel Harris, Nikolaus Henkel, Franz-Josef Holznagel, Christoph Huber, Gert Hübner, Timothy R. Jackson, Manfred Kern, Christina Lechtermann, Sandra Linden, Stefan Matter, Stephen Mossman, Nigel F. Palmer, Silvia Reuvekamp, Heike Sahm, Stephanie Schott, Simone Schultz-Balluff, Anne Simon, Annette Volfing und Gerhard Wolf
VorwortGrundlagen der LehreChristoph Huber: Lehre, Bildung und das FiktionaleManfred Eikelmann / Silvia Reuvekamp:Wie lernt der Mensch? Anthropologische Betrachtungen der Lern- und Entwicklungsfähigkeit des Menschen in deutschen und lateinischen Texten des MittelaltersStephen Mossman: Wie lernte man aus der Predigt? Zur Medialität der deutschen Predigt im späteren Mittelalter, ausgehend von der Zitatensammlung der Berliner Handschrift Ms. germ. quart. 191Tim Jackson: Nu wil ich schreiban unser heil. James Ussher (1581-1656) und die Verwendung der altdeutschen Literatur im Dienst der ReformationBildung und TextaneignungAlderik Blom: Die 'Altalemannischen Psalmenfragmente'. Zur Struktur, Interpunktion und Pragmatik einer althochdeutschen InterlinearversionNikolaus Henkel: Vergil lesen: Thomas Murners 'Aeneis'-Übersetzung als Weg zur Lektüre eines lateinischen KlassikersSarah Bowden: Auf Deutsch lehren. Latein und Volkssprache in religiösen Gedichten des 12. JahrhundertsNigel Harris: Lehren und Bilden in den Schriften eines spätmittelalterlichen 'Machtmenschen': Bischof Ulrich II. Putsch von BrixenMeditation und GebetAnnette Gerok-Reiter: Gestufte Lehre. Thema und Variation bei Mechthild von MagdeburgStefan Matter: Mittelhochdeutsche Tagzeitentexte im Spannungsfeld von Liturgie und Privatandacht. Zu Formen des Laienstundengebetes im deutschsprachigen MittelalterAnne Simon: Ave Maria und Rosenkranz als Gebetsunterweisung im spätmittelalterlichen NürnbergNigel F. Palmer: Bildung durch Gebet. Meditation und der Aufbau des inneren Menschen im Straßburger Begerin-Gebetbuch um 1480WissenstransferSandra Linden: Lieben lernen? Lehrhafte Vermittlung und ihre Problematisierung in den MinneredenFranz-Josef Holznagel: apenbar sus lere! Weltliche Didaxe im 'Rostocker Liederbuch'Annette Volfing: Kunst- und Wissenstransfer in der Jenaer LiederhandschriftFachsprache und DialogHeike Sahm und Stephanie Schott: Geschrei oder Gesang. Rosenplüts Beitrag zur Debatte um Leitbilder der Nürnberger Handwerkerdichtung im 15. JahrhundertChristina Lechtermann: Fleiß. Übung und Genauigkeit in der Messkunst Heinrich LautensacksSimone Schultz-Balluff: Anweisung und Lehre. Zur Funktionalisierung von 'St Anselmi Fragen an Maria'Frank Fürbeth: Lehrdialoge und Sprichwörter als Formen der Wissensvermittlung in Heinrich Wittenwilers 'Ring'Reflexionen über erzählende LiteraturManfred Kern: Buch und Sorge oder die schwierige Versöhnung von Poesie und WissenGert Hübner: Erzähltes Handeln, kulturelles Handlungswissen und ethischer Diskurs. Überlegungen zur Lehrhaftigkeit vormoderner ErzählungenRicarda Bauschke: Lernen durch Narration? Die Bildung des Artusritters als erzählerische HerausforderungGerhard Wolf: Historia magistra vitae? Zur didaktischen Funktionalisierung der Geschichte in der volkssprachigen Chronistik zwischen 'Annolied' und Aventin
Die Weitergabe von Wissen und Fertigkeiten ist ein Kernbereich mittelalterlicher Lebenswirklichkeit. Die deutsche Literatur kann dabei entscheidende Einblicke geben, wie sich das Feld des Lehrens, Lernens und Bildens vom 8. bis 16. Jahrhundert entwickelt. Theoriegeleitetes Wissen und praxisbezogene Handlungsanweisungen werden nicht nur in im engeren Sinne didaktischen Texten vermittelt. Lehrhaftes Sprechen und der Anspruch, lêre und bilde zu bieten, ist ein Grundprinzip auch der erzählenden Texte, der Lyrik und der Spiele. Die hier versammelten Beiträge des XIII. Anglo-German Colloquium in Nottingham (2013) geben somit einen faszinierenden Einblick in das ganze Spektrum mittelalterlicher Wissensvermittlung im Spannungsfeld schriftlicher und mündlicher Traditionen.

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