Affektivität und Mehrsprachigkeit

Dynamiken der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur
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219x152x20 mm
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Marion Acker und Matthias Lüthjohann sind wissenschaftliche Mitarbeiter_innen im Teilprojekt "Geteilte Gefühle" des SFB 1171 "Affective Societies" an der Freien Universität Berlin.Anne Fleig ist Professorin für Deutsche Philologie an der Freien Universität Berlin und Leiterin des Teilprojekts "Geteilte Gefühle" im SFB "Affective Societies".
Sind Gefühle und Affekte nur in der Muttersprache erfahrbar und vermittelbar? Welche Rolle spielt die Erstsprache für die Wahrnehmung und Erinnerung an intensive Begegnungen und Erlebnisse? Wie hängen Sprachwahl und Gefühl zusammen? Führt Mehrsprachigkeit, mithin ein ,Mehr an Sprachigkeit', zu einem ,Mehr an Affektivität'? Der literaturwissenschaftliche Sammelband befasst sich erstmals mit diesen Zusammenhängen und bietet damit neue Einsichten in transkulturelle, mehrsprachige Texte der Gegenwartsliteratur. Mit Paul Celan, Herta Müller, Feridun Zaimoglu, Yoko Tawada, Terézia Mora, Marica Bodrozic, Katja Petrowskaja und Tomer Gardi sind nur einige der Autor*innen genannt, die hier zur Diskussion stehen.
Sind Gefühle und Affekte nur in der Muttersprache erfahrbar und vermittelbar? Welche Rolle spielt die Erstsprache für die Wahrnehmung und Erinnerung an intensive Begegnungen und Erlebnisse? Wie hängen Sprachwahl und Gefühl zusammen? Führt Mehrsprachigkeit, mithin ein Mehr an Sprachigkeit, zu einem Mehr an Affektivität? Der literaturwissenschaftliche Sammelband befasst sich erstmals mit diesen Zusammenhängen und bietet damit neue Einsichten in transkulturelle, mehrsprachige Texte der Gegenwartsliteratur. Mit Paul Celan, Herta Müller, Feridun Zaimoglu, Yoko Tawada, Terézia Mora, Marica Bodroi, Katja Petrowskaja und Tomer Gardi sind nur einige der Autor*innen genannt, die hier zur Diskussion stehen.
Marion Acker, Anne Fleig, Matthias Lüthjohann: Affektivität und Mehrsprachigkeit - Umrisse einer neuen Theorie und Forschungsperspektive"Der geheime Text" - Terézia Mora im Gespräch mit Anne FleigAffekt und SprachkritikTill Dembeck: Eine Kulturpolitik des Affekts? Zum Umgang mit Mehrsprachigkeit im Zürcher Dada - mit einem Seitenblick auf Ferdinand de Saussure Jürgen Brokoff: "Viersprachig verbrüderte Lieder in entzweiter Zeit". Mehrsprachigkeit und ihre affektive Dimension bei Rose Ausländer und Paul Celan Marion Acker: Affekte re-präsentieren. Zur Ambivalenz der Mehrsprachigkeit bei Herta Müller Claudia Hillebrandt: Mehrsprachigkeit hören. Zur Rekonstruktion emotionaler Bedeutungsaspekte in Rike Schefflers Loop-Gedicht "Honey, I'm Home" Mehrsprachigkeit und ZugehörigkeitRobert Walter-Jochum: "Kanakster" vs. "Ethnoprotze". Zur Subjektkonstitution durch Hate Speech bei Feridun Zaimoglu Sandra Vlasta: "Was ist ihre Arbeit hier, in Prosa der deutschsprachige Sprach?" Mehrsprachige Räume der Begegnung und Empathie in Tomer Gardis Roman broken germanMonika Schmitz-Emans: Schrift-Passionen. Literarische Erzählungen über differente Schriftsysteme und ihre affektive Dimension Monika L. Behravesh: "Wortebeben" im Echoraum der Erstsprache. Spracherleben in Marica Bodrozics Sterne erben, Sterne färben. Meine Ankunft in Wörtern Emotion und ErinnerungEsther Kilchmann: Sprachwechsel und Erinnerungsprozesse. Wechselseitige Beziehungen in der Psychoanalyse und in der Prosa von Marica Bodrozic Annette Bühler-Dietrich: Sprache als Bemühen, das Gleichgewicht zu gewinnen: Katja Petrowskajas Vielleicht Esther Lena Wetenkamp: "Gefühlsalphabete". Das Ausbuchstabieren sprachlicher Affekträume bei Ilma RakusaSusanne Zepp: Geschichte in Sprachen. Über Französisch und Deutsch im Schreiben von Georges-Arthur Goldschmidt und Hélène CixousAutorinnen und Autoren Personenregister
Affektivität und literarische Mehrsprachigkeit sind vielfach miteinander verknüpft, Mehrsprachigkeit ist ohne Affekt kaum denkbar. Die historisch wirkmächtige und bis heute verbreitete Norm der Einsprachigkeit weist vor allem der Muttersprache eine hohe affektive Bedeutung zu. Ihre sichere ,Beherrschung' gilt vielfach als Voraussetzung für Autorschaft und literarisches Schreiben, ,gebrochenes' Deutsch als Provokation des literarischen Betriebs. Die Infragestellung solcher Normen zeigt daher, wie eng Sprache und Affektivität verbunden sind. Dies gilt nicht nur für die soziale Praxis, sondern auch für die Theorie. Die literaturwissenschaftliche Forschung hat diese Beziehung lange ignoriert und die Repräsentation von Affekten und Gefühlen in den Mittelpunkt gerückt. Dagegen stellt der Sammelband erstmals zur Diskussion, inwiefern sich gerade mehrsprachige Literatur durch die Darstellung, den Vollzug und die Reflexion sprachlicher Affektivität auszeichnet. Er verbindet die Einsichten und Befunde der Mehrsprachigkeitsphilologie mit unterschiedlichen Forschungsansätzen zur Affektivität des literarischen Textes, die von psychoanalytischen Theorien über das Feld der Erinnerungs- und Gedächtnistheorie bis zu den jüngeren affect studies reichen. Mit Hugo Ball, Paul Celan, Herta Müller, Feridun Zaimoglu, Yoko Tawada, Marica Bodrozic, Katja Petrowskaja und Tomer Gardi sind nur einige der Autorinnen und Autoren genannt, deren Texte im Band untersucht werden.

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