Schreiben im Widerspruch

Nicht-/Zugehörigkeit bei Herta Müller und Ilma Rakusa
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ISBN-13:
9783772087769
Veröffentl:
2022
Erscheinungsdatum:
28.11.2022
Seiten:
330
Autor:
Marion Acker
Gewicht:
522 g
Format:
218x148x24 mm
Serie:
4, Literarische Mehrsprachigkeit / Literary Multilingualism
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Marion Acker lehrt und forscht als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Deutsche und Niederländische Philologie der Freien Universität Berlin.
Zugehörigkeit gilt als ein menschliches Grundbedürfnis, das in einer diversifizierten Gesellschaft vielfältig herausgefordert wird. Marion Acker bringt verschiedene Konzepte einer interdisziplinären Forschungsdiskussion miteinander ins Gespräch, um zu einem differenzierten Verständnis von sozialer Verortung beizutragen. Sie befasst sich mit den Ambivalenzen, Brüchen und Widersprüchen von Zugehörigkeit im Werk Herta Müllers und Ilma Rakusas und zeigt auf, wie affektive Dynamiken von Nicht-/Zugehörigkeit durch sprachliche Vollzüge hergestellt und befestigt, aber auch verändert werden können.Für Ihre Arbeit erhielt die Autorin bei der Vergabe des "Tiburtius-Preises 2022 - Preis der Berliner Hochschulen" einen der drei Anerkennungspreise.
verbindet aktuelle Tendenzen der transkulturellen Zugehörigkeits- und Affektforschung mit Verfahren der philologischen TextinterpretationEinsichten in ein existenziell und gesellschaftlich relevantes (Gefühls-)PhänomenHerta Müller und Ilma Rakusa werden erstmals vergleichend analysiert.
1 EINLEITUNG 1.1 ,Zugehörigkeit': Ein vielschichtiger Begriff 1.2 "Belonging matters": Material und Forschungsstand 1.3 Mit Bachtin zusammen denken: Zugehörigkeit, Sprache und soziale Lebenswelt1.4 Schreiben im Wi(e)derspruch: Argumentationslinien und Thesen 2 "SCHREIBEN GEGEN DIESE IDENTITÄT": RÄUME UND REGIME DER ZUGEHÖRIGKEIT BEI HERTA MÜLLER 2.1 Homogenität und Reinheit: Zur rituellen Performanz von Gemeinsamkeit in "Das schwäbische Bad" 2.2 Kontinuität und Wandel: Sprachliche Praktiken des Grenzerhalts in "Dorfchronik" Exkurs: "Jargonfreies, reines Deutsch" 2.3 Von der Sprachlichkeit zur Sprachlosigkeit der dargestellten Welt: Zur Monologizität des Dorfes in der Erzählung "Niederungen" 2.4 Zugehörigkeit als Verstrickungszusammenhang ("Niederungen", "Herztier")Erstes Zwischenresümee3 MULTIPLE ZUGEHÖRIGKEIT UND MEHRFACHVERORTUNG BEI ILMA RAKUSA 3.1 "Flirt with radical unbelonging"? Das Nomadische im Frühwerk Rakusas 3.2 Von der emphatischen Beschwörung des Nomadischen zur Ambivalenz seiner Bewertung in "Mehr Meer" 3.3 Das Nomadische als Schlüsselterminus in Rakusas Autorpoetik Zweites Zwischenresümee4 PREKÄRE ZUGEHÖRIGKEITEN - PREKÄRE GATTUNGEN 4.1 Die Suche nach der Form ("Mehr Meer", "Mein Alphabet", "Herztier") 4.2 Diktatorisches Erzählen? Rede- und Gattungsvielfalt in "Herztier" 4.3 Dialogische Autorschaft Drittes Zwischenresümee und weiterführende Reflexion 5 UN-/RE-/DOING BELONGING: IM GEBROCHENEN KONTINUUM DER NICHT-/ZUGEHÖRIGKEIT 5.1 Das Tun der Wiederholung: Verknüpfungen 5.2 Musikalisch, rhizomatisch, traumatisch: Forschungsstimmen 5.3 Zwischen Dynamik und Struktur: Wiederholungs- als Affektgeschehen 5.4 Prä- und Rekonfigurationen von Autorschaft Viertes Zwischenresümee6 KEIN LETZTES WORT: SCHLUSSREFLEXION Abstracts und Keywords Siglen und Hinweise Literaturverzeichnis Personenregister
Ist Zusammengehörigkeit auf Worte angewiesen? Bedeutet ein,Mehr' an Sprachigkeit zugleich ein ,Mehr' an Zugehörigkeit? Diese Studie fragt nach der Bedeutung des Sprechens und Schreibens für die Mitteilung und den Vollzug von Gefühlen der Zugehörigkeit. In Auseinandersetzung mit dem Werk zweier literarischer Gegenwartsautorinnen, Herta Müller und Ilma Rakusa, entwickelt sie das affektpoetologische Programm eines Schreibens im Wi(e)derspruch, das literaturwissenschaftliche Verfahren erstmalig mit Ansätzen der sozialwissenschaftlich grundierten Zugehörigkeitsforschung verbindet und sich an ein interdisziplinär aufgeschlossenes Lesepublikum richtet. Marion Acker zeigt, dass Zugehörigkeit eine vielgestaltige Herausforderung ist, die im Schreiben der beiden Autorinnen immer wieder aufs Neue aufgenommen wird und das Potenzial besitzt, normative Annahmen zu hinterfragen.Für Ihre Arbeit erhielt die Autorin bei der Vergabe des "Tiburtius-Preises 2022 - Preis der Berliner Hochschulen" einen der drei Anerkennungspreise.

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