Transgenerationale Weitergabe kriegsbelasteter Kindheiten

Interdisziplinäre Studien zur Nachhaltigkeit historischer Erfahrungen über vier Generationen
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ISBN-13:
9783779917359
Veröffentl:
2009
Erscheinungsdatum:
01.03.2009
Seiten:
262
Autor:
Helmut Radebold
Gewicht:
421 g
Format:
233x154x20 mm
Serie:
Kinder des Weltkrieges
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Hartmut Radebold, Jg. 1935, Prof. Dr. med., Psychoanalytiker und Psychiater. Er war an der Universität Gesamthochschule Kassel am Fachbereich Sozialwesen und im Aufbaustudiengang Soziale Gerontologie tätig.Jürgen Zinnecker, Dr. phil., 1941 - 2011, war Professor für Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt Sozialpädagogik an der Universität Gesamthochschule Siegen.
Erstmals wird der transgenerationale Kontext von Kriegskindheiten systematisch in der Kombination von Zeitgeschichte, Psychosomatik/Psychoanalyse sowie Kinder- und Jugendpsychotherapie und -psychiatrie untersucht.
InhaltEinleitung.Kriegskindheiten - transgenerationale AuswirkungenKindheiten und Jugendzeiten der Jahrgänge 1927-1947Jürgen Reulecke, Barbara StambolisKindheiten und Jugendzeit im Zweiten Weltkrieg. Erfahrungen und Normen der Elterngeneration und ihre WeitergabeWilfried BreyvogelErziehung im NationalsozialismusHartmut RadeboldKriegsbedingte Kindheiten und Jugendzeit. Teil 1: Zeitgeschichtliche Erfahrungen, Folgen und transgenerationale AuswirkungenInhalte und Wege der transgenerationalen WeitergabeNatan P. F. KellermannDie Kinder der Child SurvivorsHarald WelzerDie Nachhaltigkeit historischer Erfahrungen. Eine sozialpsychologische PerspektiveBettina VölterGenerationenforschung und "transgenerationale Weitergabe" aus biografietheoretischer PerspektiveWerner BohleberWege und Inhalte transgenerationaler Weitergabe. Psychoanalytische PerspektivenIlany KoganDie Durchlässigkeit der Grenzen in Holocaust-Überlebenden und ihren NachkommenHans-Heino EwersTäter und Enkel. Die erste und die dritte Generation in aktuellen deutschen (Jugend-)RomanenTransgenerationale Weitergabe: Differenzielle AspekteJürgen ZinneckerDie "transgenerationale Weitergabe" der Erfahrung des Weltkrieges in der Familie. Der Blickwinkel der Familien-, Sozialisations- und GenerationenforschungJürgen Müller-HohagenÜbermittlung von Täterhaftigkeit an die nachfolgenden GenerationenUlla RobertsStarke Mütter - ferne VäterHartmut RadeboldKriegsbedingte Kindheiten und Jugendzeit. Teil 2: Väterliche Abwesenheit und ihre Auswirkungen auf individuelle Entwicklung, Identität und ElternschaftBertram von der Stein"Flüchtlingskinder". Transgenerationale Perspektive von Spätfolgen des Zweiten Weltkrieges bei Nachkommen von Flüchtlingen aus den ehemaligen deutschen OstgebietenMichael J. FroeseEinige psychohistorische Besonderheiten Ostdeutschlands. 7 ThesenMichaela KöttigDie Bedeutung der intergenerationalen Weitergabe in Familien- und Lebensgeschichten rechtsextrem orientierter junger FrauenUlrich Lamparter, Linde Apel, Malte Thießen, Dorothee Wierling, Christa Holstein, Silke Wiegand-GrefeZeitzeugen des Hamburger "Feuersturms" und ihre Familien. Ein interdisziplinäres Forschungsprojekt zur transgenerationalen Weitergabe traumatischer KriegserfahrungenAutorinnen und Autoren????????475
Erstmals wird der transgenerationale Kontext von Kriegskindheiten systematisch in der Kombination von Zeitgeschichte, Psychosomatik/Psychoanalyse sowie Kinder- und Jugendpsychotherapie und -psychiatrie untersucht.
Die heutige historische Forschung sieht die Ursachen des Zweiten Weltkriegs im Zusammenhang mit dem Ersten Weltkrieg und seinen Auswirkungen. Eine solche Perspektive bietet sich auch für die Erforschung von Kriegskindheiten an.
Der Frage, was jeweils bewusst und unbewusst an die nächste Generation weitergegeben wurde, steht im Zentrum dieses Bandes. Er untersucht erstmals in Deutschland den transgenerationalen Kontext von Kriegskindheiten systematisch in der Kombination von Zeitgeschichte, Psychosomatik/Psychoanalyse sowie Kinder- und Jugendpsychotherapie und -psychiatrie.
Die Beiträge verdeutlichen klar und nachhaltig unseren derzeitigen begrenzten Wissensstand und die sich daraus ergebenden Forschungsdesiderata. Klar ist, dass von der ersten kriegsbetroffenen Generation (des Ersten Weltkrieges) an bis hin zu den Enkeln der Kriegskinder des Zweiten Weltkrieges als vierter Generation transgenerationale Auswirkungen zu beobachten sind, die auf einer Kombination von Leitbildern, Erziehungsnormen, belastenden, beschädigenden bis traumatisierenden Erfahrungen und neurotischen (Familien-)Strukturen beruhen.

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