Sozialisation und Bewältigung

Eine Einführung in die Sozialisationstheorie der zweiten Moderne
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ISBN-13:
9783779917380
Veröffentl:
2009
Erscheinungsdatum:
01.07.2009
Seiten:
272
Autor:
Lothar Böhnisch
Gewicht:
294 g
Format:
202x125x20 mm
Serie:
Juventa Paperbacks
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Lothar Böhnisch, Dr. rer. soc. habil., war Professor für Sozialpädagogik und Sozialisation der Lebensalter an der Technischen Universität Dresden und lehrte Soziologie an der Freien Universität Bozen/Bolzano.Karl Lenz, Prof. Dr. habil., Professor für Mikrosoziologie, TU Dresden, Institut für Soziologie.Wolfgang Schröer, Dr. phil., Jg. 1967, ist Professor für Sozialpädagogik an der Universität Hildesheim.
Vor dem Hintergrund der postmodernen Entgrenzungsprozesse vermessen die Autoren die für den Sozialisationsdiskurs basalen Bezugskategorien von Entwicklung, Raum, Zeit, Arbeit, Geschlecht, Generation und Lebensalter neu.
1.Sozialisationstheoretische Zugänge
1.1Die anthropologische und die gesellschaftliche Dimension der Sozialisationstheorie
1.2Sozialisation als Vermittlung von Individuum und Gesellschaft
1.3Herausforderungen einer Sozialisationstheorie der Zweiten Moderne

2.Sozialisationstheoretische Schlüsselkonzepte: Lebensbewältigung, Lebenslage, Aneignungskultur und Sozialisationsregime
2.1.Identität, Habitus und Lebensbewältigung
2.2Lebenslagen
2.3Aneignungskulturen
2.4Sozialisationsweise und -regime
2.5Ein Sozialisationsmodell der Zweiten Moderne

3.Sozialisationsregimes der Zweiten Moderne: Entgrenzungen und biografische Handlungsfähigkeit
3.1Die Entgrenzung der Arbeit
3.2Die Entgrenzung der Technik
3.3Die Entgrenzung des Lernens
3.4Die Entgrenzung des Politischen

4.Aneignungskulturen im entgrenzten Raum-Zeitbezug
4.1Entgrenzung von Zeit
4.2Entgrenzung des Raumes
4.3Virtuelle Räume
4.4Die Entgrenzung der generationalen Ordnung

5.Lebenslage und Lebensbewältigung im Fokus von Diversität
5.1"Hidden gender structure" der Sozialisation
5.2Sozialisation und soziale Ungleichheit
5.3Sozialisation und Ethnizität

6.Lebensbewältigung im Lebenslauf
6.1Kindheit zwischen Entwicklung und Bewältigung
6.2Von der Entstrukturierung zur Entgrenzung von Jugend
6.3Zweierbeziehung und Bürgerstatus als Integrationsmodi der Erwachsenensozialisation
6.4Die Familie und ihre sozialisatorische Ambivalenz
6.5Altern als Sozialisationsprozess
6.6Die Relativierung der Lebensalter: Der Lebenslauf in der Perspektive von Selbstorganisation und Bewältigung

7.Das Sozialisationsregime der Sorge

Literatur
Vor dem Hintergrund der postmodernen Entgrenzungsprozesse vermessen die Autoren die für den Sozialisationsdiskurs basalen Bezugskategorien von Entwicklung, Raum, Zeit, Arbeit, Geschlecht, Generation und Lebensalter neu.
Sozialisation ist der lebenslange Vergesellschaftungsprozess, in dem sich die Persönlichkeit im Sozialen entwickelt. Sozialisation wird vor allem unter dem Aspekt der Vermittlung von Subjekt und Gesellschaft betrachtet. Die neuere Sozialisationsforschung setzt auf das Konstrukt Biografie: Gesellschaft wird von den Subjekten biografisch erlebt und die Biografie steuert die soziale Integration. Mit der postmodernen Entgrenzung von Arbeit, Technik und Bildung haben sich die Sozialisationskontexte so verändert, dass das Biografiekonzept allein nicht mehr hinreichend ist, denn es setzt sowohl eine sozial kalkulierbare Gesellschaft wie ein prinzipiell handlungsfähiges Subjekt voraus.
Eine Sozialisationstheorie der zweiten Moderne muss deshalb vor dem Hintergrund dieser Entgrenzungsprozesse von einem Streben nach biografischer Handlungsfähigkeit als Motor der Sozialisation ausgehen, das wechselnden Bewältigungsdynamiken unterworfen ist. Gleichzeitig hat sich ein ökonomisiertes gesellschaftliches Sozialisationsregime entwickelt, das auf Durchsetzung eines entsprechenden Sozialisationstyps drängt.
Der vorliegende Band vermisst die in diesem mikro- und makrosoziale Dimensionen verbindenden Bezugsrahmen die für den Sozialisationsdiskurs basalen Bezugskategorien von Entwicklung, Raum, Zeit, Arbeit, Geschlecht, Generation und Lebensalter neu.

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