Pädagogik mit schwierigen Jugendlichen

Ethnografische Erkundungen zur Einführung in die Hilfen zur Erziehung
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ISBN-13:
9783779922049
Veröffentl:
2009
Erscheinungsdatum:
01.05.2009
Seiten:
247
Autor:
Burkhard Müller
Gewicht:
359 g
Format:
233x151x20 mm
Serie:
Studienmodule Soziale Arbeit
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Prof. Dr. Mathias Schwabe ist Professor für Methoden an der Evangelischen Hochschule Berlin, Systemischer Berater (SIT & IGST) und Supervisor und Denkzeit-Trainer.
Der Band bietet über Portraits von Einrichtungen eine Einführung in die Hilfen zur Erziehung. Er eignet sich für die Vermittlung von Basiswissen ebenso wie als Arbeitsbuch für Fallseminare und bietet zahlreiche Anregungen für die Praxis.
Aus dem Inhalt:
Kapitel 1: Einleitung
1.1 Methoden lernen oder Einüben einer Forscherhaltung?
1.2 Rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen
1.3 Besonderheiten der vorgestellten Formen von HzE
1.4 Zur Relevanz der Ethnographie als Forschungsmethode und als Haltung praktischer Erkenntnis

Kapitel 2: Settings: Bauelemente und Arbeitsprinzipien
2.1 Allgemeines zum Settingbegriff
2.2 Setting als sozialpädagogischer Begriff: Gelegenheitsstruktur und strukturierte Offenheit
2.3 Setting-Elemente
2.4 Sozialpädagogische Arbeitsprinzipien der Organisation von Settings

Kapitel 3: Heimerziehung als Körperarbeit: Das Modell-Projekt "Leben lernen"3.1 Rahmenbedingungen laut Leistungsbeschreibung und Konzeption
3.2 Erste Eindrücke von den Jugendlichen und vom Stil des Hauses
3.3 Ortsbesichtigung
3.4 Erzählungen zur Entstehungsgeschichte
3.5 Beobachtungen zu den Jugendlichen und dem Umgang mit ihnen
3.6 Einüben von Alltagsregeln
3.7 Körperliche Beziehungen, familiäre Intimität
3.8 Die Praxis des Punkteprogramms
3.9 "Taoist Cultural Arts" (TCA) als Settingelement
3.10 Zusammenfassung des Kapitels

Kapitel 4: Härte und Kompromissgesinnung: "Stop and Go", ein Gruppensetting zur Vermeidung von U-Haft
4.1 Rahmenbedingungen
4.2 Kompromissgesinnung und Durchsetzen von Regeln
4.3 Wer bestimmt hier? Die Rolle der Justiz und die Pädagogen
4.4 Instrumente der Verhaltenskontrolle: Antragsverfahren und Punkteprogramm
4.5 Genauigkeit im Umgang mit Zeit und Geld
4.6 Ebenen und Stile des Lösens von Konflikten

Kapitel 5: Freiraum mit Risiko: Das Projekt "Bude ohne Betreuung" (BOB)
5.1 Das Konzept
5.2 Orte und Räume
5.3 Umsetzung des Konzepts: Handlungsformen und Settingelemente
5.4 Zusammenfassung

Kapitel 6: Moralische Erziehung als kollektiv-unterstützte Selbstdisziplinierung: Die Suchttherapie-E inrichtung "COME IN!"6.1 Lage und Räumlichkeiten
6.2 Konzeptelemente
6.3 "Was willst Du hier"? Ein (Wieder-)Aufnahmeritual für Tom
6.4 Die Gong-Runde als Ort der Konfliktbearbeitung und kollektiven Gemeinschaftserziehung unter den Jugendlichen
6.5 Strategien der pädagogischen Arbeit: Dramatisierung, Kontrolle, Unterstützung
6.6 Grenzen des Selbst-Disziplinierungs-Konzeptes

Kapitel 7: Überraschende Entdeckungen im "Schatten" der Konzeption: Die Einrichtung "Neustart"7.1 Das Konzept der Einrichtung in groben Zügen
7.2 Einige sozialräumliche Gegebenheiten
7.3 Konzept und Praxis eines Settingelements: "Arbeitstraining"7.4 Der Raucherpavillon als heimliches Zentrum der Einrichtung

Kapitel 8: Schlussbemerkung und Anregungen zum selber beobachten

Literatur
Der Band bietet über Portraits von Einrichtungen eine Einführung in die Hilfen zur Erziehung. Er eignet sich für die Vermittlung von Basiswissen ebenso wie als Arbeitsbuch für Fallseminare und bietet zahlreiche Anregungen für die Praxis.
Der Band bietet eine Einführung in die Hilfen zur Erziehung. Anhand von fünf Portraits von Einrichtungen der Erziehungshilfe wird der Leser eingeladen, die sehr unterschiedlichen Arbeitsweisen zu erkunden und einen forschenden Blick zu üben. Anschaulich wird an reichhaltigem ethnographischen Fallmaterial vorgeführt, wie pädagogische Arbeit mit schwierigen Jugendlichen praktisch funktioniert: als ernsthafte und chancenreiche Versuche, trotz Gewaltbereitschaft, Suchtproblemen, Straftaten oder fehlender Kooperationsbereitschaft nicht aufzugeben, sondern geeignete Arbeitsformen zu entwickeln.
Solche Formen betrachten die Autoren theoretisch unter dem Leitbegriff Setting. Sie zeigen, dass für professionelle Arbeit in diesem Feld weder pädagogische Interventionsstrategien noch organisatorische Qualitätsentwicklung genügen, sondern beides zusammen gedacht und zu einer stimmigen Einheit verschmolzen werden muss.
Das Buch eignet sich für die Vermittlung von Basiswissen zu den Hilfen zur Erziehung ebenso, wie als Arbeitsbuch für Fallseminare. Für die Praxis der Heimerziehung liefert es viele Anregungen und Vergleichsmöglichkeiten. Und als empirisch fundierte Theorie der Settings stationärer Erziehungshilfen trägt es wesentlich zur fachlichen Begründung dieses zentralen Feldes der Jugendhilfe bei.

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