Richard Wagner und das deutsche Gefühl

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ISBN-13:
9783806244441
Veröffentl:
2022
Erscheinungsdatum:
06.04.2022
Seiten:
208
Autor:
Raphael Gross
Gewicht:
680 g
Format:
239x169x21 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Deutsches Historisches Museum (Hrsg.)
Revolutionär, Protegé eines Königs, Bankrotteur, Antisemit, Komponist - Richard Wagner (1813 - 1883) hat seine Epoche in ganz unterschiedlichen Positionen erlebt und geprägt. Das Begleitbuch zur großen Ausstellung des DHM zeigt eine der Zentralfiguren der Geistesgeschichte des 19. Jahrhunderts in ihrer ganzen Widersprüchlichkeit.
- Zentralfigur der Geistesgeschichte des 19. Jahrhunderts- Der offizielle Katalog zur großen Sonderausstellungen im DHM- An Wagner scheiden sich die Geister: Größter Opernkomponist oder Überwältigungskünstler, Schöpfer des Gesamtkunstwerks oder Antisemit und Wegbereiter des Nationalsozialismus?
7Raphael Gross: Vorwort 11Michael P. Steinberg: Einleitung 19Katharina J. Schneider: Zur Konzeption Entfremdung 27Nicola Gess: Entfremdung im Vormärz 37Anno Mungen: Wagner navigiert. Zwischen nationaler und kosmopolitischer Selbstfindung 44Wolfgang Mende: Wagner als revolutionärer Aktivist. Von demokratischer Arithmetik zur purgatorischen Utopie 52Gundula Kreuzer: Entfremdungsszenarien in Der fliegende Holländer und Tannhäuser 60Ausstellungsobjekte Eros 83Melanie Unseld: «... so außer Athem, so verrückt ...». Wagners Musikdramen als Echolot emotionaler Extremzustände 93Laurenz Lütteken: Die Republik der Kunst. Wagners Zürich und die Utopie des Gelungenen 100Verena Naegele: Marketingstrategien und bürgerliches Mäzenatentum 108Christine Fornoff-Petrowski: Männer- und Frauenbilder in Richard Wagners Werk und Leben 116AusstellungsobjekteZugehörigkeit 141Nicholas Vazsonyi: Zugehörigkeit 153Kai Hinrich Müller: Richard Wagner, die Bühne und die Aussprache des Deutschen 159Arne Stollberg: Gemeinschaft inszenieren. Freundschaften, Förderer, Festspiele 167Friederike Wißmann: Reichsgründung im Reich der Kunst. Wagners Die Meistersinger von Nürnberg 176Ausstellungsobjekte Ekel 199Herfried Münkler: Groll, Verachtung, Ekel. Richard Wagners notorische Ambivalenz gegenüber gesellschaftlichem Wandel 210Robert Sollich: Kritiker, Kronzeuge, Chronist. Schlaglichter auf Richard Wagners Verhältnis zur Moderne unter besonderer Berücksichtigung marxistischer Deutungsansätze 219Christine Achinger: Wagners Judenthum als Rassifizierung der Kulturindustrie 227Stephan Mösch: «Anspruch auf Heilighaltung». Zur religiösen Überhöhung von Musik 236Ausstellungsobjekte Anhang 260Literaturverzeichnis 265Leihgeber 266Autorinnen und Autoren 268Bildnachweis 270Impressum

Das Genie, an dem sich die Geister scheiden: Wer war Richard Wagner?

Großer Opernkomponist oder Überwältigungskünstler? Schöpfer des Gesamtkunstwerks oder Antisemit und Wegbereiter des Nationalsozialismus? Das Bild Richard Wagners steckt voller Widersprüche. Doch bis heute gilt er als eine Zentralfigur der Geistesgeschichte des 19. Jahrhunderts.

Die Ausstellung des Deutschen Historischen Museums Berlin befasst sich mit Wagners Inszenierungen konkreter Gefühle und stellt die Geschichte ihrer Konzeption in den Kontext der Epoche. Wagner zeigt sich als Gefühlstechniker, der angetreten ist, nicht nur den einzelnen Menschen, sondern die Gesellschaft in ihrer Gesamtheit zu verändern. In einer zunehmend kommerzialisierten Welt will er den gesellschaftlichen Stellenwert der Kunst - und des Künstlers - neu verorten. Das Opernhaus dient ihm dabei als moralische Anstalt. In zahlreichen Operninszenierungen des Ring-Zyklus lotet er seine Kritik am Kapitalismus aus.

  • Der offizielle Katalog zur großen Sonderausstellung im DHM
  • Das Musikdrama als Gesamtkunstwerk: Wie beeinflusst Wagner die Emotionen des Publikums?
  • Umstritten: Inwieweit ist Wagners Kritik an der Moderne von seinem Judenhass geprägt?
  • Richard Wagner und Karl Marx im Vergleich: Wie unterscheidet sich ihre Kapitalismuskritik?
  • Komponist, Autor, Revolutionär, Theaterreformer, Festspielgründer: Wagners Einfluss auf seine Zeit

Wagners Kapitalismuskritik und die Oper als »Schule des Gefühls«

Er war nicht nur Zeuge politischer Umbrüche und Strömungen, sondern hat gesellschaftliche und emotionale Befindlichkeiten seiner Zeit registriert, aufgegriffen und (mit-)gestaltet. Wagner stellt Gefühle ins Zentrum seiner Kapitalismuskritik, als Musiker und als Autor. Welche Emotionen er mit seinen Kompositionen ansprechen und formen wollte, wird hier analysiert.

Der Ausstellungskatalog spürt der »deutschen Seele« im 19. Jahrhundert nach. Faszinierende Dokumente und Texte renommierter Wagner-Forscher:innen und Musiker wie Christine Achinger und Michael Steinberg zeichnen ein vielschichtiges Bild des Künstlers und seiner Zeit.

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